Banken - Frage

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schmuggler:

Banken - Frage

 
13.07.01 10:33
Kann mir jemand eine Bank nennen, die Selbständigen gegenüber freundlich gesonnen ist. Ich plane ein kurzfristiges Darlehen für Renovierungsarbeiten aufzunehmen und hab schon langsam die Faxen dicke. "Ja, bei uns hängt die Messlatte sehr hoch für Selbständige Bla Laber Sülz." Wenn du denen Geld bringst, können die super nett sein, wenn du was willst, zeigen sie ihr wahres Abzockego. Grummel!

Also gebt mir mal n paar Tips. Auch negative Bankerfahrungen von euch sind mir willkommen.


Banken - Frage 370761



Gruß
schmuggler:

up o.T.

 
13.07.01 11:03
Karlchen_I:

Verstehe ich nicht. Ich höre immer wieder klagen,

 
13.07.01 11:08
daß die Banken bei der Kreditvergabe knauserig sind. Aber eigentlich haben die doch so viel Geld, daß sie es verleihen müssen.
Reila:

Die freundliche Bank gibt's nicht.

 
13.07.01 11:12
Manche vergeben grundsätzlich keine Darlehen an Selbständige, wie z.B. die PSD-Bank (ehemaliger Post-Spar- und Darlehensverein), die immer Spitzenkonditionen hat.
Als selbständiger persönlich haftender Unternehmer bekam ich seinerzeit kein Darlehen dort, als Geschäftsführer meiner eigenen GmbH (mit Gehalt) völlig problemlos.

R.
Reila:

@Karlchen I

 
13.07.01 11:18
Die Banken haben soviel Wertberichtigungsbedarf aus großen Immobilienfianzierungen (Bauträger), daß sie jetzt völlig überreagieren und bei der Kreditvergabe an die "kleinen Leute" überzogenen Maßstäbe anlegen.

R
mothy:

@ Schmuggler ;-(((((((

2
13.07.01 11:25
Also Schmuggler, ich verstehe dein Problem nicht.
Aufgrund deiner ID gehe ich davon aus das du sher viel Schwarzgeld hast!
Schließlich verdient man doch heute mit der Schmuggelei sehr viel Geld!
Was schmugglest du denn überhaupt?
Würd mich doch mal interessieren!!!!!!!

Aber jetzt mal ernst!
Ich bin ja Bänker, zwar nich unbedingt im Kreditbereich, aber ich kann dir einmal ein paar Gedanken mitgeben, vielleicht verstehst du dann wieso die Meßlatte so hoch liegt.
Leider ist es so, das in den letzten JAHREN die Einzelwertberichtigungen bei den Banken immer höher wurden. Und das die Kreditausfälle in´s unermessliche gestiegen sind. von daher denken sich die Banken natürlich immer größer Hürden, Ansprüche aus. Du hast sicherlich schon mal den Begriff BASEL II gehört?
Dort werden wieder neue Richtlinien für die Kreditvergabe fesftgelegt.
Die Banken hane ein Ratingprogramm, dort werden die Daten des Kreditnehmers eingegeben und am Ende erhält man ein Rating, danach richtet sich die Kreditvergabe. Die Persönlichkeit zählt leider immer weniger!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Auch ich kann diese ganzen neuen auflagen nicht immer gut heissen.

aber hatte gerade selber ein gutes Beispiel bei einer meiner Kunden.
Er nimmt mehr Gels aus der firma als reinkommt, aber eine Überdeckung an Sicherheiten von ca. DN 200.000. Nur was nützt es wenn wir weiter Kredite vergeben und der Kunde irgendwann pleite ist und die Zwangsversteigerung vor der Tür steht.

Es ist manchmalo grausam wenn man sieht was leider alles nicht zustande kommt, obwohl der Kunde schon jahrelang guter Kunde ist.

Es sollten nicht alle über einen Kam geschoren werden, aber das wahre Leben sieht leider anders aus.

Ich wünsche dir, das deine Schmuggelgeschäfte erfolgreich verlaufen werden und du dir so die Renovierung leisten kannst ;-)

nein, ich hoffe das du du eine Bank findest die dir hilft

Gruß
mothy
Dixie:

@mothy

 
13.07.01 11:30
Die Thematik Basel II wollte ich auch gerade posten. Natürlich ist es für einen kreditsuchenden Mittelständler mehr als ärgerlich wenn Kreditinstitute bei der Kreditvergabe derart eingeschränkt werden, aber wie Du schon sagst: man kann es leider nicht ändern.


