DEAG erwartet Millionen-Abschreibungen
(Instock) Die DEAG Deutsche Entertainment AG (Nemax) erwartet aus der Pleite des Musical-Veranstalters Stella zusätzliche Abschreibungen von bis zu 25 Millionen Euro, sagte Firmenchef Peter Schwenkow der Nachrichtenagentur „Reuters“. Diese sollen noch in die Bilanz für das vergangene Jahr einfließen. Am Montag hatte nach wochenlangen Gerüchten um Liquiditätsschwierigkeiten die Stella-Tochter Broadway Musical Management einen Insolvenzantrag gestellt. Die DEAG hatte daraufhin ihre 75-prozentige Beteiligung an Stella an einen unbekannten Investor veräußert. Es sei jedoch eine Beteiligung am Wiederverkaufserlös vereinbart worden. Diese könne bis zu 10 Millionen Euro betragen, sagte Schwenkow.
Noch am 20. April hatte der umtriebige Konzertveranstalter der Tageszeitung „Die Welt“ erklärt, dass die Stella Beteiligung einen Wert von rund 15 Millionen Euro repräsentiere und gleichzeitig die abenteuerliche These von einer feindlichen Übernahme hinausposaunt.
Nach dem Stella-Debakel will die DEAG nun wieder kleinere Brötchen backen. Im laufenden Geschäftsjahr rechnen die Berliner mit 150 Millionen und 2003 mit rund 180 Millionen Euro Umsatz. Im vergangenen Jahr waren noch 289 Millionen Euro durch die Bücher geflossen. Gleichzeitig soll 2002 mit einem operativen Gewinn beendet werden, sagte der Vorstandschef.
[ Mittwoch, 01.05.2002, 19:49 ]
er Investor war ein schwer reicher Niederländer wie sich später herausstellte. Letzte Woche war ein Artikel im Focus in dem über das Stella Musical Starlight Express berichtet wurde (über 10 Mio Zuschauer und angeblich hoch profitabel)