Baumwolle im Höhenflug

Beiträge: 25
Zugriffe: 24.339 / Heute: 4
MINI Long auf Ba.
kein aktueller Kurs verfügbar
 
Weichai Power C. 1,4075 € +0,00%
Perf. seit Threadbeginn:   +510,71%
 
rogers:

Baumwolle im Höhenflug

2
21.02.08 18:59
Baumwolle ist einer der wenigen Rohstoffe, die immer noch relativ günstig sind.
Lest euch mal diesen Artikel durch! Auf Sicht von mehreren Jahren dürfte eine
große Hausse anstehen.

München (aktiencheck.de AG) - Die Baumwollproduktion wie auch deren Verbrauch sind in den letzten Jahren auf neue Höchststände angestiegen, so die Experten von "BörseGo" in ihrem Infoservice "Rohstoff-Report".

Das robuste Weltwirtschaftswachstum, besonders in den Schwellenländern Asiens habe zusammen mit dem steten Anteil der Baumwolle an der Weltfasernachfrage zu einem deutlichen Anstieg des Baumwollverbrauchs geführt. Seitdem der Anteil der Baumwolle am weltweiten Faserverbrauch in den 90er Jahren von fast 50% auf 40% gefallen sei, habe der Anteil seit dem Jahr 2000 stagniert. Neue Technologie habe in den letzten Jahren geholfen, die Kosten der Baumwollproduktion zu senken und die hohen Ölpreise hätten die Baumwolle im Vergleich zu synthetischen Fasern attraktiver werden lassen. Das verspreche den Landwirten ein gutes Auskommen, wodurch sie bereit gewesen seien, in den letzten Jahren größere Flächen mit der Faserpflanze zu bewirtschaften. Durch diese Entwicklungen sei es dem weltweiten Baumwollsektor gelungen, die schnell wachsende Nachfrage aus der Textilindustrie nach Naturfasern zu befriedigen. Die Baumwollproduktion sei zwischen 1997 und 2007 um 43% gewachsen.

Die Baumwollproduktion wachse seit dem Erntejahr 2002/03 und habe in 2004/05 ihren Höhepunkt erreicht. Höhere Anbauflächen in China und Indien hätten dazu geführt, dass die dortige Produktion angestiegen sei. China sei der größte Baumwollproduzent der Erde, und trage aktuell rund 30% des Marktangebots bei, gefolgt von Indien mit fast 20%. Sei Indien im letzten Jahr noch auf der Höhe der US-Produktion gewesen, werde diese in diesem Jahr deutlich zurückfallen. Die USA hätten in diesem Marketingjahr nur noch einen Anteil an der Gesamtproduktion von 15,8%, nach 21,6% in 2006/07. Grund für den Rückgang sei unter anderem die Flächenkonkurrenz mit anderen Getreidesorten, die aufgrund höherer Vermarktungspreise bessere Gewinne versprechen würden.

Obwohl der Baumwollpreis gegenüber anderen Nutzpflanzen niedrig sei, hätten Landwirte dank gestiegener Ertragsraten (Ernte pro Quadratmeter Anbaufläche) ihre Profitabilität ausweiten können. Die größten Sprünge bei den Ertragsraten durchlaufe derzeit Indien. Die dortigen Raten sollten heute 73% höher sein als in der zweiten Hälfte der 90er Jahre, die chinesischen 36% und die US-amerikanischen 36%. In Indien habe vor allem die Einführung von Gen-Baumwolle eine Rolle gespielt. Gentechnisch veränderte Baumwolle sei resistenter gegen Schädlinge. Durch die Verlagerung des Baumwollanbaus von den USA nach Asien und Afrika rücke der Welthandel immer mehr in den Vordergrund.

Die Liberalisierung des Baumwollanbaus und des Handels hätten die Bedeutung der Baumwolle auf dem Weltmarkt erhöht und gerade die Nachfrage der Textilindustrie in China und zu einem geringeren Maße auch in Pakistan sei in den letzten Jahren schneller gewachsen, als die dortige Baumwollproduktion. Die chinesische Baumwollnachfrage sei in den letzten Jahren im zweistelligen Bereich gewachsen, was von der Produktion nicht habe nachgebildet werden können. Die Exporte Baumwolle produzierender Länder spiele daher eine große Rolle. Besonders die USA als größter Baumwollexporteur der Erde würden von diesem Trend profitieren. Mehr als 80% der Baumwollernte würden in den USA exportiert. China müsse zwischen 20-40% seines Bedarfs auf dem Weltmarkt eindecken.

Die Baumwollproduktion werde im Erntejahr 2007/08 vom US-Landwirtschaftsministerium United States Department of Agriculture (USDA) auf weltweiter Ebene bei 119 Millionen Ballen erwartet. Das entspreche einem Rückgang zum Vorjahr um 3 Millionen Ballen. Der weltweite Verbrauch von Baumwolle solle bei 128 Millionen Dollar Ballen und damit deutlich über dem Angebot liegen. Die Nachfrage in diesem Erntejahr werde 4% über dem Vorjahr liegen, schätze das USDA. Die Weltlagerbestände würden in Folge des Angebotsdefizits um 5,5 Millionen Ballen auf 55 Millionen Ballen zurückgehen.

Der Future auf Baumwolle (CT) im Endloskontrakt sei in den letzten Jahren seitwärts gependelt, wobei er im Mai 2007 an der Unterkante der Seitwärtsrange bei 46,10 US-Cent nach oben hin abprallt sei und eine steile Kursrally vollzogen habe. Dabei sei er über die aussagekräftige Oberkanten der Seitwärtsrange bei 57,80 und 60,50 US-Cent nach oben ausgebrochen. Die Experten hätten zwar die aktuell laufende Aufwärtsbewegung erwartet, zuvor sei es aber zu einem weiteren Belastungstest in Richtung der 46,00er Unterstützung gekommen. Ausgehend davon sei der Future in die erwartete Aufwärtsbewegung übergegangen.

Nach einem daraus resultierenden neuen Mehrjahreshoch bei 66,70 US-Cent habe der Future zunächst bis in den Unterstützungsbereich bei 55,90 - 60,50 US-Cent korrigiert. Seitdem gelinge es dem Basiswert die übergeordnete Aufwärtsbewegung wieder aufzunehmen. Seitdem würden wieder Käufer in den Markt treten. Seitdem steige das Kaufinteresse merklich an. Im letzten Kursrücksetzer habe bereits die 60,50er Unterstützung für einen Nachfrageüberhang auf der Käuferseite sorgen können. Auf der Oberseite habe der Widerstand im Bereich einer mehrjährigen Abwärtstrendlinie bei 71,00 US-Cent erwartungsgemäß erreicht werden können.