Der Baseler Ausschuß für Bankenaufsicht (Baseler Ausschuß) hat heute Vorschläge zu einer Fortentwicklung der Baseler Eigenkapitalübereinkunft veröffentlicht, deren Umsetzung bedeutende Auswirkungen zunächst auf die international tätigen Banken und ihre Aufseher haben wird. Die Baseler Eigenkapitalübereinkunft hat in ihrer seit 1988 bestehenden Form einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität des Bankensystems geleistet. Mit dem Konsultationspapier werden die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und die Verbesserungen der von Banken eingesetzten Risikomeß- und -steuerungsmethoden nachvollzogen. Das neue Konzept für die Eigenmittelregelung beruht auf drei Säulen :

den generellen Mindeststandards an die Eigenmittelausstattung der Banken
die bankaufsichtliche Beurteilung der Eigenmittelausstattung bezogen auf die individuelle Risikosituation einer Bank
den erweiterten Offenlegungspflichten

Mit der vorgeschlagenen Anpassung der Mindeststandards der Eigenmittelausstattung soll im wesentlichen das Risikogewichtungsschema, u. a. auch durch eine erweiterte Berücksichtigung moderner Absicherungstechniken, verfeinert werden. Für die Zuordnung in das erweiterte Risikogewichtungsschema dürfen in eingeschränktem Maße erstmals die Bonitätseinstufungen anerkannter externer Stellen (z.B. Rating-Agenturen) genutzt werden. Die Einschränkungen erfolgen, um Wettbewerbsverzerrungen aufgrund unterschiedlicher Marktdurchdringung von Ratings in verschiedenen Ländern zu vermeiden. Was den Gewichtungssatz für Realkredite betrifft, die durch Grundpfandrechte auf gewerblichen Objekten besichert sind, so enthält das Konsultationspapier im Annex 2 unter Nr. 22 zu diesem für deutsche Banken besonders wichtigem Punkt die Aussage, daß es im Grundsatz ("in principle") bei einem Satz von 100 % bleibt. Dies bedeutet, daß im Unterschied zur Ursprungsfassung der Baseler Eigenkapitalübereinkunft von 1988 die Zulassung von Ausnahmen in berechtigten Fällen möglich sein wird. Insoweit sind aber noch weitere Beratungen des Baseler Ausschusses erforderlich.

Das Konsultationspapier geht über die Anpassung des bisherigen Standardmeßverfahrens einen entscheidenen Schritt hinaus, in dem der Baseler Ausschuß erstmals die Nutzung institutseigener Bonitätseinstufungen zur Diskussion stellt. Hierbei steht dem Vorteil der engen Anbindung des Klassifikationsschemas an die institutsinterne Erfassung und Steuerung des Kreditrisikos der Nachteil eines fehlenden Marktstandards für derartige interne Ratings gegenüber. Der Baseler Ausschuß hat wegen der mangelnden Datenqualität und fehlender Validierungsmöglichkeit von der Anwendung von Kreditrisikomodellen, über die er im April diesen Jahres einen Bericht veröffentlicht hat, abgesehen.

Der höhere Präzisionsgrad bei der Risikomessung dürfte zu einer Reduzierung der Eigenmittelanforderungen führen, die jedoch nicht vom Baseler Ausschuß beabsichtigt ist. Die Kapitalunterlegung ist bislang nicht allein auf das Kreditrisiko ausgelegt, sondern sollte darüber hinaus eine ausreichende Sicherheitsmarge zur Abdeckung auch anderer Risiken gewährleisten. Der Baseler Ausschuß schlägt daher vor, eine Kapitalunterlegung für einige bislang nur implizit im Rahmen der Eigenkapitalunterlegung für Kreditrisiken erfaßte Risikoarten - Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch, Operational Risk - zu entwickeln. Damit sollen auch Anreize für Banken geschaffen werden, dieser Risikokategorie größere Aufmerksamkeit zu widmen.

Mit der zweiten Säule der neuen Eigenmittelregelung, dem Supervisory Review Process, soll sichergestellt werden, daß die Eigenmittelausstattung der einzelnen Bank im angemessenen Verhältnis zu ihrem jeweiligen individuellen Risikoprofil steht. Damit werden Bankenaufseher in die Lage versetzt, frühzeitig auf eine Erhöhung der Risikosituation mit verschärften Eigenkapitalanforderungen zu reagieren.

