Befürwortest du die aktive Sterbehilfe?

Morgen



sonst wär ich nicht täglich hier.


fG

nach deutschem Recht als "unterlassene Hilfeleistung" geahndet werden kann...
Jmd. mit qualvollen Schmerzen einfach monatelang vor sich hinverotten lassen, ist dann also im Umkehrschluß eine "erbrachte Hilfeleistung"???
Es ist schon schwierig genug hierzulande dafür zu sorgen, daß ein Hirntoter (66% der mediziner werden mir zustimmen, das dies die richtigere Definition des Todes ist, als der bloße Herztod) nicht mehr künstlich beatmet wird und künstlich ernährt wird, über nen Schlauch... In den Staaten sieht's übrigens genauso beschissen aus. Aber es gibt ja noch liberale Länder wie die Niederlande oder die Schweiz. Übrigens: Für die Inanspruchnahme der aktiven Sterbehilfe benötigt man selbstredend ärztliche Genehmigung. Ich kenn mich da nur in Holland aus: Dort müssen zwei Ärzte zustimmen, die den Patienten seit langer Zeit kennen und betreuen und beratend zur Seite stehen. Und solches Vorgehen wird an unseren Stammtischen dann als inhuman und "Wegräumen" von Menschen deklariert. Die meisten verwechseln eben die Nazi-Euthanasie mit der Sterbehilfe...

cu, seth

Ich gebe Dir im Grunde recht.

Manchmal scheint es doch humaner zu sein jemand in Würde sterben zu lassen als ihn - koste es was es wolle - künstlich weiter leiden zu lassen.

Jedoch haben gerade wir Deutschen durch unsere Geschichte ein gewisses Problem was die "Erlösung von Leidenden" angeht. Kernpunkt des Problems ist wohl die Tatsache, daß in Deutschland die Definition eines unwürdigen Lebens schon einmal sehr weit gefaßt war ...

Kannst Du mir aber bitte mal den Begriff "aktive Sterbehilfe" definieren ?
Das ist jetzt keine Fangfrage, sondern ich möchte nur sichergehen, daß wir vom selben Sachverhalt reden ...
Ich selber verstehe darunter (vereinfacht ausgedrückt) den Selbstmord eines Todkranken, der unter Zuhilfenahme einer 2.Person (dem Sterbehelfer) durchgeführt wird.

Und der Fall Diane Pretty zeigt ja, daß auch andere Staaten und Gerichte mit der Duldung der aktiven Sterbehilfe so ihre Probleme haben ...


Numpsi99

wie ich schon sagte: Es wird immer noch Sterbehilfe mit der Euthanasie der Nazizeit gleichgesetzt. Ziemlich dämlic, für ein Volk, das sich selbst als aufgeklärt bezeichnet. Was ich unter Sterbehilfe verstehe? So ziemlich dasselbe wie Du, nur mit dem Unterschied, daß der Patient sich selbst die tödliche Injektion geben sollte, beziehungsweise den tödlichen Schluck selbst zu sich nehmen sollte, es sei denn, er ist dazu nicht mehr in der Lage (wie ein Hirntoter). In der Definition sollte nicht fehlen, daß die aktive Sterbehilfe nur unter Miteinbeziehung ärztlicher Aufsicht, Fürsorge, Kontrolle und Genehmigung stattfindet, und daß mit der Sterbehilfe kein Geld verdient wird, oder eben sehr wenig (auch die Krankenkassen sollten nmicht daran verdienen, wenn überhaupt, dann minimal). Andernfalls entsteht sodort der begründete Verdacht, daß der "aktive Sterbehelfer" seine Patienten zum Selbstmord überredet um sich selbst zu bereichern.

cu, seth

möcht ich das nicht abhandeln.

aber dass jeder der sterben möchte ne spritze bekommt, find ich nicht ok.

auf der anderen seite kann ich es auch nicht befürworten wenn jemand nur noch über die maschine existiert.