Berlin : Rettet Benjamin !

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Berlin : Rettet Benjamin !

 
04.02.02 14:18
450 Quadratmeter Protest
Morgenpost-Plakat hängt jetzt am Uniklinikum Benjamin Franklin

Schwindelgefühle kennen Hannes Seiberth und Christof Junghof nicht. Die beiden Kletterer sind es gewohnt, in luftiger Höhe zu arbeiten. Doppelt gesichert an mehreren Metern Seil legten die beiden Free-Climber gestern in etwa 15 Meter Höhe letzte Handgriffe am Protestplakat der Berliner Morgenpost an. In Kooperation mit der Freien Universität (FU) und dem Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF) hängt jetzt an der Fassade zur Klingsorstraße des 1968 errichteten Gebäudes eine 450 Quadratmeter große Netzgitter-Vinyl-Plane mit der Aufschrift «Rettet Benjamin!»

Der rot-rote Senat beabsichtigt, die medizinische Fakultät der FU zu schließen und das UKBF in ein Regionalkrankenhaus umzuwandeln. Das soll den Landeshaushalt von 2006 an um 99 Millionen Euro (194 Mio. Mark) entlasten. Mit Demonstrationen und Protestkampagnen wehren sich Ärzte, Krankenschwestern und Studenten seit Wochen gegen dieses Vorhaben. Wissenschaftler aus aller Welt, die Ärztekammer Berlin, der Apothekerverband, Wirtschaftgrößen wie DaimlerChrysler und die Schering AG sowie die Industrie- und Handelskammer kritisieren die Sparpolitik des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD).

Von Beginn an hat sich die Morgenpost an die Seite des UKBF gestellt und zusammen mit der FU schon mehr als 170 000 Unterschriften gegen den Sparbeschluss gesammelt - und die Anzahl der Unterschriften wächst täglich. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa wollen 80 Prozent der Berliner nicht, dass dem Wissenschaftsstandort Berlin mit der Abwicklung des UKBF irreparabler Schaden zugeführt wird. Ring

Happy End:

Ein schönes Beispiel für subjektive Statistik:

 
04.02.02 14:32
"Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa wollen 80 Prozent der Berliner nicht, dass dem Wissenschaftsstandort Berlin mit der Abwicklung des UKBF irreparabler Schaden zugeführt wird."

Will denn überhaupt jemand, dass hierbei dem Wissenschaftsstandort Berlin irreparabler Schaden zugeführt wird? Mit diesem Zusatz wird das Umfrageergebnis doch verzerrt dargestellt, das Ergebnis mit Fragestellung schon vorweggenommen....

Extremes Gegenbeispiel gefällig?
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa wollen 100 Prozent der SPD-Wähler nicht, dass dem Wirtschaftsstandort Deutschland mit der Wahl der SPD bei der Bundestagswahl 2002 irreparabler Schaden zugeführt wird.
(d.h. aber nicht, dass sie glauben, dass der Schaden zugefügt wird oder dass sie nicht für die SPD sind...)

;-)

Gruß
Happy End
sonntagnacht:

14.32 h gepostet,14.34 h bewertet

 
04.02.02 14:38
wird langsam albern, heppü
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