ICH HALTE DIESEN WAHNSINN HIER NICHT MEHR AUS:
Dienstag 19. Februar 2002, 17:20 Uhr
Deutscher Gartenzwergkongress will mehr Sicherheit für Wichtel
Chemnitz (dpa) - Die Freunde des Gartenzwergs schlagen Alarm. Gefahr droht den Wichteln aus Gips oder Ton deutschlandweit nicht - wie allgemein angenommen - durch scharfzüngige Zyniker, sondern durch rabiate Mitmenschen und Laubenpieper.
So müssten die friedlichen Gnome etwa böse Verwundungen auf Grund des blinden Kampfes gegen das Gras hinnehmen, sagte der Vorsitzende der Internationalen Vereinigung zum Schutz der Gartenzwerge, Fritz Friedmann, am Dienstag im Vorfeld des ersten deutschen Gartenzwergkongresses (21. Februar bis 2. März) in Chemnitz.
Die organisierten Wichtel-Fans gehen deshalb mit einem Forderungskatalog an die Öffentlichkeit. Sie kämpfen unter anderem dafür, dass die «Gartenstehzeit» der Wichtel um 17.00 Uhr endet. Wegen der zunehmenden Verletzungsgefahr wollen sie zudem einen Rasenmäher-Führerschein durchsetzen.
Friedmann, selbst ernannter «Prof. nan.» für Nanologie oder auf gut Deutsch «Zwergenkunde», sowie Vertreter der Delegation aus Schleswig-Holstein wollen zudem strenge Strafen gegen betrunkene Rasenmäherfahrer: Sie sollten so viele Punkte in Flensburg erhalten wie auf einem Fliegenpilz Platz finden.
Ihre etwas kurios anmutenden Sorgen wollen die Gartenzwerg-Fans nach gründlicher Diskussion auf einer Protestdemonstration vor dem Chemnitzer Rathaus vorbringen: Mehr Sonnentage für Deutschland, Maßnahmen wider den sauren Regen und zu hohe Gartenzwerg-Preise sind nur einige Punkte einer Petition an den Oberbürgermeister der sächsischen Industriestadt.
Und da seien noch immer widerwärtige Zeitgenossen, die sich einen Zwerg mit Dolch im Rücken oder gar ein nacktes Exemplar der Gattung auf die Wiese stellen. «Pfui Teufel, kann ich da nur sagen», wetterte Zwergenexperte Friedmann aus Basel.
Wer möchte, kann bis Anfang März seinen schönsten Gartenzwerg für eine Ausstellung einreichen. Zugleich sind Vorschläge für das Aussehen eines Giftzwergs gefragt, da dessen Erscheinungsbild bislang gänzlich unbekannt sei. Die besten Vorschläge werden prämiert, etwa mit einer Reise in den Zwergenpark im thüringischen Trusetal.
Der Veranstaltungsort am Fuße des Erzgebirges wurde nicht ohne Grund gewählt, sagte Zwergenhistoriker Thomas Brinkmann aus Essen. Hier lebte einst der Bergbaugelehrte Georgius Agricola (1494-1555), der - so meint zumindest der Experte - in seinem bis ins 18. Jahrhundert gebräuchlichen Bergbau-Standard-Werk «De re metallica» sich auch mit Berggeistern und Unterirdischen befasste
Dienstag 19. Februar 2002, 17:20 Uhr
Deutscher Gartenzwergkongress will mehr Sicherheit für Wichtel
Chemnitz (dpa) - Die Freunde des Gartenzwergs schlagen Alarm. Gefahr droht den Wichteln aus Gips oder Ton deutschlandweit nicht - wie allgemein angenommen - durch scharfzüngige Zyniker, sondern durch rabiate Mitmenschen und Laubenpieper.
So müssten die friedlichen Gnome etwa böse Verwundungen auf Grund des blinden Kampfes gegen das Gras hinnehmen, sagte der Vorsitzende der Internationalen Vereinigung zum Schutz der Gartenzwerge, Fritz Friedmann, am Dienstag im Vorfeld des ersten deutschen Gartenzwergkongresses (21. Februar bis 2. März) in Chemnitz.
Die organisierten Wichtel-Fans gehen deshalb mit einem Forderungskatalog an die Öffentlichkeit. Sie kämpfen unter anderem dafür, dass die «Gartenstehzeit» der Wichtel um 17.00 Uhr endet. Wegen der zunehmenden Verletzungsgefahr wollen sie zudem einen Rasenmäher-Führerschein durchsetzen.
Friedmann, selbst ernannter «Prof. nan.» für Nanologie oder auf gut Deutsch «Zwergenkunde», sowie Vertreter der Delegation aus Schleswig-Holstein wollen zudem strenge Strafen gegen betrunkene Rasenmäherfahrer: Sie sollten so viele Punkte in Flensburg erhalten wie auf einem Fliegenpilz Platz finden.
Ihre etwas kurios anmutenden Sorgen wollen die Gartenzwerg-Fans nach gründlicher Diskussion auf einer Protestdemonstration vor dem Chemnitzer Rathaus vorbringen: Mehr Sonnentage für Deutschland, Maßnahmen wider den sauren Regen und zu hohe Gartenzwerg-Preise sind nur einige Punkte einer Petition an den Oberbürgermeister der sächsischen Industriestadt.
Und da seien noch immer widerwärtige Zeitgenossen, die sich einen Zwerg mit Dolch im Rücken oder gar ein nacktes Exemplar der Gattung auf die Wiese stellen. «Pfui Teufel, kann ich da nur sagen», wetterte Zwergenexperte Friedmann aus Basel.
Wer möchte, kann bis Anfang März seinen schönsten Gartenzwerg für eine Ausstellung einreichen. Zugleich sind Vorschläge für das Aussehen eines Giftzwergs gefragt, da dessen Erscheinungsbild bislang gänzlich unbekannt sei. Die besten Vorschläge werden prämiert, etwa mit einer Reise in den Zwergenpark im thüringischen Trusetal.
Der Veranstaltungsort am Fuße des Erzgebirges wurde nicht ohne Grund gewählt, sagte Zwergenhistoriker Thomas Brinkmann aus Essen. Hier lebte einst der Bergbaugelehrte Georgius Agricola (1494-1555), der - so meint zumindest der Experte - in seinem bis ins 18. Jahrhundert gebräuchlichen Bergbau-Standard-Werk «De re metallica» sich auch mit Berggeistern und Unterirdischen befasste