Dieser Ansatz stellt für unser Aufsichtssystem eine wesentliche Neuerung dar. Die Eigenmittelanforderungen werden sich künftig primär an der individuellen Risikostruktur der einzelnen Bank orientieren. Dieser Ansatz erfordert in viel stärkerem Maße als bisher eine umfassende Beurteilung der individuellen Risikosituation und eine eingehende Beschäftigung mit den Verhältnissen jeder einzelnen Bank. Er geht über die rechtlichen Möglichkeiten der bislang z.B. in Deutschland praktizierten indirekten Aufsicht hinausgeht. Daneben ist sicherzustellen, daß die bankaufsichtlichen Eingriffe weitgehend wettbewerbsneutral bleiben, d.h. daß für die Festsetzung der individuellen Eigenmittelanforderungen sowohl national als auch international vergleichbare Maßstäbe gelten müssen.

Als dritte Säule der neuen Eigenkapitalübereinkunft sind umfangreiche Anforderungen an erweiterte Offenlegungspflichten insbesondere zum Eigenkapital und zur Kapitaladäquanz sowie an die Darstellung verschiedener Geschäftsbereiche der Banken vorgesehen. Durch die verbesserte Publizität sollen die Marktteilnehmer in die Lage versetzt werden, die wirtschaftliche Situation ihrer Kontrahenten besser zu beurteilen; die Stärkung der Marktmechanismen soll eine Anreizfunktion für ein effizientes Management von Risiken und für eine angemessene Kapitalausstattung schaffen.


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Reila:

Gut, Ihr Banker,

 
13.07.01 11:32
jetzt weiß schmuggler, was er berücksichtigen muß, wenn er eine Bank gründen will.

Aber wer gibt ihm das Darlehen?

R.
schmuggler:

@Mothy

 
13.07.01 11:34
Danke für deinen Beitrag. Hast du denn als Insider keine Informationen darüber, wer die Geschichte etwas lockerer sieht. Oder werden diese Regelungen generell für alle Banken aufgestellt? Monatliche Belastung wäre für mich etwa 300DM, das ist doch wohl n Scherz, dass das nicht klappen soll!

Gruß
Dixie:

mittelstandsfreundlicher

 
13.07.01 11:37
sind im allgemeinen die Volks- und Raiffeisenbanken, obwohl  auch für die die Kreditvergaberichtlinien gelten. Die werden zwar als Provinzbanken verlacht, doch der Kontakt zum Kunden ist einfacher, besser und schneller als bei Großbanken.
Ramses II:

schmuggler, komm mal in den chat o.T.

 
13.07.01 11:38
cap blaubär:

da kann nur eins helfen DIE:

 
13.07.01 11:44
"Frische Tapeten im Wohnzimmer AG"
demnächst am NM
blaubärgrüsse
mothy:

@ schmuggler @ dixie

 
13.07.01 11:56
Danke @dixie für die Werbung für meinen Arbeitgeber

@ schmuggler
also mittlerweile ist es fast so, umso größer eine Bank (Sparkasse, Dt. Bank usw.) unso schwieriger dürfte es werden den Kredit zu bekommen.
Dummerweise vermutet man als Bank, wenn jemand z einer fremden Bank kommt und dort ein Darlehen haben will, daß die Hauptbank keinen Kredit mehr vergeben will, da es um den Kreditnehmer schlecht bestellt ist.
Icfh finds Schwachsinn!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Geh hin und alle Unterlagen die deine Finanzkraft oder auch Schwäche ;-) ausdrücken und leg sie deiner Bank vor. Damit diese einen richtigen Einblick in deine Finanzlage bekommt (G + V oder bilanzen) alles was du hast.
Am besten der letzten 3-4 Jahre, damit man sehen kann wie es sich alles entwickelt hat. Hast du die Möglichkeit eine Sicherheit zu stellen?
Offen und ehrlich ist am besten.

Ich muß leider nochmal wiederholen, manche Sachen, Praktiken bei der Kreditvergabe sind einfach aus meiner Sicht Schwachsinn und völlig übertrieben.
aber leider sind die Banken oft genug auf schwarze Schafe reingefallen und sind daher so übermäßig vorsichtig geworden.
Leider ist es so, daß die kleineren Banken immer öfters finanzielle Schwierigkeiten haben. Wenn ich sehe wie in den letzten Jahren bei fielen Banken das Betriebsergebnis in den Keller gegangen ist, dann wird einem manchmal doch schon Angst und Bange.
Klar, die einnahmen werden immer gößer, aber auch die Ausgaben wachsen an und so haben die kleineren Banken im Verhältnis immer geringerne Ertrag.