Mit dem Kursanstieg über den Widerstand bei 60,50 US-Cent habe das Chartbild wieder freundlicher ausgesehen. Mit diesem Kursanstieg habe ein prozyklisches Kaufsignal ausgelöst werden können. Dieses Kaufsignal dürfte sich bis in den mittelfristigen und langfristigen Zeitbereich strecken. Die Experten würden davon ausgehen, dass das Kaufinteresse weiterhin bestehen bleibe. Man gehe davon aus, dass Baumwolle sich weiter innerhalb des Aufwärtstrends etablieren werde.

Ein langfristges Kursziel notiere bei 110,00 US-Cent. Ein mittelfristiges Kursziel bei 95,00 US-Cent. Entscheidend dabei sei, dass der Basiswert nicht mehr unter 60,50 US-Cent abrutsche. In dem Fall dürfte das Alternativszenario aktiviert werden, welches weitere Kursabgaben bis 54,00 US-Cent einleiten könnte. Kurzfristig steige die Wahrscheinlichkeit auf einen Rücksetzer bis an das Ausbruchslevel bei 60,50 US-Cent erst dann, wenn es zuvor zu einem Tagesschlusskurs unter 66,70 US-Cent kommen sollte. (Ausgabe 04 vom 19.02.2008) (20.02.2008/ac/a/m)

Werbung

Entdecke die beliebtesten ETFs von Amundi

Lyxor Net Zero 2050 S&P World Climate PAB (DR) UCITS ETF Acc
Perf. 12M: +206,18%
Amundi ETF Leveraged MSCI USA Daily UCITS ETF - EUR (C/D)
Perf. 12M: +72,57%
Amundi Nasdaq-100 Daily (2x) Leveraged UCITS ETF - Acc
Perf. 12M: +65,82%
Amundi Russell 1000 Growth UCITS ETF - Acc
Perf. 12M: +38,69%
Amundi MSCI Wld Clim. Paris Align. PAB Umw. UCITS ETF DR C/D
Perf. 12M: +37,70%

rogers:

langfristiger chart von 1972 bis 2004

 
21.02.08 19:19
Wie man erkennen kann, befindet sich der jetzige Preis (74 Cent)
auf historisch durchschnittlichem Niveau. Falls es in China neben
den Ernteausfällen bei Zuckerrohr auch zu Ernteeinbußen bei Baumwolle
kommt, dann dürfte kurzfristig ein starker Preisschub bevorstehen.
Langfristig sind die Perspektiven auf jeden Fall gut.

Baumwolle Chart - Rohstoffchart - Charts für Rohstoffe
Baumwolle Langfristchart - Langfristiger Baumwolle Chart - historischer Chart für Cotton seit 1972





(Verkleinert auf 79%) vergrößern
Baumwolle im Höhenflug 149695
rogers:

US-Produktion (1)

 
22.02.08 15:32
Die Amis gehören zu den wichtigsten Baumwollproduzenten der Welt. Mit den folgenden Charts könnt ihr erkennen, warum der Baumwolle-Preis in den nächsten Jahren stark steigen müsste: Die Produktion ist rückläufig, weil die Farmer auf Getreide (siehe Weizenpreis) umsteigen. Gleichzeitig steigt die weltweite Nachfrage, u.a. weil der hohe Ölpreis synthetische Fasern (Acrylfasern) teuer macht und die Chinesen ihren Wohlstand mit neuen Kleidern zum Ausdruck bringen wollen ("Kleider machen Leute").
Baumwolle im Höhenflug 149890
rogers:

US-Produktion (2)

 
22.02.08 15:44
Auf www.cotton.org/econ/reports/intentions.cfm kann man alles nachlesen. Ohne die Subventionierung durch den amerikanischen Steuerzahler würde der Baumwolle-Preis viel höher stehen: Subventionen sorgen für Produktionsüberschüsse trotz mangelnder Nachfrage, was den Preis drückt (siehe langfristigen Chart). Diesmal aber steigt die weltweite Nachfrage so schnell, dass die Produktion ausgeweitet werden müsste. Aber die Realität sieht anders aus.....Gott sei Dank gibt es ja noch üppige Lagerbestände, mag so mancher Textilfabrikant denken. Aber wie lange noch...
Baumwolle im Höhenflug 149895
rogers:

derzeit

 
22.02.08 20:15
scheint sich eine Trendbeschleunigung nach oben abzuzeichnen, die obere Begrenzung des Trendkanals bei ca. 73 Cent wurde heute signifikant überschritten. Kursrücksetzer sollten zum Kauf genutzt werden.
Baumwolle im Höhenflug 149965
rogers:

interessanter Artikel

 
25.02.08 14:53
Dieser Artikel ist zwar schon ein paar Monate alt, aber er hat bisher an Aktualität nichts eingebüßt. Angesichts der explodierenden Getreidepreise und der relativ hohen Kosten für die Baumwolle-Produktion (siehe letzter Satz im Artikel)ist es nicht verwunderlich, dass die Baumwolle-Produktion zurückgeht und der Preis weiter ansteigt.

Major rally seen for cotton
By Shruti Date Singh and Marianne Stigset Bloomberg NewsPublished: September 11, 2007

CHICAGO: Cotton, the least-profitable major crop for U.S. farmers, is poised for its biggest advance in four years on demand for T-shirts and blue jeans from China and India.

Speculators from Jim Rogers to Barclays anticipate prices will rise, and the Schroders Agriculture Fund says it expects cotton prices may more than double. Growers in the United States, the world's biggest exporter of the fiber, may plant the smallest crop in two decades to produce higher-priced wheat, corn and soybeans.

"Cotton is one of the cheapest commodities around," said Roland Jansen, whose Mother Earth Resources Fund in Liechtenstein gained 28 percent last year, more than double the returns for commodity indexes. Cotton, which closed last week at 60.25 cents a pound in U.S. contracts for December delivery, might rise to $1 a pound in 2008, Jansen said. The commodity's last increase of that magnitude was from 2001 to 2003.

Rogers, a former partner of George Soros, who wrote "Hot Commodities" and predicted the start of the raw materials rally in 1999, said, "I'm more optimistic on cotton than on most things because cotton is so far, maybe 50 percent, below its all-time high."

World cotton output will fall 2.3 percent, to 25.4 million tons, in the year that started Aug. 1, which will lead to the largest annual shortfall in five years, the International Cotton Advisory Committee in Washington forecasts. Consumption will rise 2.7 percent to 27 million tons, said the group, which represents 44 governments.

Per-capita use of cotton in China rose 26 percent from 2000 to 2005, to 6.4 pounds, the committee estimated. Cotton Inc., a U.S. industry group, said that in the United States, where demand growth was 1 percent last year, consumption was about 38 pounds per capita.

"Consumption is still breaking records year after year," and has done so since the 1998-1999 season, said Armelle Gruere, a statistician with the International Cotton Advisory Committee. Rising incomes in China and India, the world's fastest-growing major economies, are spurring increased demand for clothing.

