Ausverkauf an den Börsen

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Ausverkauf an den Börsen

 
15.01.02 08:05
Der pessimistische Ausblick von Alan Greenspan am vergangenen Freitag versetzt die Anleger in Angst. Dax und Nemax rauschen bergab wie schon lange nicht mehr.

Frankfurt am Main - Der Deutsche Aktienindex Dax verlor bis zum späten Nachmittag 2,4 Prozent und notierte bei rund 5085 Punkten. Am Neuen Markt sah es noch schlimmer aus. 5,5 Prozent verlor der Nemax gegenüber dem Handelsschluss am Freitag und notierte bei rund 1184 Punkten.
Der negative Trend erfasste auch die anderen Börsen in Europa. Der wichtigste Index der Londoner Börse, der FTSE-100, verlor 1,9 Prozent, in Paris gab der CAC-40 2,3 Prozent nach. Die größten europäischen Werte im EuroStoxx notierten durchschnittlich 2,9 Prozent leichter. Glück im Unglück: Wegen eines Feiertages wirkte sich die notorisch schlechte Stimmung der asiatischen Leitbörse in Tokio nicht negativ aus.

Greenspan hatte am Freitag gesagt, er sehe zwar erste Anzeichen für eine Erholung der US-Wirtschaft, warnte gleichzeitig aber vor übertriebenem Optimismus.

Trotz der an den Aktienmärkten in Frankfurt, London und Paris demonstrierten die Händler Gelassenheit. Nicht nur der Chef der US-Notenbank habe neuerliche Verkäufe an den Börsen ausgelöst, sondern auch die Sorge der Anleger vor schlechten Bilanzen angesichts der beginnenden Quartalsberichtssaison wichtiger US-Unternehmen. Die Berichte führender Unternehmen wie Intel, Microsoft, Apple, Citigroup oder der Bank of America stehen an.

Besonders pessimistisch äußerte sich ein Analyst des Finanzdienstleisters First Call. Er geht davon aus, dass die US-Unternehmensgewinne um weitere 22 Prozent schrumpfen. Vor allem die Hightechs und die Bankenwerte, die bei einer konjunkturellen Erholung kräftige Nutznießer wären, verloren daraufhin deutlich an Boden.

Die Börsen hätten deshalb schon Mitte der vergangenen Woche mit Verlusten reagiert, sagte ein Händler einer Frankfurter Großbank. Alan Greenspan habe den Trend "nur" unterstützt. Die US-Investmentbank Merrill Lynch warnte zugleich vor weiteren Abschlägen an den Börsen. Die Stimmung kühle sich seit der vergangenen Woche mehr und mehr ab. Die gute Nachricht der Analysten: Sie gehen davon aus, dass Alan Greenspan Ende Januar die Zinsen auf 1,5 Prozent senken wird.

Alan Greenspan habe nicht so viel Neues gesagt, sagte ein anderer Händler. Deshalb seien die Anleger zunächst vorsichtig, würden verkaufen und Gewinne mitnehmen. Das sei auch kein Wunder, viele Titel notierten angesichts der Wirtschaftslage immer noch auf einem "zu hohen Niveau". Zwar schürten die Kommentare von Greenspan die Hoffnung, dass er Ende Januar noch einmal die Zinsen senken könnte, aber selbst diese Phantasie schlage sich nicht in Kursaufschlägen nieder: "Es ist die Frage, ob eine weitere Zinssenkung die Wirtschaft rettet."

Das Gros der Anleger würde die derzeitige Situation "aussitzen" und abwarten, ob und wann der Dow Jones wieder über 10.000 Punkten steigt. Diese Marke sei allerdings eher psychologisch wichtig und könnte die europäischen Börsen allenfalls stimulieren. "Ohne die US-Börsen laufen Dax und FTSE nicht."
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15.01.02 08:30

MARKTTECHNIK/Korrektur am Neuen Markt geht weiter

Der Nemax-50 hat laut dem technischen Nols-Analysten Heinz Stork am
Montag den fächerförmigen Aufwärtstrend bei 1.220 Punkten verlassen. Der
Markt befinde sich aber weiter in einer Korrekturphase. Aber erst mit dem
Unterschreiten des Bereichs von 1.129 bis 1.139 Punkten würde sich die
Situation verschlechtern und über eine Korrektur hinausgehen.
Indikatortechnisch sei die überkaufte Position weitgehend abgebaut und lasse
nur noch geringes Abwärtspotenzial zu.  +++ Claus-Detlef Großmann
vwd/15.1.2002/cg/gos
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Nur Beten und Intel können helfen

 
15.01.02 08:35
Negativ-Nachrichten von immer weiteren Tech-Firmen vertiefen die Trübsal der Börsianer. Nur der Chipriese Intel könnte mit positiven Zahlen für eine Erholung sorgen.

