Eatontown mf - Der neue Service des US-amerikanischen Unternehmens Xpedite ist dazu angetan, selbst friedliebende Bürger, die nichts wollen, als in Ruhe ihr Abendessen zu verspeisen, in gewalttätige Stimmung zu versetzen. Und das geht ganz einfach.
Dank moderner Telefontechnik ist es möglich, persönliche Botschaften von Politikern, die um Wählerstimmen ringen, an 140.000 Telefonnummern gleichzeitig zu schicken. Wer daheim in New York oder Los Angeles sitzt und sein Telefon abhebt, hat möglicherweise den US-Präsidenten George W. Bush an der Strippe, oder einen anderen, mit der Stimme um die Stimme kämpfenden Politiker. Bislang allerdings ist diese Art von Schrecken aus dem Hörer nur in den USA, Großbritannien, Australien und Japan verbreitet. Und auf alle Fälle nur in Englisch.
Das kann sich ändern: "Wir werden die Expansion in andere Länder erwägen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet", sagt Pricilla Berenson, Marketingdirektorin bei Xpedite. Ruft morgen der Gerhard an oder der Edmund?
Der Telefonservice ist nicht auf politische Botschaften beschränkt. Wertpapierverkäufer versorgen ihre Kunden auf diese Weise mit neuen Marktdaten, Hypothekenbanken werben mit günstigen Zinsangeboten um neue Kreditinteressenten. "Der Dienst ist für alle Gruppen geeignet, die schnell viele Menschen erreichen müssen", sagt Marketingexpertin Berenson. Auch das Amerikanische Rote Kreuz hat den Voicereach genannten Telefondienst schon für die Kommunikation in Krisen benutzt. Ihr ist es auch lieber, der Kunde will angerufen werden und wird nicht einfach am Telefon überfallen.
Natürlich kann, wer die Botschaft nicht hören will, einfach den Hörer auflegen. Der Xpedite-Technik entgeht das nicht, genauso wenig, wie wenn am anderen Ende ein Anrufbeantworter sich geduldig jeden Quatsch anhört. Außer von Xpedite wird dieser Telefondienst in den USA noch von drei anderen Unternehmen angeboten, kein Konkurrent aber verfügt über ein vergleichbares internationales Netzwerk.
Denn Xpedite Inc mit Sitz in Eatontown im US-Bundesstaat New Jersey, ist in über 40 Staaten in aller Welt aktiv. Der Umsatz von insgesamt 250 Millionen US-Dollar stammt zum größten Teil nicht aus dem Voicereach, sondern aus Fax, E-Mail und SMS-Diensten. In Deutschland macht Xpedite mit 80 Mitarbeitern rund 15 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Begonnen hat die Firma 1998 in den USA mit Fax-Diensten. Doch das ist schon fast Geschichte.
Die Zukunft ist mobil. Besonders die Werbung per SMS (Short Messages Service) aufs Mobiltelefon verspricht Wachstum. Der vor allem bei jungen Konsumenten beliebte Fingersport weckt unvermeidlich die Fantasie der werbetreibenden Wirtschaft. Erste Werbekampag-nen für Zigaretten und Diskotheken sind angelaufen. Wenn erst das Bezahlen übers Handy möglich und Mode geworden ist, lässt sich so jeder Kaufimpuls direkt in bare Münze für den Lieferanten umwandeln.
Und wenn der Gerd erst auf dem Handy anruft, kann man ihn auch gleich wählen.
Dank moderner Telefontechnik ist es möglich, persönliche Botschaften von Politikern, die um Wählerstimmen ringen, an 140.000 Telefonnummern gleichzeitig zu schicken. Wer daheim in New York oder Los Angeles sitzt und sein Telefon abhebt, hat möglicherweise den US-Präsidenten George W. Bush an der Strippe, oder einen anderen, mit der Stimme um die Stimme kämpfenden Politiker. Bislang allerdings ist diese Art von Schrecken aus dem Hörer nur in den USA, Großbritannien, Australien und Japan verbreitet. Und auf alle Fälle nur in Englisch.
Das kann sich ändern: "Wir werden die Expansion in andere Länder erwägen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet", sagt Pricilla Berenson, Marketingdirektorin bei Xpedite. Ruft morgen der Gerhard an oder der Edmund?
Der Telefonservice ist nicht auf politische Botschaften beschränkt. Wertpapierverkäufer versorgen ihre Kunden auf diese Weise mit neuen Marktdaten, Hypothekenbanken werben mit günstigen Zinsangeboten um neue Kreditinteressenten. "Der Dienst ist für alle Gruppen geeignet, die schnell viele Menschen erreichen müssen", sagt Marketingexpertin Berenson. Auch das Amerikanische Rote Kreuz hat den Voicereach genannten Telefondienst schon für die Kommunikation in Krisen benutzt. Ihr ist es auch lieber, der Kunde will angerufen werden und wird nicht einfach am Telefon überfallen.
Natürlich kann, wer die Botschaft nicht hören will, einfach den Hörer auflegen. Der Xpedite-Technik entgeht das nicht, genauso wenig, wie wenn am anderen Ende ein Anrufbeantworter sich geduldig jeden Quatsch anhört. Außer von Xpedite wird dieser Telefondienst in den USA noch von drei anderen Unternehmen angeboten, kein Konkurrent aber verfügt über ein vergleichbares internationales Netzwerk.
Denn Xpedite Inc mit Sitz in Eatontown im US-Bundesstaat New Jersey, ist in über 40 Staaten in aller Welt aktiv. Der Umsatz von insgesamt 250 Millionen US-Dollar stammt zum größten Teil nicht aus dem Voicereach, sondern aus Fax, E-Mail und SMS-Diensten. In Deutschland macht Xpedite mit 80 Mitarbeitern rund 15 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Begonnen hat die Firma 1998 in den USA mit Fax-Diensten. Doch das ist schon fast Geschichte.
Die Zukunft ist mobil. Besonders die Werbung per SMS (Short Messages Service) aufs Mobiltelefon verspricht Wachstum. Der vor allem bei jungen Konsumenten beliebte Fingersport weckt unvermeidlich die Fantasie der werbetreibenden Wirtschaft. Erste Werbekampag-nen für Zigaretten und Diskotheken sind angelaufen. Wenn erst das Bezahlen übers Handy möglich und Mode geworden ist, lässt sich so jeder Kaufimpuls direkt in bare Münze für den Lieferanten umwandeln.
Und wenn der Gerd erst auf dem Handy anruft, kann man ihn auch gleich wählen.