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News - 01.09.08 09:23
Bankenfusion: Was der Deal für wen bedeutet
Wer die wichtigsten Personen beim Übernahmepoker um die Dresdner Bank waren, wer sich neben Commerzbank-Chef Martin Blessing zu den Gewinnern zählen darf und was der Deal für Dresdner-Chef Herbert Walter und andere Beteiligte und Unbeteiligte bedeutet.
Wer die wichtigsten Personen beim Übernahmepoker um die Dresdner Bank waren, wer sich neben Commerzbank-Chef Martin Blessing zu den Gewinnern zählen darf und was der Deal für Dresdner-Chef Herbert Walter und andere bedeutet.
Foto: dpa Martin Blessing, Commerzbank-Chef
Für den 45-Jährigen ist die Übernahme der Dresdner Bank der größte Triumph seiner Karriere. Wenige Monate nach seinem Antritt als Vorstandschef der zweitgrößten Bank ist unter seiner Führung eine der größten Übernahmen der deutschen Finanzgeschichte gelungen.
Foto: ap Klaus-Peter Müller, Commerzbank-Aufsichtsratchef
Mit seinen politischen Kontakten hat der Commerzbank-Aufsichtsratchef schon den Berliner Boden für eine Übernahme der Postbank bereitet. Doch auch bei den Verhandlungen mit der Allianz soll er seinen Nachfolger an der Commerzbankspitze, Martin Blessing, kräftig unterstützt haben.
Auch nach der Übernahme der Dresdner wird der Aufsichtsrat der Commerzbank von Klaus-Peter Müller geführt. Neu in das Kontrollgremium kommen ...
Foto: dpa Helmut Perlet, Vorstandsmitglied Allianz
... das für Controlling zuständige Allianz-Vorstandsmitlied Helmut Perlet ...
Foto: dpa Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz
... und Allianz-Chef Michael Diekmann.
Für Dieckmann, der mit dem Verkauf der Dresdner Bank auch dem wachsenden Druck der Aktionäre nachgab, ist der Verkauf der Dresdner Bank das letzte Eingeständnis, dass die Strategie der Allianz für die Dresdner-Übernahme 2001 gescheitert ist.
Foto: dpa Paul Achleitner, Finanzchef der Allianz
Achleitner war der Strippenzieher der Dresdner-Übernahme 2001. Damals zahlte der Finanzkonzern 24 Milliarden Euro für die Dresdner. Mit 9,8 Milliarden Euro erzielt die Allianz einen Preis, der über den zuletzt erwarteten neun Milliarden liegt - wichtig für die Reputation des Ex-Investmentbankers.
Foto: PR Herbert Walter, Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank
Für Walter ist noch unklar, wie es weiter geht. Der 55-Jährige Ex-Deutsch-Banker hat die Dresdner zwar saniert, aber in der Finanzkrise ist das Institut - wegen der Investmentsparte Dresdner Kleinwort - erneut zum Sorgenkind der Allianz geworden.
Nach Handelsblatt-Informationen aus Finanzkreisen ist er als einziger Manager des achtköpfigen Dresdner-Vorstands als Mitglied des Commerzbank-Vorstands gesetzt. Die "Welt" berichtet, er solle die Funktion des Chief Marketing Officers übernehmen und zugleich die Integration der beiden Institute vorantreiben.
Foto: ap
Die übrigen sieben Vorstände der Dresdner Bank - darunter der Chef-Investmentbanker Stefan Jentzsch und Privatkundenvorstand Andreas Georgi (Foto) - werden nach einer gewissen Übergangszeit das Haus verlassen, berichtet die "Welt" unter Berufung auf gut informierte Kreise weiter. Bis zuletzt sei darum gerungen worden, wer ins Führungsgremium der neuen Bank einzieht. Zu den Favoriten zählten neben Jentzsch der Privat- und Firmenkundenspezialist Andree Moschner sowie der Chief Operating Officer Franz Herrlein. Jentzsch soll dem Vernehmen nach selbst seinen Rücktritt erklärt haben, weil er die radikalen Abbaupläne im Investmentbanking nicht mittragen wolle. Foto: PR Bernd Knobloch, Euroyhpo-Chef
In Zukunft definitiv nicht mehr dem Commerzbank-Vorstand angehören wird auch Eurohypo-Chef Bernd Knobloch. Er verlässt den Commerzbank-Konzern nach der Übernahme der Dresdner Bank. Der 56-Jährige werde sein Amt als Vorstandvorsitzender der Eurohypo und als Commerzbank-Vorstand zum 30. September niederlegen, teilte die Commerzbank am Montag mit. Knobloch erklärte, er wolle diese Chance nutzen, um "ein neues Kapital in meiner persönlichen Lebensplanung aufzuschlagen". Knobloch war seit 2006 Mitglied im Vorstand der Commerzbank und seit 2004 Vorstandschef der Commerzbank-Tochter Eurohypo. Foto: dpa Stefan Schmittmann
Im Vorstand der Commerzbank übernimmt Stefan Schmittmann zum 1. November die Aufgaben von Knobloch. Der 51-Jährige war bis April dieses Jahres Vorstand der HVB in München für die Bereiche Kommerzielle Immobilienkunden und Firmenkunden.