While U.S. consumers own nine pairs of jeans on average, demand is growing faster in Asia, where the average Chinese has four pairs and Indians have two, Cotton Inc. estimates.

"It's a very circular trade," said Pietra Rivoli, author of "The Travels of a T-shirt in the Global Economy" and a professor of international business at Georgetown University. "The U.S. continues to be the biggest exporter of cotton, but China is the largest textile and apparel producer. As trade barriers come down, you have higher demand because clothing is less expensive."

The European Union is set to remove curbs on textile imports from China at the end of the year. The United States is set to do the same a year later. Chinese retail sales of textile and apparel goods increased 25 percent in the first half of this year from 2006, outpacing a gain in total retail sales of 15.4 percent, according to Weiqiao Textile, the largest cotton textile producer in the country.

While Chinese textile manufacturers buy more cotton, farmers in the U.S. are planting less.

If cotton futures for delivery in December 2008 stay below 70 cents a pound, U.S. farmers may cut sowings by 2 million acres, to about 9 million acres, or 3.6 million hectares, the lowest since 1983, said John Robinson, an economist at Texas A&M University.

Frank Rogers, who farms 4,500 acres in Bennettsville, South Carolina, said he would cut his cotton planting by 18 percent next year and sow more corn, soybeans and wheat.

The cost of fertilizers, herbicides, seeds and farm equipment runs to about $400 an acre for cotton, compared with $225 for corn, $170 for soybeans and $150 for wheat, he said. "We are being pushed into these crops."

Marianne Stigset reported from London.
rogers:

ein interessantes Interview

 
25.02.08 18:24
mit Jim Rogers über Rohstoffe wie z.B. Baumwolle:


Baumwolle, Gold und Rohöl sind für Jim Rogers Rohstoffe die Zukunft. Der Dollar dagegen nicht. Ein Interview mit der Investmentlegende.

Rohstoffguru und ehemaliger Partner von George Soros

Jim Rogers (67) sorgte für erste Schlagzeilen in der Finanzwelt, als er zusammen mit George Soros zwischen 1970 und 1980 den Quantum-Hedgefonds managte und dabei eine Rendite von 4200 Prozent erzielte. Rogers gilt aber auch als Guru der aktuellen Rohstoffhausse.

Bereits 1999 erkannte er die Börsenblase, verkaufte seine Aktien, investierte in Gold und andere Bodenschätze. Drei Jahre lang reiste er  
um die Welt und kehrte noch ein wenig wohlhabender nach Hause zurück, als er gegangen war.

Und immer noch empfiehlt er Anlegern, seinem Beispiel zu folgen. Der Rohstoffzyklus sei noch lange nicht vorbei, sagt der nach Singapur ausgewanderte US-Amerikaner, der seinen Landsleuten eine düstere Zukunft voraussagt.

Der Axel Springer Finanzen Verlag sprach mit Rogers über die Chancen vom Rohstoffmarkt, über die Weltkonjunktur und über sein neues Buch "Investieren in China", das soeben im Finanzbuch Verlag erschienen ist.



Jim Rogers über die langfristige Hausse der Agrarrohstoffe

? Mr. Rogers, vor drei Jahren legten Sie unseren Lesern ans Herz, Zucker zu kaufen. Eine Zeit lang lief das richtig gut, dann setzte eine überraschend gute Ernte in Brasilien der Rally ein Ende. Wie stehen Sie heute zu diesem Investment?

Jim Rogers Nach wie vor positiv. In Asien leben drei Milliarden Menschen, deren Lebensstandard steigt. Nach und nach werden immer mehr Asiaten immer größere Mengen Zucker konsumieren. Ich bin überzeugt, dass der Zuckerpreis im Jahr 2020 sehr viel höher sein wird als jetzt, zumal wir einen großen Teil der Ernten zu Treibstoff verarbeiten.

? Das gilt auch für andere Agrarrohstoffe.

Rogers: Deswegen empfehle ich die ja auch gebetsmühlenartig zum Kauf und rate jungen Leuten, Bauer zu werden. Zucker, Mais, Weizen, aber auch Baumwolle das sind die Investmentthemen der nächsten Jahrzehnte. Die Preissteigerungen, die wir bislang gesehen haben, waren nur der Anfang einer langen Hausse. Die Intensivierung der Landwirtschaft ist an einem Punkt angelangt, an dem kaum mehr Effizienzsteigerungen möglich sind. Aber die Nachfrage nimmt immer stärker zu.

? Welche Rohstoffe finden Sie außer dem Agrarsektor interessant?

Rogers: Fast alle, insbesondere Edelmetalle und Energie. Vor einiger Zeit habe ich Erdgas gekauft, als der Preis nach dem Platzen des Amaranth-Hedgefonds im Keller war. Aber fragen Sie mich bitte nicht, ob man jetzt noch kaufen soll. Markttiming war noch nie meine Stärke.

... über die sichere Öl-Wette

? Wird auch der Ölpreis noch weiter steigen?

Rogers: Auf lange Sicht ist Öl die ganz sichere Wette. Die großen Ölfelder sind weitgehend ausgebeutet. Und wenn nicht morgen gigantische Vorkommen entdeckt werden, wird der Ölpreis nicht mehr auf 50 Dollar zurückgehen. Darauf würde ich wetten außer es kommt mit der US-Konjunktur noch schlimmer, als ich ohnehin schon befürchte. Dann könnte es passieren. Aber: Wenn der Ölpreis noch einmal auf 50 Dollar fällt, sind die wirtschaftlichen Probleme so groß, dass es längst keine Investmentbanken mehr gibt.

... über die Pleite von Investmentbanken

? Wie bitte?

Rogers: Ich bin der Meinung, dass die meisten US-Investmentbanken jetzt schon pleite sind, sie haben’s nur selbst noch nicht gemerkt oder geben es nicht zu. Ich habe schon leerverkauft, und wenn es noch einmal eine Erholungsrally gibt, werde ich diese Shortpositionen aufstocken. Erst hatten sie Probleme mit ihren Kreditderivaten und dem ganzen Kram, jetzt kommt auch noch der schwache Aktienmarkt dazu. Investmentbanken laufen in einem Bärenmarkt immer schlecht.

? Sie glauben, dass die Hilfe der Staatsfonds, die sich bereits bei vielen Banken eingekauft haben, nicht ausreicht?

Rogers: Nie im Leben. Die Staatsfonds werden früher oder später erkennen müssen, dass sie völlig falsch investiert haben. Aber das überrascht mich nicht. Erstens haben sie keinerlei Erfahrung mit solchen Sachen und zweitens habe ich noch nie erlebt, dass irgendein Staat auf der Welt das Geld seiner Bürger sinnvoll investiert hätte. Gut vielleicht gehen nicht alle Investmentbanken vor die Hunde, weil sie weitere Kapitalspritzen erhalten oder aufgekauft oder fusioniert werden. Aber einige Pleiten werden wir sehen.