Die Banken werden immer abhängiger von den Provisionseinnahmen, aber seht euch doch mal dieses Jahr an was im Wertpapierbereich so läuft, dramatische Einbrüche.

Schluß aus, sonst wird meine Schreibrausch noch immer größer
schmuggler:

@Mothy + all

 
13.07.01 12:28
Danke nochmals! Mir wurde gerade die Volksbank empfohlen. Bei der Postbank hab ich jetzt einen Termin. Dann geh ich mal Speichellecken ;-)  

Schmuggler
mothy:

@ schmuggler schreib mal bitte

 
13.07.01 14:39
wie dann dein Termin gelaufen ist
schmuggler:

War das geil heute!

 
13.07.01 22:55
Wie gesagt war ich nun beim Post-Banker. Irgendwie wirken die immer ein bischen wie nachgemacht! Zu Beginn das übliche Prozedere: die letzten drei Steuererklärungen, Bauplan... Dann das übliche vertrösten auf einen neuen Bespechungstermin. Nun wurde ich vor kurzem bereits auf die Börsenambitionen der Post aufmerksam und da dacht ich mir etwas ehrliches Interesse kann nichts schaden. Ich bot mich also als perfektes Berateropfer und stellte etliche dumme Fragen zu den Postfonds und lies darüberhinaus zwischendurch ein paar stümperische Bemerkungen über die Börse fallen. Plötzlich schien er zu erwachen und schwärmte mir von seiner früheren Beratertätigkeit in Sachen Börsenangeschäfte vor. Der gute Mann gab mir jede Menge wohlmeinende Tips und preiste mit großem Eifer seine firmeneigenen Fonds an. Dies alles jedoch auf eine derart billige Weise, dass mir schnell klar wurde, warum er nun nicht mehr bei der Post für die Börse zuständig war. Wir tennten uns wie alte Freunde und er wiederholte immer wieder, dass wir uns ja spätestens nächste Woche wiedersehen würden. Amüsiert  und gut gelaunt verlies ich das Gebäude...
Mein Geld hab ich zwar immer noch nicht, aber Spaß gemacht hat´s diesmal zumindest.

Schmuggler          
mothy:

@schmuggler und die Postbank *g*

 
14.07.01 09:51
*g*

viel Spaß auf der weiteren Suche nach dem Bankentresor mit der Knete, die noch nicht weiß, daß sie für dich ist.

P.S.    Laß dich nur nicht über den Tisch ziehen!
       Wieviel Zinsen wollte die Post den von dir haben?

Gruß

mothy
MONG:

@Schmugler -- ich stelle mir einmal vor ...

 
14.07.01 11:00
ich währe Dein Bankmann - ich würde Dich folgendes Fragen...

Wieviel DM werden benötigt ?

1. Selbstständig ? - in welchem Bereich, seit wann ?
(freie Handelsvertreter + incl. Versicherungen, Bausparen, Wirte, Vermögensberater (!!) ) - Mißtrauen, dann schon sehr groß)
2. Einkommen
Einnahmen/Überschußrechnung - Einkommenssteuererklärung
(unter TDM 50' über TDM 50' > TDM 100' ?)
3. vorhandenes Eigentum: Wertpapiere,ETW/Haus/darauf liegende Schulden?
4. Familie: wie groß, geschieden (!!) - wichtig für fixe Kosten ...

Fazit aus dieser Betrachtung ....

jedoch die wichtigste Grundsatzüberlegung: Warst Du als  Selbstständiger in der Lage, Reserven aufzubauen? Hast Du bereits etwas geschaffen, warst Du also erfolgreich?

Wenn ich mir diese Grundsatzfrage nicht positiv beantworten kann - hättest Du bei mir keine Chance ...

Gewinne ich aufgrund Deines Auftretens, Deines bisherigen nachvollziehbaren(!!!) - Erfolges eine gute Meinung , würde ich gerne eine Kundenverbindung mit Dir eingehen und auf eine gute Zusammenarbeit hoffen.

Übrigens, was nebenbei und in einer Erfolgrechnung nicht erkennbar verdient wird, würde mich nicht die Bohne interessieren und kann kein Entscheidungskriterium sein. Ich würde es eher als ein negatives Merkmal ansehen ..

