Bausparen - Lohnt sich das?
Bei der negativen Entwicklung des Daxes überlegen sich Anleger und Sparer, ob sie das Risiko der Kursschwankungen tragen oder sich auf die sichere Anlage in einem Bausparvertrag besinnen. Aus den statistischen Zahlen der vergangenen Jahre ist eindeutig wieder ein Trend hin zu sicheren Geldanlageformen zu erkennen. So ist im Jahre 2000 noch ein Abwärtstrend bei den Neuabschlüssen von Bausparverträgen zu erkennen, der jedoch seit Anfang des Jahres unterbrochen wird. Ein neunprozentiges Plus ist bei den Bausparkassen bislang schon zu verzeichnen. Das kann nicht allein an der niedrigen Verzinsung liegen, denn die ist eher niedrig. Für Geringverdiener, die die staatliche Förderung erhalten, kann beim Ansparen eines solchen Vertrages eine gute Rendite herausspringen. Diese Förderung gilt für Höchstsparbeträge und teilt sich auf in die Wohnungsbauprämie und die Arbeitnehmersparzulage.
Das System der Förderung beruht auf 3 Säulen. Im einzelnen heißt das:
- 1.Für max. DM 936,00 vermögenswirksame Leistungen vom Arbeitgeber gibts 10% Arbeitnehmersparzulage vom Staat,
- 2.Für Eigenleistungen des Bausparers auf einen mit dem Bausparvertrag kombinierten Fonds, wird eine 20%ige Arbeitnehmersparzulage gezahlt. Die Höchstbeträge sind dabei für Singles DM 800,00 und für Verheiratete DM 1600,00. In den neuen Bundesländern gibt es sogar eine höhere Sparzulage von 25%. Für die Gewährung dieser Zulagen gelten feste Einkommensgrenzen :Ein Single darf danach bis zu DM 35.000,00 zu versteuerndes Einkommen haben, Verheiratete bis zu DM 70.000,00.
- 3.Die 10%ige Wohnungsbauprämie wird für Eigenleistungen der Bausparer auf den Bausparvertrag gezahlt und zwar für max. DM 1.000,00 bei Singles und DM 2.000,00 bei Verheirateten. Für die Gewährung dieser Prämie gelten die Einkommensgrenzen von DM 50.000,00 zu versteuerndes Einkommen für Singles und DM 100.000,00 für Verheiratete.
Für Geringverdienende lohnt sich damit der Abschluss eines Bausparvertrages, denn diese fallen voll in die staatliche Förderung. Problematisch wird für diese Einkommmengruppen jedoch unter Umständen die Abzahlung eines Bauspardarlehens. Neben den niedrigen Zinsen ist nämlich in den monatlichen Raten eine hohe Tilgung enthalten. Denn typisch für ein Bauspardarlehen ist die kurze Laufzeit des Darlehens von 7 - 10 Jahren. Neben den laufenden Verpflichtungen wie Miete, Kinder, Auto, Versicherungen u.v.m. können die zusätzlichen Belastungen für Kein- und Mittelverdiener zu hoch sein.
Anders sieht der Fall für Großverdiener aus. Die fallen nicht in die staatliche Förderung, und somit ist ein Bausparvertrag für sie keine rentable Sparform. Doch aufgrund der hohen Liquidität der Besserverdienenden können sie sich eine hohe monatlichen Belastung eher leisten. Als Kreditmodell mit sicheren niedrigen Zinsen kann ein Bausparvertrag interessant sein.