... über Dollar-Baisse und Gold-Hausse

? Was bedeutet das für Anleger?

Rogers: Raus aus den USA, raus aus dem Dollar. Wenn Sie nicht short gehen wollen, kaufen Sie Gold. Ich persönlich werde mehr Gold kaufen, wenn der Preis noch einmal etwas zurückgeht. Und ich werde weiterhin in China investieren.

... über das Jahrhundert der Chinesen

? Und das sagen Sie nicht nur, um Ihr neues Buch zu vermarkten?

Rogers: Nein. Ich sage das, weil China die Zukunft ist. Das 19. Jahrhundert gehörte den Briten, das 20. den Amerikanern, und das 21. Jahrhundert wird den Chinesen gehören. Wenn die Luftverschmutzung in China nicht so schlimm wäre, würde ich längst dort leben.

? Sie halten den chinesischen Aktienmarkt demnach nicht für überbewertet?

Rogers: Zum Teil schon. Aber das gilt auch für Europa und die USA. Teile des Markts sind überbewertet, andere nicht. Wenn Sie zum Beispiel auf Infrastruktur setzen, auf Elektrizitätsversorger, Eisenbahnlinien oder auf Unternehmen, die Technologien entwickeln, um das Problem der Luft- und Wasserverschmutzung in den Griff zu bekommen, werden Sie sehr, sehr viel Geld verdienen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, chinesische Aktien an den Börsen in Hongkong und in Singapur zu kaufen, die sogenannten H-Shares und S-Shares. Da sind zum Teil dieselben Unternehmen gelistet für einen Bruchteil der Preise, die an den Inlandsbörsen in Shanghai und Shenzhen bezahlt werden.

... über die Party des chinesischen Renminbi

? Wie lange wird diese paradoxe Situation anhalten?

Rogers: So lange die Chinesen ihre Währung nicht frei konvertierbar machen. Vielleicht würden sie die Währung noch im Vorfeld der Olympischen Spiele freigeben, wenn die Amerikaner das nicht ständig von ihnen verlangen würden. Kein Volk der Erde lässt sich gerne bevormunden. Deshalb kann es vielleicht bis zur Expo 2010 in Shanghai dauern. Aber irgendwann werden sie die Währung freigeben, weil sie wissen, dass sie nur so zur größten Volkswirtschaft der Erde aufsteigen können. Und dann wird die Party losgehen. Der chinesische Renminbi ist gnadenlos unterbewertet.

? Nur im Vergleich zum Dollar oder auch zum Euro?

Rogers: Zu beiden, wobei der Euro immer noch die bessere Zukunft hat. Ich halte sowohl Euro als auch Renminbi auch Schweizer Franken und japanische Yen, die durch Carrytrades zu weit heruntergeprügelt worden sind. Aber meine letzten Dollar habe ich kürzlich verkauft.

... über die Druckerpresse von Ben Bernanke

? Warum?

Rogers: Weil Notenbankchef Ben Bernanke keine Ahnung hat, wie Finanzmärkte funktionieren. Er versteht etwas vom Gelddrucken, sonst nichts. Jetzt hat man ihm die Druckerpresse überlassen, und sein Lebenstraum hat sich erfüllt. Er entwertet den Dollar völlig, wenn er in einer Zeit galoppierender Inflation die Zinsen senkt, um eine Rezession zu vermeiden. Rezessionen kommen alle paar Jahre vor, das ist normal. Sie sind gut für die Wirtschaft, weil sie Exzesse wie die Immobilien- und Kreditblase jäh beenden. Das mag schmerzhaft sein, aber wenn die Rezession überwunden ist, hat man eine solide Basis für einen Neuanfang. Das will Bernanke aber nicht wahrhaben.

? Was hätten Sie an seiner Stelle getan?

Rogers: Ich hätte die Zinsen erhöht. Ein harter, schmerzhafter Schnitt, das wär’s gewesen. Umso schneller wäre man aus dem Tal gekommen. Aber die Welt mit wertlosem Papiergeld zu überfluten und die dann steigende Inflation zu beweinen, das passt nicht zusammen.

? Womit wir wieder beim Rohstoffthema wären.

Rogers: Genau. Die steigenden Rohstoffpreise sind auch eine der wichtigsten Ursachen der Inflation. Und Rohstoffinvestments sind nicht nur ein Schutz gegen die Geldentwertung, sie steigen noch schneller im Preis als die Papierwährungen verfallen. Harte Assets wie Gold und Silber haben daher eine ebenso glänzende Zukunft wie auch Baumwolle. Der Dollar nicht.


PS: Der Baumwollepreis (77 Cent, +2%) scheint derzeit wieder unter Strom zu stehen. Aber bald wird es (hoffentlich)zur Korrektur kommen, so dass Neueinstiege und Aufstockungen gefahrlos möglich sein werden.
rogers:

Nach

 
26.02.08 13:02
dem üblichen saisonalen Muster sind wir derzeit in der schwächsten Phase für den Baumwollpreis.Dieses Gefühl hatte ich in den letzten Tagen jedoch nicht (Preissteigerung von 10 % in einer Woche). Laut dem saisonalen Muster müßten die Preise noch ca. 3 Monate weiter steigen, da bin ich mal gespannt:


Saisonalität
Die typische Saisonalität bei Baumwolle sieht ein Hoch im Bereich Mai bis Juni sowie ein Tief zwischen September und November vor. Am Beginn des Jahres drücken zumeist steuerlich motivierte Verkäufe auf den Preis, woraus sich ein zwischentief im Februar ergibt. In der Pflanzzeit im April und Mai sowie am Beginn der Wachstumsphase ist die Pflanze am anfälligsten und bildet daher meist dort das Jahreshoch aus. In der fortgeschrittenen Wachstumsphase geben die Kurs bis zu Ernte normalerweise nach und bilden von September bis November das Jahrestief aus. Während der Ernte von September bis Dezember zeichnet sich der Kurs durch eine hohe Volatilität aus.

Quelle: www.seasonalcharts.com



Baumwolle im Höhenflug 150650
rogers:

ein guter Artikel, der

 
29.02.08 15:55
die zunehmende Angebotsverknappung bei Baumwolle in den nächsten Jahren mit Zahlen untermauert. Nach der kräftigen Korrektur in den letzten Tagen von -4 % steigt der Baumwollpreis heute (oder besser gesagt: bis jetzt) wieder um 2% an.

www.godmode-trader.de/front/...akten-Fakten&ida=792432&idc=213|605&count=9
rogers:

Achtung!

