Banken im Strudel der Finanzkrise

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Banken im Strudel der Finanzkrise

 
19.09.01 13:21

Banken im Strudel der Finanzkrise


Die Frankfurter Großbanken geraten immer mehr unter Druck. Vor allem die schlechte Konjunktur und die miserable Situation an den Aktienmärkten, die sich nach den verheerenden Terroranschlägen in den USA noch verschärft hat, belastet die Unternehmen. Ein Stellenabbau im großen Stil ist möglich.

Die Commerzbank


Einen Stellenabbau sei für die Commerzbank die einzige Aternative, jedoch läge noch kein entsprechender Vorstandsbeschluss vor, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Nach Internen Angaben erwäge der Vorstand aber, rund zehn Prozent der 39.000 Arbeitsplätze zu streichen. "Wenn sich die Situation an den Finanzmärkten nicht bessern sollte, werden wir in den nächsten vier Wochen mit entsprechenden Plänen rauskommen müssen", zitierte "Die Welt" einen Manager.

Die Dresdner Bank


Die Dresdner Bank AG bestätigte im Anschluss an die Aufsichtsratsitzung des Instituts zusätzliche Stellenkürzungen von 1.300 Stellen. Mit den Streichungen soll ein signifikanter Abbau des Sachaufwands einhergehen. Zusammen mit den bereits bekannten Stellenkürzungen soll der Verwaltungsaufwand dadurch ebenfalls bis Ende 2003 um 15 Prozent vermindert werden. Dies entspreche einer jährlichen Kostensenkung von 1,3 Mrd. Euro. Die Kosteneinsparung beruhe auf dem Abbau von 5.500 Stellen. Bernd Fahrholz, Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank, hatte bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Frühjahr 2000 angekündigt, konzernweit 5.000 Arbeitsplätze abbauen zu wollen. Davon seien bislang 2.300 kostenwirksam reduziert worden. Außerdem hat das Geldinstitut in diesem Sommer bereits 1.500 Investmentbanker entlassen. Derzeit hat die Bank ca. 51.000 Mitarbeiter.

Die Deutsche Bank


Die Deutsche Bank entgegnete dagegen Berichten über weitere Stellenkürzungen. "Die Berichte sind reine Spekulation", so eine Unternehmenssprecherin. "Die Welt" hatte in Ihrer Dienstagausgabe berichtet, dass das Institut die Streichung von insgesamt 12.000 bis 15.000 Arbeitsplätzen plane. Schwierigkeiten im Unternehmensbereich "Private Clients & Asset Management" seinen dafür verantwortlich, hieß es in dem Bericht. In diesem Zusammenhang verwies die Sprecherin auch auf die im Februar von der Bank angekündigten Stellenstreichungen bis 2003. Damals sprach man noch von 2.600 Stellen die abgebaut werden sollen.

Unternehmenskenner rechnen aber fest damit, dass die Stellenkürzungen höher ausfallen werden als bisher angenommen. Offenbar stünden zwischen 12.000 und 15.000 der weltweit etwa 97.000 Arbeitsplätze zur Disposition. Einen Großteil der Entlassungen könnte aber durch natürliche Fluktuation und flexible Arbeitszeitmodelle vermieden werden. Vorstandssprecher, Rolf-E. Breuer, hatte bei der Vorlage der Halbjahreszahlen von einem "Kostenproblem der Deutsche Bank" gesprochen. Er betonte allerdings, dass "Hire and Fire" nicht der Politik der Deutschen Bank entspreche.

flife.
 
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