Erinnere Dich jetzt an die zurückliegenden Gespräche und frage Dich selber, ob Du Dir Kredit geben würdest. Bedenke dabei immer:

"Nur" DM 10.000/10% = DM 1.000 Anfangsertrag/./. Verwaltungs- und Bearbeitungskosten(incl. Personalkosten) - da bleibt für eine Bank  nichts mehr übrig. Das Risiko von DM 10.000,-- kann nur mit einem Wachstumskunden mit einer positiven Kundenentwicklung vertretbar eingegangen werden...

Wie sehen es die Arivaner ??
Rückantworten würden mich schon interessieren ...

MFG
MONG





 

Verbrecher:

die pragmatische Lösung

 
14.07.01 11:23
kurz:
n freund von mir wollte rund 15.000 mark von seiner hausbank, um es in seinem (jungen) unternehmen zu investieren - ist ja wirklich nicht die welt.
aber große bilanzanalysen waren nun mal nicht drin, das unternehmen gab´s erst 1 1/2 jahre.
er ging zur zweiten bank, sagte "ich will mir n neues auto kaufen", und auf einmal ging´s dann doch. Tja, so ist das mit dem "risikokapital"...
Fazit: kauf dir n auto! ;-)
schmuggler:

@Verbrecher

 
14.07.01 12:15
Hm, das ist vielleicht die Lösung! Meine Bankerfahrung sagt mir jedoch, dass da noch einige Fragen auf mich zukommen werden:

1. Haben sie sich das gut überlegt?
2. Wozu brauchen sie ein Auto?
3. Wen wollen sie in diesem neuen Auto mitnehmen?
4. Wohin wollen sie damit fahren?
5. Haben sie überhaupt einen Führerschein?
6. Wie heißt ihr Friseur?
7. Welche Schuhgröße haben sie?
8. Putzen sie dreimal täglich die Zähne, oder nur früh, oder früh und abends,  
  oder nur abends?
9. Haben sie regelmäßigen Stuhlgang (fest, locker, flüssig)?


Da man bei Banken immer mit der ein oder anderen Fangfrage rechnen muss, ist bei der Beantwortung wohl äußerste Vorsicht geboten.


Gruß, Schmuggler    
Verbrecher:

die antworten

 
14.07.01 12:22
noch kürzer:
1: glaub schon
2: zum fahren
3: 90-60-90
4: zum stadion
5: in 5 monaten bekomm ich den wieder...
6: detlef
7: 47
8: nur früh
9: eher unregelmäßig

damit solltest du es schaffen, mein kumpel hat noch nicht mal den kfz-brief zeigen müssen (war die volksbank - glaube ich)

mfg - bin jetzt weg
schmuggler:

@Mothy

 
14.07.01 13:05
7% Zins incl. Aufschlag, da Betrag geringer als 100000. Früher wurden einem doch für Wucher die Hände abgeschlagen, oder? Na was soll´s, ist ja nur für ein 3/4 Jahr.


Schönen Gruß, Schmuggler
Dixie:

Na dann weiterhin viel Glück

 
16.07.01 09:06
bei Deiner Suche, Schmuggler. :-)) *bg*
schmuggler:

@Danke Dixie

 
16.07.01 10:19
Vielleicht versuch ich es auch noch mit deinem Vorschlag (VR-Bank).

Banken - Frage 372244boersenwitzpic.purespace.de/comic1/0116/0130.jpg" style="max-width:560px" >  


Schmuggler  
Dixie:

Es wird schwieriger

 
29.08.01 08:02
Kräftiger Anstieg der Risikovorsorge – Banken prüfen Darlehensvergabe genauer


Pleitewelle belastet Kreditinstitute


Die wachsende Zahl von Insolvenzen hinterlässt in den Bankbilanzen ihre Spuren. Die Risikovorsorge der Institute wird bis zum Jahresende teilweise erheblich steigen. Zusammen mit Basel II wird die veränderte wirtschaftliche Situation zu einer selektiveren Kreditvergabe und zu einer Verteuerung der Konditionen führen.


MARKUS FRÜHAUF, PHILIPP OTTO
HANDELSBLATT, 24.8.2001

FRANKFURT/M. Die steigende Zahl an Insolvenzen macht den deutschen Banken zu schaffen. Durch die Unternehmenspleiten steigt die Risikovorsorge im Kreditgeschäft stetig an. Bei der Deutschen Bank zum Beispiel hat sich die Risikovorsorge im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr auf 429 Mill. Euro nahezu verdreifacht. Die Dresdner Bank hat ihre Vorsorgeposition auf Wunsch der Allianz im zweiten Quartal um 160 % gegenüber den ersten drei Monaten angehoben. Auch die Ratingagentur Moody’s beobachtet eine Verschlechterung der Kreditwürdigkeit deutscher Unternehmen. In den ersten sieben Monaten 2001 wurde das Kredit-Rating bei elf Emittenten herab- und nur bei vier heraufgestuft.