 
03.03.08 16:56
Alle Mann in Deckung! Preisexplosion bei Baumwolle!
Ja,Ja so ähnlich klangen auch die Marktschreier im Internetboom im Jahr 2000. Kurzfristig erscheint mir das ganze überkauft zu sein (+20% in 3 Wochen), deshalb werde ich meine Longposition etwas reduzieren. Mittelfristig (bis Jahresende) bleibt das Kursziel von 100 Cent (heute 84 Cent) intakt.
rogers:

wie bei anderen Rohstoffen

 
05.03.08 19:26
auch, ist in den letzten Wochen viel spekulatives Geld (rohstofffonds, hedgefonds etc.) in den Baumwollemarkt geflossen. Nachdem an den Aktienmärkten nichts mehr zu holen war, haben diese die teilweise extrem ungünstige Angebots- und Nachfrage-Situation bei einigen Rohstoffen wie Baumwolle, Platin, Öl etc erkannt und haben ihr Geld dorthin umgeschichtet (Beweis siehe COT-Daten unten). Wenn sie ihr Geld wieder abziehen, dann erleben wir heftige Korrekturen wie gestern. Die Commercials sind bei den hohen Preisen natürlich netto short, während die Spekulanten (non-commercial) hohe Long-Positionen haben und das Open Interest ist passend zum gestiegenen Anlegerinteresse auch sehr hoch.

3.Spalte: open interest, 4.Spalte: non-commercial Long, 5.Spalte: non-commercial Short, 6.Spalte: Commercial Long, 7.Spalte: Commercial Short

COTTON 26.02.2008 290439 93879 25431 151027 239993
COTTON 19.02.2008 259289 77005 18062 131229 210889
COTTON 12.02.2008 266923 76175 18210 138606 213115
COTTON 05.02.2008 279027 80971 16839 132712 214062
COTTON 29.01.2008 267384 78572 17860 122204 199514
COTTON 22.01.2008 280898 93887 20366 119554 210998
COTTON 15.01.2008 275922 95612 22545 115797 208413
COTTON 08.01.2008 259197 88035 21132 117269 201363
rogers:

Artikel

 
10.03.08 15:27
Ein Blick in die Glaskugel - Teil IV!
10.03.2008 | 6:14 Uhr | Marc Nitzsche (Rohstoff-Trader)
Den letzten Teil unserer Serie "Ein Blick in die Glaskugel" bildet Baumwolle. Dieser Rohstoff ist auch gleichzeitig einer unserer Favoriten in diesem Jahr. Bisher konnten wir hier sehr gutes Geld verdienen und sind sehr zuversichtlich, dass die gute Performance von Baumwolle auch nach der zwischenzeitlichen Korrektur, die momentan an den Rohstoffmärkten stattfindet wieder Fahrt aufnehmen wird.

Laut den jüngsten Analysen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums soll die angebaute Fläche an Baumwolle in den USA in der kommenden Saison auf 10,5 Millionen Acres (amerikanisches Flächenmaß) zurückgehen, nach 10,6 Millionen Acres in diesem Jahr. Diese Schätzung ist allerdings viel zu optimistisch, da aktuelle Umfragen unter Landwirten in den USA eher von Werten im Bereich der neun Millionen Acres sprechen. Das Ackerland welches somit für Baumwolle zur Verfügung gestellt wird, fällt deutlich und wird dadurch in der nächsten Saison zu stark fallenden Endlagerbestände führen.

Diesen Umstand haben auch die Märkte in den letzten Wochen erkannt, da Baumwolle ausgehend von seinen Tiefstständen bei 68 Cents bis auf fast 90 Cents zulegen konnte. Obwohl aktuell eine Korrektur bei Baumwolle im Gange ist, gehen wir davon aus, dass dies noch kein Ende des übergeordneten Trends bedeutet. In den U.S.A. werden bereits Kursziele von einem US Dollar pro Ballen umher gereicht, wobei das frühere Allzeithoch bei 1,35 USD lag. Sollte Baumwolle das gleiche Schicksal wie Weizen, Mais oder Sojabohnen erfahren, könnte diese Marke schon in diesem Jahr angepeilt werden.


Lagerbestände fallen deutlich!

Wie bereits erwähnt werden die Lagerbestände aufgrund der niedrigeren zu erwartenden Ernte fallen. Derzeit schätzt das amerikanische Landwirtschaftsministerium, dass die Lager von über acht Millionen Ballen auf etwa 4,5 Millionen Ballen in der kommenden Saison zurückgehen werden. Diese Schätzung beruht jedoch noch immer auf einer Anbaufläche von 10,6 Millionen Acres. Ein Rückgang wie er von den Landwirten mit neun Millionen Acres veranschlagt wird, würde die Bestände weit unter die Marke von vier Millionen Ballen drücken.


Korrektur abwarten!

Die derzeit stattfindende Korrektur bei Baumwolle sollte abgewartet werden, bis sich hier ein solider Boden bildet. Anschließend kann dieses Niveau genutzt werden um langfristige Positionen aufbzubauen. Wir werden Ihnen mitteilen wann die Zeit zum Kaufen gekommen ist.


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader

rogers:

schauen wir mal,

 
15.03.08 19:30
was Nitzsche dieses Mal schreibt:

"Baumwolle: Jetzt wieder long gehen?
14.03.2008 | 7:33 Uhr | Marc Nitzsche (Rohstoff-Trader)
Anfang des Jahres hatten wir steigende Kurse bei Baumwolle prophezeit. Wir hoffen inständig, dass einige Leser diesem Rat gefolgt sind und entsprechende Long-Positionen aufgebaut haben. Diese liegen aktuell immer noch deutlich im Plus, wenngleich die Baumwoll-Notierungen in den zurückliegenden Tagen erkennbar unter Abgabedruck gerieten. Nicht zuletzt deshalb wollen wir uns den Markt heute noch einmal etwas genauer ansehen.


Höhere Lagerbestände erwartet

Anfang Februar erhöhte das US-Landwirtschaftsministerium seine Schätzungen bezüglich der Endbestände für die laufende 2007/08er Saison von vormals 7,9 auf jetzt 8,2 Millionen Ballen. Im letzten Wirtschaftsjahr lag die Vortragsrate noch bei knapp 9,5 Millionen Ballen. Insofern ist das Angebot nicht mehr ganz so erdrückend. Auch auf globaler Ebene dürften die Vorräte von 61 auf 57 Millionen Ballen zurückgehen. Das Ending Stock to Use Ratio wird sich bei 40 bzw. 45 Prozent bewegen und liegt damit ebenfalls unter dem 2007er-Wert. Dennoch bewegt sich diese Kennzahl im historischen Vergleich nach wie vor in hohen Sphären. Von akuten Versorgungsengpässen bei Baumwolle kann also derzeit noch keine Rede sein.