Nachfolger von Knobloch bei der Eurohypo wird Frank Pörschke, der seit einem Jahr bei dem Immobilienfinanzierer ist.
Foto: dpa Chen Yuan, Chef der China Development Bank
Der Chef der Chinesischen Entwicklungsbank galt bis zuletzt als Konkurrent der Commerzbank im Ringen um die Dresdner - unklar ist, wie wahrscheinlich ein Verkauf an die Bank, die eine Investitionsbehörde der chinesischen Regierung ist, wirklich je war. Als Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei hätte Chen im Gegenzug so manche Tür für die Allianz in China öffnen können.
Foto: Reuters Josef Ackermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank
Auch nach einem Zusammengehen von Commerzbank und Dresdner ist die Deutsche Bank fast doppelt so groß in der Bilanzsumme. Die Frage ist, ob das Zusammengehen von Dresdner und Commerzbank Ackermanns Interesse stärken wird, die Postbank zu schlucken - oder ob der Schweizer sein Pulver in der Finanzkrise lieber trocken hält.
Foto: ap Peer Steinbrück, Bundesfinanzminister
Für den Minister erfüllt sich mit der Fusion von Dresdner und Commerzbank ein industriepolitisches Ziel: Die Schaffung einer zweiten deutschen Großbank von international größerem Gewicht als bisher.
Foto: ap Michael Glos, Bundeswirtschaftsminister
Gleiches gilt für den Wirtschaftsminister. Beide Politiker hatten ursprünglich die Postbank für diese Lösung im Sinn.
Foto: ap
Quelle: Handelsblatt.com
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News - 01.09.08 09:23
Bankenfusion: Was der Deal für wen bedeutet
Wer die wichtigsten Personen beim Übernahmepoker um die Dresdner Bank waren, wer sich neben Commerzbank-Chef Martin Blessing zu den Gewinnern zählen darf und was der Deal für Dresdner-Chef Herbert Walter und andere Beteiligte und Unbeteiligte bedeutet.
Wer die wichtigsten Personen beim Übernahmepoker um die Dresdner Bank waren, wer sich neben Commerzbank-Chef Martin Blessing zu den Gewinnern zählen darf und was der Deal für Dresdner-Chef Herbert Walter und andere bedeutet.
Foto: dpa Martin Blessing, Commerzbank-Chef
Für den 45-Jährigen ist die Übernahme der Dresdner Bank der größte Triumph seiner Karriere. Wenige Monate nach seinem Antritt als Vorstandschef der zweitgrößten Bank ist unter seiner Führung eine der größten Übernahmen der deutschen Finanzgeschichte gelungen.
Foto: ap Klaus-Peter Müller, Commerzbank-Aufsichtsratchef
Mit seinen politischen Kontakten hat der Commerzbank-Aufsichtsratchef schon den Berliner Boden für eine Übernahme der Postbank bereitet. Doch auch bei den Verhandlungen mit der Allianz soll er seinen Nachfolger an der Commerzbankspitze, Martin Blessing, kräftig unterstützt haben.
Auch nach der Übernahme der Dresdner wird der Aufsichtsrat der Commerzbank von Klaus-Peter Müller geführt. Neu in das Kontrollgremium kommen ...
Foto: dpa Helmut Perlet, Vorstandsmitglied Allianz
... das für Controlling zuständige Allianz-Vorstandsmitlied Helmut Perlet ...
Foto: dpa Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz
... und Allianz-Chef Michael Diekmann.
Für Dieckmann, der mit dem Verkauf der Dresdner Bank auch dem wachsenden Druck der Aktionäre nachgab, ist der Verkauf der Dresdner Bank das letzte Eingeständnis, dass die Strategie der Allianz für die Dresdner-Übernahme 2001 gescheitert ist.