Im zweiten Halbjahr ist nicht mit Besserung zu rechnen: Experten erwarten, dass die Flut von Insolvenzen nicht abebben wird. Für das Gesamtjahr 2001 rechnet der Wirtschaftsauskunftsdienst Creditreform mit mindestens 30 000 Unternehmenspleiten. In der ersten Jahreshälfte lag die Zahl der Insolvenzen mit 14 500 schon um 10,7 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. „Die leichte Steigerung auf 15 500 Fälle im zweiten Halbjahr ist angesichts der momentanen Wachstumsschwäche eher zurückhaltend geschätzt“, fügt ein Creditreform-Sprecher hinzu. Eine deutsche Großbank rechnet auf Grund der zu erwartenden Umstrukturierung im Mittelstand bis zum Jahr 2004 mit mindestens 35 000 Insolvenzen jährlich.

Das schlägt sich in den Bankbilanzen nieder: „Im weiteren Jahresverlauf wird die Risikovorsorge bei allen deutschen Großbanken kontinuierlich zunehmen“, so David Williams, Analyst bei Morgan Stanley Dean Witter. Für die Deutsche Bank rechnet er mit einer Verdoppelung der Vorsorgeposition. Bei der Hypo-Vereinsbank geht Williams von einem Zuwachs von knapp 18 % aus, für die Commerzbank erwartet der Experte eine Anstieg um 16 %.

Die Sparkassen gingen derzeit nicht davon aus, dass sich die Risikovorsorge bis Jahresende erhöhen werde, so ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Dies liege an den bereits in vergangenen Jahren getroffenen Vorsorgemaßnahmen. Der Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) rechnet zwar auch mit mehr Insolvenzen, sieht seine Institute aber gut vorbereitet. Bislang haben die Genossenschaftsbanken die höhere Anzahl an Insolvenzen nicht gespürt, so eine BVR-Sprecherin.

Durch die abschreckenden Beispiele Mannheimer Sparkasse und DG Bank – beide Institute sind durch hohe Kreditausfälle in eine Schieflage gerutscht – sind die Banken sehr vorsichtig geworden und haben absehbare Risiken in gefährdeten Branchen wie etwa im Bau weitestgehend berücksichtigt. Allerdings können sich schnell neue Gefahrenquellen auftun.

Ingo Wagner, Leiter Financial Institution Central Europe bei AT Kearney, sieht als besonders gefährdete Branchen IT-Dienstleister sowie die Telekommunikationsunternehmen. Dadurch könnten einige Institute unter Druck geraten, meint Wagner. Allerdings müsse man differenzieren. Während Sparkassen und Genossenschaftsbanken eher unter den Zusammenbrüchen von mittelständischen Firmen litten, bedrohten Kreditausfälle im Telekommunikationssektor stärker die Großbanken. Auf regionaler Ebene könne der Druck zu Fusionen im Sparkassenlager und bei den Genossenschaftsbanken zunehmen. Einen Flächenbrand erwartet der Berater aber nicht. Im historischen Vergleich sind die Risikopositionen der Banken auch noch nicht erschreckend hoch.

Mit den steigenden Kreditrisiken einher geht eine genauere Auswahl der Kunden. Wer ein zu großes Risiko darstellt, bekommt die Kredite nicht mehr zu den alten Konditionen, sondern muss höhere Zinsen zahlen. In die gleiche Richtung zielen die neuen Regeln des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht bei der Eigenkapitalunterlegung von Krediten (Basel II), die ab dem Jahr 2005 für weltweit alle Kreditinstitute gelten. Vor allem Mittelständler fürchten aufgrund der Neuregelung, keine Finanzierung mehr von ihren bisherigen Hausbanken zu bekommen. Aus einer DSGV-Studie geht hervor, dass ein Rückzug der privaten Banken aus der Finanzierung mittelständischer Firmen in der Tat zu beobachten ist.

Eine geringe Risikovorsorge weist HSBC Trinkaus & Burkhardt auf. Neben der stark selektiven Risikoeinschätzung führt dies Firmenkundenvorstand Olaf Huth auch auf die Vergabe von Krediten mit überwiegend kurzfristigen Laufzeiten zurück.


HANDELSBLATT, Mittwoch, 29. August 2001

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