Historisch geringe Anbaufläche in der kommenden Saison

Das jedoch könnte sich in der 2008/09er Saison ändern. Am 22. Februar gaben die amerikanischen Behörden ihre ersten Prognosen im Hinblick auf die diesjährigen Anbauflächen bekannt. Erwartet werden lediglich 9,5 Millionen Acres. In den zurückliegenden 25 Jahren waren die Anpflanzungen niemals niedriger. Entsprechend schwach dürfte die Produktion ausfallen. Zur Stunde geht man von gerade einmal 15 Millionen Ballen und Endbeständen in Höhe von 3,7 Millionen Ballen aus. Sollte es tatsächlich dazu kommen, würde sich die Angebots-Situation nachhaltig zu Gunsten der „Bullen" verändern. Immerhin lagen die Ending Stocks in den vergangenen zehn Jahren nur einmal knapp unter diesem Niveau (2004 mit 3,51 Millionen Ballen).


Stagnierende Nachfrage

Dass die Kurse vor dem Hintergrund dieser Zahlen noch nicht längst dreistellig notieren, ist in erster Linie auf die stagnierende oder sogar leicht rückläufige Nachfrage nach US-Baumwolle zurückzuführen. Insgesamt geht man für das kommende Wirtschaftsjahr von einem Bedarf in Höhe von 19,5 Millionen Ballen aus. Dadurch kommt es zu einem Angebotsdefizit von 4,5 Millionen Ballen. Nichtsdestotrotz lag die Nachfrage in den letzten Jahren des Öfteren signifikant über 20 Millionen Ballen. US-Baumwolle gehört damit zu den wenigen Rohstoffen, bei denen der Bedarf sinkt. Aber woher kommt das?


US-Textil-Industrie in der Krise

Zum einen ist dieser Umstand darauf zurückzuführen, dass der inländische Verbrauch kontinuierlich zurückgeht. Die amerikanische Textil-Industrie befindet sich derzeit in einer außerordentlich schwierigen Phase. Mit den Billig-Importen aus Osteuropa und vor allem Südostasien kann man preislich nicht konkurrieren und immer mehr Betriebe müssen die Produktion einstellen. Dies führt dazu, dass weniger Baumwolle benötigt wird.


Export lässt zu wünschen übrig

Anderseits läuft es auch beim Export alles andere als rund: China als weltweit bedeutendster Importeur der Naturfaser kann sich schon länger nicht für amerikanische Baumwolle begeistern. Stattdessen kauft man lieber in den Nachbarstaaten Indien und Pakistan ein. Dafür sind die Chinesen sogar bereit, etwas mehr zu bezahlen, wie wir im vergangenen Jahr gesehen haben. Zuletzt hat sich dieses Phänomen etwas abgeschwächt und die amerikanischen Ausfuhren konnten zulegen. Ob diese Trendwende jedoch von Dauer ist, muss bezweifelt werden. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium rechnet für die laufende Saison zwar mit einem Plus von 21 Prozent. Aber in der Vergangenheit hat sich mehr als einmal gezeigt, dass die diesbezüglichen Vorhersagen viel zu optimistisch waren.


Auf Jahressicht moderates Aufwärtspotenzial vorhanden

Alles in allem spricht die fundamentale Lage auf Zwölf-Monats-Sicht zumindest für moderat steigende Notierungen, weil die Anbauflächen massiv zurückgehen werden und dadurch die US-Produktionsmenge erkennbar sinkt. Eine "Mega-Hausse" sollte man aber dennoch nicht erwarten. Dafür ist die Nachfrage einfach zu niedrig. Der übertrieben Kursanstieg ist mittlerweile korrigiert, so dass ein Long-Einstieg in Betracht gezogen werden kann, sobald sich der Markt etwas beruhigt hat. Unter 80 US-Cents kann man sein Glück mit einer ersten Position sicherlich versuchen. Sollte Baumwolle wider Erwarten in den Bereich von 70 US-Cents zurückkommen, bietet dieser Rohstoff auf der langen Seite ein ausgezeichnetes Chance/Risiko-Verhältnis. Vorerst jedoch erscheint es ratsam, die künftige Entwicklung erst noch einmal ein bisschen zu beobachten.


Charttechnik: Mittelfristig hui, kurzfristig pfui!

Nach den heftigen Rücksetzer in den vergangenen Handelstagen stellt sich die charttechnische Situation auf den ersten Blick naturgemäß nicht sonderlich "bullish" dar: Sowohl der MACD als auch der RSI generieren zur Stunde ein klares Verkaufssignal, so dass es durchaus noch eine "Etage" tiefer gehen kann. Auf der anderen Seite ist zu bedenken, dass der Kurs wieder im Bereich seines mittleren Bollinger Bandes notiert. Von einer Überkauftheit des Markts kann somit keine Rede mehr sein. Abgesehen davon ist der längerfristige Aufwärtstrend seit Mitte August letzten Jahres unverändert intakt. Zur Stunde notiert Baumwolle ziemlich exakt bei seinem 18tägigen gleitenden Durchschnitt. Dort verläuft zudem auch die wichtige Unterstützung bei etwa 78 US-Cents. Entpuppt sich der Rückfall unter diese Marke als "Bärenfalle" und können die genannten 78 US-Cents zügig zurückerobert werden, würde sich die technische Lage merklich aufhellen. Noch ist es aber nicht soweit, so dass es bei unserem Rat verbleibt, den Markt vorerst weiter zu beobachten. Das ändert allerdings nichts daran, dass wir Baumwolle bis Mai dieses Jahres noch das eine oder andere Prozent Plus in jedem Fall zutrauen.

© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader"

Anmerkung von rogers:
Also liebe Chinesen: sofort amerikanische Baumwolle mit euren grünen Papierschnipseln (Dollarreserven) kaufen, aber dalli dalli!!!!
Einszweidrei:

Jetzt wirds wohl erst mal kurz

 
16.03.08 17:51

ein Sinkflug.

;)


rogers:

@einszweidrei

 
16.03.08 18:29
Für mich ist die Geldanlage in den Rohstoff Baumwolle eine mittelfristige (1 Jahr) bis langfristige (mehrere Jahre) Angelegenheit. Baumwolle steht derzeit da, wo Weizen vor 3 Jahren stand, nämlich irgendwo im nirgendwo; und wir alle wissen, wie schnell die Hausse bei Rohstoffen sein kann:-) Zweifelsohne gibt es eine Verschlechterung auf der Angebotsseite (siehe obige Postings), bloß die Nachfrage ist noch nicht so stark, aber das dürfte sich bei höheren Ölpreisen auch noch ändern (Substitution von synthetischen Fasern durch natürliche Fasern wie Baumwolle).
Fazit: Die derzeitige fundamentale Lage ist für Long-Investoren noch nicht soooooo günstig, aber der Grundstein für steigende Preise in der Zukunft ist gelegt worden, so dass unter normalen Umständen die Zeit für mich arbeiten müßte; also: Geduld, Geduld, Geduld.
Einszweidrei:

hab ja auch nichts dagegen geschrieben.....