Frankfurt am Main - Wachsende Unsicherheit vor der Ertragssaison und skeptische Äußerungen der Investbank Merrill Lynch haben in den USA und an den deutschen Börsen für einen schwachen Wochenauftakt gesorgt. Der Chiphersteller Intel könnte heute mit positiven Quartalszahlen nach US-Börsenschluss für eine Trendwende sorgen.
   
Der Dax hatte gestern mit einem Minus von 2,8 Prozent auf 5065 Zähler geschlossen, Der Nemax 50 gab sogar um 5,4 Prozent auf 1184 nach. Damit haben die deutschen Aktienmärkte ihre Gewinne im neuen Jahr nahezu vollständig abgegeben. Der Dow Jones baute im späten Handel sein Minus minimal auf 1 Prozent aus, der Technologieindex Nasdaq Composite reduzierte seine Verluste leicht auf 1,6 Prozent.

Samsung und Corning belasten

Für die Technologiewerte dürfte es heute erneut ein schwieriger Tag werden. Der Netto-Gewinn des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung ist einem Zeitungsbericht zufolge im vierten Quartal 2001 um 65 Prozent zurückgegangen. Der Umsatz sei um elf Prozent gefallen. Samsung nahm keine Stellung zu den Angaben und verwies auf die Veröffentlichung seiner Quartalsergebnisse am Mittwoch. Auch der US-Glasfaserhersteller Corning wird im vierten Quartal einen höheren Verlust ausweisen als zunächst geplant. Auf Grund zusätzlicher Belastungen werde der Pro-forma-Nettoverlust 0,28 bis 0,29 US-Dollar je Aktie betragen, teilte Corning gestern nach Börsenschluss mit. Warten auf Intel, Freude über Finanzwerte

Der weltgrößte Chiphersteller Intel  wird heute nach Börsenschluss voraussichtlich einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 11 Cent für das 4. Quartal 2001 ausweisen. Das erwarten die von Thomson Financial/First Call befragten Analysten. Im Vorjahresquartal hatte der weltweit führende Hersteller von Mikroprozessoren ein EPS von 38 Cent erwirtschaftet. Analysten von Salomon Smith Barney hatten ihre für den Gewinn pro Aktie auf 12 Cent heraufgesetzt. Die gute Nachfrage nach dem "Pentium 4"-Prozessor sowie etwas höhere Preise könnten für einen guten Geschäftsverlauf sorgen. Weiterhin werden heute der Netzwerkausrüster Juniper Networks und das Auktionshaus Ebay Zahlen melden.
 
Technologiewerte im Dax waren gestern deutlich unter Druck geraten. Deutliche Verluste mussten das Papier der Deutsche Telekom  mit einem Abschlag von 4,2 Prozent und die Aktien von Siemens  mit rund 4,4 Prozent hinnehmen. Börsianer verwiesen darauf, dass der Kurs der T-Aktie mit Handelsbeginn in den USA stärker unter Druck gekommen war. Im Dezember war ein zweite Haltefrist für ehemalige VoiceStream-Aktionäre abgelaufen. Infineon-Papiere  gaben rund drei Prozent nach.

Finanzwerte wie die Deutsche Bank  und die Allianz  , aber auch die im Nemax 50 notierten Online-Broker wie ConSors  oder comdirect  könnten sich heute von ihren Vortagesverlusten erholen. Nach US-Börsenschluss hatte der Finanzdienstleister Fanny Mae ein Ergebnis über den Erwartungen bekannt gegeben. Auch der Online-Broker Etrade überraschte mit seinen Quartalszahlen positiv: Das Unternehmen erwartet für das laufende Jahr einen von 0,45 bis 0,55 US-Dollar je Aktie. Zugleich zeigte sich ETrade optimistisch, die Analystenschätzungen für das erste Quartal je Aktie zu erreichen.

Merrill Lynch vermiest die Stimmung

Die Rede des US-Notenbankchefs Alan Greenspan vom Freitagabend hatte auch am Montag die skeptischen Stimmen an der Wall Street gestärkt. Greenspan hatte erklärt, die Wirtschaft in den USA zeige bei weiter bestehenden Risiken erste Anzeichen einer Stabilisierung. Außerdem hat Merrill-Lynch-Stratege Richard Bernstein am Montag dazu geraten, den Anteil von Anleihen auf 30 von bisher 20 Prozent anzuheben, Aktien auf 50 von 60 Prozent zu reduzieren und Bargeld mit 20 Prozent unverändert zu belassen. Es gebe derzeit nur eine dünne Grenze zwischen einem liquiditätsgetriebenen Markt, der eine Verbesserung der Fundamentaldaten erwartet, und einer Luftblase. In dieser Woche werden in den USA außerdem General Motors, Yahoo, Citigroup, Ford, General Electric, IBM und Microsoft Geschäftszahlen vorlegen.