Foto: dpa Paul Achleitner, Finanzchef der Allianz
Achleitner war der Strippenzieher der Dresdner-Übernahme 2001. Damals zahlte der Finanzkonzern 24 Milliarden Euro für die Dresdner. Mit 9,8 Milliarden Euro erzielt die Allianz einen Preis, der über den zuletzt erwarteten neun Milliarden liegt - wichtig für die Reputation des Ex-Investmentbankers.
Foto: PR Herbert Walter, Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank
Für Walter ist noch unklar, wie es weiter geht. Der 55-Jährige Ex-Deutsch-Banker hat die Dresdner zwar saniert, aber in der Finanzkrise ist das Institut - wegen der Investmentsparte Dresdner Kleinwort - erneut zum Sorgenkind der Allianz geworden.
Nach Handelsblatt-Informationen aus Finanzkreisen ist er als einziger Manager des achtköpfigen Dresdner-Vorstands als Mitglied des Commerzbank-Vorstands gesetzt. Die "Welt" berichtet, er solle die Funktion des Chief Marketing Officers übernehmen und zugleich die Integration der beiden Institute vorantreiben.
Foto: ap
Die übrigen sieben Vorstände der Dresdner Bank - darunter der Chef-Investmentbanker Stefan Jentzsch und Privatkundenvorstand Andreas Georgi (Foto) - werden nach einer gewissen Übergangszeit das Haus verlassen, berichtet die "Welt" unter Berufung auf gut informierte Kreise weiter. Bis zuletzt sei darum gerungen worden, wer ins Führungsgremium der neuen Bank einzieht. Zu den Favoriten zählten neben Jentzsch der Privat- und Firmenkundenspezialist Andree Moschner sowie der Chief Operating Officer Franz Herrlein. Jentzsch soll dem Vernehmen nach selbst seinen Rücktritt erklärt haben, weil er die radikalen Abbaupläne im Investmentbanking nicht mittragen wolle. Foto: PR Bernd Knobloch, Euroyhpo-Chef
In Zukunft definitiv nicht mehr dem Commerzbank-Vorstand angehören wird auch Eurohypo-Chef Bernd Knobloch. Er verlässt den Commerzbank-Konzern nach der Übernahme der Dresdner Bank. Der 56-Jährige werde sein Amt als Vorstandvorsitzender der Eurohypo und als Commerzbank-Vorstand zum 30. September niederlegen, teilte die Commerzbank am Montag mit. Knobloch erklärte, er wolle diese Chance nutzen, um "ein neues Kapital in meiner persönlichen Lebensplanung aufzuschlagen". Knobloch war seit 2006 Mitglied im Vorstand der Commerzbank und seit 2004 Vorstandschef der Commerzbank-Tochter Eurohypo. Foto: dpa Stefan Schmittmann
Im Vorstand der Commerzbank übernimmt Stefan Schmittmann zum 1. November die Aufgaben von Knobloch. Der 51-Jährige war bis April dieses Jahres Vorstand der HVB in München für die Bereiche Kommerzielle Immobilienkunden und Firmenkunden.
Nachfolger von Knobloch bei der Eurohypo wird Frank Pörschke, der seit einem Jahr bei dem Immobilienfinanzierer ist.
Foto: dpa Chen Yuan, Chef der China Development Bank
Der Chef der Chinesischen Entwicklungsbank galt bis zuletzt als Konkurrent der Commerzbank im Ringen um die Dresdner - unklar ist, wie wahrscheinlich ein Verkauf an die Bank, die eine Investitionsbehörde der chinesischen Regierung ist, wirklich je war. Als Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei hätte Chen im Gegenzug so manche Tür für die Allianz in China öffnen können.
Foto: Reuters Josef Ackermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank
Auch nach einem Zusammengehen von Commerzbank und Dresdner ist die Deutsche Bank fast doppelt so groß in der Bilanzsumme. Die Frage ist, ob das Zusammengehen von Dresdner und Commerzbank Ackermanns Interesse stärken wird, die Postbank zu schlucken - oder ob der Schweizer sein Pulver in der Finanzkrise lieber trocken hält.
Foto: ap Peer Steinbrück, Bundesfinanzminister
Für den Minister erfüllt sich mit der Fusion von Dresdner und Commerzbank ein industriepolitisches Ziel: Die Schaffung einer zweiten deutschen Großbank von international größerem Gewicht als bisher.
Foto: ap Michael Glos, Bundeswirtschaftsminister
Gleiches gilt für den Wirtschaftsminister. Beide Politiker hatten ursprünglich die Postbank für diese Lösung im Sinn.
Foto: ap
Quelle: Handelsblatt.com
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