 
16.03.08 18:47

wie gesagt, "kurz im Sinkflug".





rogers:

bei Rohstoffen

 
16.03.08 19:07
muß man immer mit einem heftigen Steigflug (von 70 auf 92 Cents bei Baumwolle) und darauffolgenden starken Sinkflügen (78 Cents) rechnen, aber mein persönliches Kursziel für Anfang 2009 von 100 Cents bleibt bestehen (langfristig deutlich mehr). Da lasse ich mich von kurzfristigen Spekulanten (siehe COT-Daten in obigen Postings) nicht verrückt machen. Ob es zu kurzen Sinkflügen oder Steigflügen kommt, ist mir egal (solange wie die Kurse nicht in die Nähe der KO-Schwelle kommen, dann wird umgeschichtet). Je kürzer der Anlagehorizont ist, umso mehr gleicht die Börse einem Glücksspiel. Auf lange Sicht entscheidet die fundamentale Situation.

Also: Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg. Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg. Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg. Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg. Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg. Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg.
rogers:

"Positive Stimmen zum Baumwolle Trend

 
06.08.08 09:56
Nachdem sich bereits der CEO der Allenberg Cotton Co, einem Unternehmen der Louis Dreyfus Gruppe, Ende Juli extrem bullish geäußert hatte (Preissprünge auf 95-115 USc/lb im Erntejahr 2009/2010), gehen die jüngsten Prognosen der ICAC, einer international tätigen Agrargruppe, in die gleiche Richtung: Man erwartet aufgrund sinkender Anbauflächen und Erträge einen globalen Produktionsrückgang von 5 %, der in erster Linie auf einen drastischen Produktionsrückgang um etwa 25 % in den USA zurückzuführen sei, und zu einem Preisanstieg von durchschnittlich 73 USc/lb im letzten Erntejahr auf 83 USc/lb im laufenden Erntejahr führen werde. Kann man sich mit diesen Vorstellungen identifizieren, so müssen die aktuellen Futures Kurse als Sonderangebote eingeordnet werden.

Stuttgart (www.rohstoffe-go.de) Eine Einschätzung zum Agrarmarkt von Manfred Wolter, Landesbank Baden-Württemberg."

rogers:

"Rückgang des Baumwolle Anbaus in der Türkei

 
02.09.08 14:43
Wie ein Attaché des US Landwirtschaftsministeriums aus der Türkei, der weltweiten Nr. 7 in der Baumwollproduktion, berichtete, soll die Anbaufläche für Baumwolle im Erntejahr 2008/2009 um über 25% von 520.000 ha auf 380.000 ha fallen. Dies wäre der niedrigste Stand seit 1995. Überall dort, wo es biologisch möglich sei, würden die Farmer in der Hoffnung auf höhere Einkünfte zu Getreide oder Gemüse wechseln. Schaut man sich die Entwicklung des Baumwolle Futures an, so gab es zwischen dem Mai 2007 und dem März 2008 zwar fast eine Verdoppelung von ca. 48 USc auf knapp 93 USc, aber es handelt sich um Spikes und die Zone um 69 USc, die im Jahr 2007 als Widerstand etabliert wurde, wurde im laufenden Jahr fast in jedem Monat als Unterstützung getestet.

Von der extremen Hausse anderer Rohstofffutures war also vergleichsweise wenig zu spüren, nur der Orangensaft Future zeigt eine noch schlechtere Performance seit dem vergangenen Sommer. Geht man davon aus, dass dieser Wechsel nicht nur in der Türkei sondern auch in anderen Staaten gewünscht (und möglich) ist, so wäre dies ein Grundstein für eine mittelfristige Verknappung der Angebotsseite über die kommenden Erntezyklen. Gemäß COT Report haben die "Non Commercials" aggressiv Positionen im Baumwolle Future aufgebaut (plus 74%), aber der Vergleich mit dem Open Interest zeigt, dass man mit einem Anteil von unter 2% (Verhältnis Netto-Longs zu Open Interest) bisher quasi überhaupt nicht engagiert war und im Bereich mehrfacher Unterstützungsmarken anscheinend bereit ist, zumindest "den Fuß in die Tür zu stellen"."

Quelle: www.rohstoff-welt.de/news/...aeche-fuer-Baumwolle-geht-zurueck
rogers:

Rückgang der Nachfrage!

 
05.01.09 18:36
"09:42 29.12.08

München (aktiencheck.de AG) - Die Preise für Baumwolle konsolidierten in der letzten Woche zwischen einem 1,5-Monatshoch und einem 6,5-Jahrestief, so die Experten von "BörseGo" in ihrem "Rohstoff-Report".

Die Preise hätten zu diesem Tief 55 Prozent unter ihrem 12-Jahreshoch gelegen, das sie im März erreicht hätten. Das US-Landwirtschaftsministerium habe am 11. Dezember seine Prognose für die weltweite Baumwollnachfrage in 2009 auf 116,6 Mio. Ballen gesenkt, was einem Rückgang im Vergleich zu diesem Jahr von 5,5 Prozent und gleichzeitig dem größten Rückgang seit 65 Jahren entspreche. Der Rückgang sei vor allem auf ausbleibende chinesische Käufer zurückzuführen. Sie hätten im November 48 Prozent weniger Baumwolle importiert. Die gesamte chinesische Baumwollnachfrage falle im Jahr 2008 das erste Mal seit einem Jahrzehnt. Optimistisch stimme die Baumwollhändler an der CBOT in Chicago allerdings, dass die Ernte im Land in 2008 um 29,1 Prozent gefallen sei."
rogers:

Rohstoff-Trader - Bullenmarkt bei Baumwolle?

 
22.01.09 14:13
09:33 22.01.09

Gerbrunn (aktiencheck.de AG) - Baumwolle gehörte im letzten Jahr zu den ganz großen Enttäuschungen auf der "langen Seite" im Rohstoff-Sektor, so die Experten vom "Rohstoff-Trader".

Nach einem kurzen Anstieg im ersten Quartal bis auf über 90 US-Cents seien die Notierungen in sich zusammengebrochen und Ende 2008 habe man sogar zeitweise Kursen um 40 US-Cents gesehen. Seither jedoch hätten sich die Preise heimlich, still und leise erkennbar erholt. Und dafür gebe es durchaus handfeste Gründe.

Mitte Januar habe das US-Landwirtschaftsministerium seine Schätzung bezüglich der amerikanischen Endbestände abermals zurückgenommen. Habe die Behörde zuvor für die Saison 2008/09 mit Vorräten in einer Höhe von 7,1 Mio. Ballen gerechnet, seien es jetzt nur noch 6,9 Mio. Ballen. Auch auf globaler Ebene erwarte das Ministerium einen Rückgang von 62 auf 59 Mio. Ballen, was zu Einem an einer geringeren Anbaufläche und zum Anderen an teilweise ungünstigen Witterungsverhältnissen liege.

Ungeachtet dieser durchaus "bullischen" Mitteilungen seien echte Versorgungsengpässe bei der Naturfaser nicht in Sicht. Das amerikanische Ending Stock to Use Ratio betrage nach den jüngsten Zahlen immer noch 43 Prozent. Gegenüber den Werten der beiden Vorjahre von 53 bzw. 55 Prozent bedeute das zwar einen signifikanten Rückgang. Im zehnjährigen Vergleich sei das Verhältnis aber nach wie vor als üppig zu bezeichnen. Immerhin habe man in den Jahren 2003 bis 2006 Werte zwischen 18 und 28 Prozent gesehen. Auch weltweit sei ausreichend Baumwolle vorhanden. Das Ending Stock to Use Ratio werde hier bei 50 Prozent gesehen.

Ein Grund für die trotz geringerer Endbestände gute Versorgungssituation sei die unverändert schwache US-Nachfrage. Im November habe die Jahresverbrauchs-Rate bei 4,02 Mio. Ballen gelegen. Zum gleichen Zeitpunkt der vorherigen Saison seien es noch 4,28 Mio. Ballen gewesen. Für das Gesamtjahr rechne das Landwirtschaftsministerium mit einem Minus von zwölf Prozent. Schleppend verlaufe darüber hinaus auch der Export. Bei den Ausfuhren prognostiziere die Behörde ebenfalls einen Rückgang von zwölf Prozent, vor allem weil der Trend in den asiatischen Verbraucherstaaten anhalte, indische und pakistanische Baumwolle statt amerikanischer zu kaufen.

Alles in allem scheinen sich Long-Engagements bei diesen Fundamentals nicht unbedingt aufzudrängen, so die Experten vom "Rohstoff-Trader". Ein Faktor jedoch könnte die Kurse durchaus etwas antreiben. Für 2009 würden Experten wegen der niedrigen Preise einen Rückgang der US-Anbaufläche von nochmals 19 Prozent erwarten. Trete diese Vorhersage ein, dürfte sich das Produktionsdefizit deutlich ausweiten und für einen weiteren Rückgang der Lagerbestände sorgen. Endgültige Gewissheit über die Anbaufläche erhalte man aber erst in einigen Wochen. Bis dahin jedoch könnten die Notierungen durchaus noch etwas zulegen.

Unterstützt werde die Annahme kurzfristig steigender Kurse durch den saisonalen Preisverlauf. In den ersten Monaten eines jeden Jahres komme es bei Baumwolle regelmäßig zu einer kleinen "Rally", die bis etwa Mitte Mai dauere. So gesehen könnten Anleger den Aufbau einer spekulativen Long-Position durchaus in Betracht ziehen.

Weniger eindeutig präsentiere sich die technische Seite. Positiv sei zu werten, dass der seit Sommer letzten Jahres vorherrschende Abwärtstrend überwunden worden sei und sich stattdessen ein neuer Aufwärtstrend etabliert habe. Andererseits hätten die Rückgänge der letzten Handelstage März-Baumwolle unter die wichtige 18-Tage-Line gedrückt. Zudem würden sowohl der MACD als auch die Stochastik aktuell ein Verkaufssignal generieren. Auch der RSI befinde sich mit 48 im "bärischen" Bereich. Primär technisch orientierte Trader sollten daher Long-Engagements vorerst noch zurückstellen und warten, ob der wichtige Widerstand bei 50 US-Cents nachhaltig überwunden werden könne. (22.01.2009/ac/a/m)

Quelle: Aktiencheck
rogers:

Mit meiner Aussage

2
21.12.10 20:23
vom Februar 2008, Beginn des threads, habe ich voll ins Schwarze getroffen:"Auf Sicht von mehreren Jahren dürfte eine große Hausse anstehen." siehe #1
Allerdings habe ich die zwischenzeitliche große Wirtschafts-Krise mit ihren Auswirkungen auf den Baumwollpreis nicht frühzeitig erkannt. Nun gut, nach Baumwolle dürfte Öl bald (2012/2013 ?) wieder dran sein mit extremen Hochs weit über 100$/Barrel (siehe http://www.ariva.de/forum/Bald-kommt-die-Oelknappheit-408535).
Hier der Baumwoll-Chart seit Januar 2008:
Baumwolle im Höhenflug 367685
Keine Chance für Benziner und Dieselstinker!
Macht den Weg frei für Elektromotoren!
Benzinpreis: 3 Euro pro Liter!
sonnenblume.:

Das Problem...

 
21.12.10 20:46
...ist nur, das Baumwolle einen täglichen Höchststeigerungsungssatz hat. Gehebelte Longs sind deshalb nur beschränkt handelbar. Aber ab und zu kann man sich einen ergattern...ein wirklicher Low-Brainer im Moment.

Und @ rogers: das mit dem Oil sehe ich genau so; scheinst ein cleveres Bürschchen zu sein.
Ich bremse auch für Rehbounds
rogers:

Der Baumwollpreis ist jetzt

2
27.01.11 13:24
in der finalen Abschußrampe nach oben, Kursziele nicht vorhersagbar. Jetzt rächt sich die schwache Angebotsseite seit 2007, siehe postings oben. Wenn dann ein paar Naturkatastrophen wie in Asien oder Australien kommen, dann geht die Post ab.
Chart von: www.markt-daten.de/charts/imf/imf002.htm
(Verkleinert auf 88%) vergrößern
Baumwolle im Höhenflug 376106
Keine Chance für Benziner und Dieselstinker!
Macht den Weg frei für Elektromotoren!
Benzinpreis: 3 Euro pro Liter!
rogers:

Der Markt rechnet

 
14.02.11 12:15
bis Juli 2011 mit einer angespannten Lage, also mit "akuter Knappheit", da die Preise bis dahin bei sehr hohen 180 Cents liegen. Erst danach sollte die neue Ernte zu einem Preisrutsch auf 100-120 führen. Ich rechne deshalb bis Juni mit einer Seitwärtsbewegung des Baumwollpreises zwischen 160 bis 200 Cents.

www.onvista.de/rohstoffe/forwardkurven/?isin=XD0002742068
(Verkleinert auf 96%) vergrößern
Baumwolle im Höhenflug 380733
Keine Chance für Benziner und Dieselstinker!
Macht den Weg frei für Elektromotoren!
Benzinpreis: 3 Euro pro Liter!
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen

Neueste Beiträge aus dem MINI Long auf Baumwolle NYBOT Forum

Wertung Antworten Thema Verfasser letzter Verfasser letzter Beitrag
2 24 Baumwolle im Höhenflug rogers rogers 25.04.21 13:16

--button_text--