Neuer Markt knickt ein

Die Aktienkurse am Neuen Markt haben am Montag deutlich nachgegeben und annähernd wieder den Stand zum Jahresbeginn erreicht. Zu den größten Verlierern zählten die Schwergewichte und bei Fonds beliebten Werte T-Online  (minus 5,8 Prozent) und Qiagen  (minus 4,3 Prozent). "Der derzeitige Abschwung ist ein Zeichen typisch deutscher Gründlichkeit", begründete ein Händler die kräftigen Kursabschläge. Die US-Börsen hätten die Woche wieder mit niedrigeren Notierungen begonnen, derartige Verluste rechtfertige dies aber nicht.

Aufsichtsräte und Großaktionäre der beiden Chiphändler ACG  und ce Consumer Electronic  verhandeln nach Informationen der "Financial Times Deutschland" über einen Zusammenschluss der beiden Unternehmen. "Wir befinden uns in der Evaluationsphase", sagte ACG-Aufsichtsrat Theodor Prümm der Zeitung. Aus dem Umfeld der Verhandlungen verlautete, im Laufe des Frühjahrs solle eine Entscheidung fallen.

Nikkei deutlich schwächer

Die asiatische Leitbörse in Tokio hat am Dienstag deutliche Verluste verbucht. Der Nikkei-Index für 225 führende Aktienwerte gab um 233,54 Punkte oder 2,2 Prozent nach und beendete den Handel bei beim Stand von 10 208,05 Punkten. Der breiter angelegte TOPIX verlor 1,9 Prozent. Am Montag war die Börse in Japan wege eines Feiertags geschlossen. Der Euro konnte leicht zulegen und
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US-Steuervergünstigungen sind illegal

 
15.01.02 09:49
Für die US-Exporteure bedeutet es einen herben Dämpfer. Die Welthandelsorganisation WTO hat offenbar in letzter Instanz Steuernachlässe der USA für heimische Unternehmen für ungesetzlich erklärt.

Brüssel - Dies teilte die EU-Handelskommissar Pascal Lamy in Brüssel am Montag mit und begrüßte zugleich die Entscheidung der Genfer Organisation. Damit ist ein jahrelanger Handelsstreit zwischen der Europäischen Union und den USA entschieden. Die EU kann nun gegen US-Exporte Strafzölle von bis zu vier Milliarden Dollar (rund 3,6 Milliarden Euro) pro Jahr verhängen.
Nach einem Abkommen zwischen der EU und den USA geht der Fall nun aber vor ein WTO-Schiedsgericht, wo das weitere Vorgehen festlegt wird. Die WTO-Entscheidung ist mit Abstand die größte Niederlage für die USA in Handelsstreitigkeiten mit der EU. Lamy betonte, es sei nun Sache der USA, die WTO-Entscheidung umzusetzen und den Streit "ein für alle Mal" beizulegen. Er hoffe, dass die Regierung in Washington schon bald entsprechende Vorschläge unterbreite.

Die Klagen der EU hatten sich gegen US-Steuergesetze gerichtet, die Exportunternehmen mit ausländischen Niederlassungen milliardenschwere Steuervorteile gewähren. Einnahmen, die die Unternehmen aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen im Ausland erzielen, brauchen sie in den USA nicht zu versteuern. Von diesen Regeln profitieren unter anderem auch große US-Konzerne wie Microsoft und Boeing.

Die EU hatte angekündigt, bis zu 4,04 Milliarden Dollar Strafzölle zu fordern. Die Entscheidung über die Höhe der Handelssanktionen liegt allerdings jetzt bei der WTO. Handelsexperten auf beiden Seiten des Atlantiks gehen jedoch davon aus, dass die EU trotz der Ankündigungen nur zurückhaltend von Strafmaßnahmen Gebrauch machen wird, um keinen umfassenden Handelskrieg mit den USA vom Zaun zu brechen.
Brummer:

Danke für den interessanten Lesestoff

 
15.01.02 09:54
Gruß Brummer
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Börsen haben sich Luft gemacht

 
15.01.02 09:55
Nach den Kursrückschlägen der vergangenen Tage bieten sich allmählich wieder Einstiegschancen. Der Dax hat seit dem 4. Januar fast fünf Prozent seines Wertes eingebüßt und befindet sich in inzwischen wieder auf einem Niveau, bei dem der Einstieg lohnen könnte. Die Rückschläge der vergangenen Tage sollten verdaut sein, so dass es heute durchaus zu einem langsamen Umschwung der Stimmung am Markt kommen könnte. Zum Start bleiben die Börsianer allerdings noch in der Defensive.    

Eine launische Rede des US-Notenbankpräsidenten Alan Greenspan, eine Reduzierung des Aktienanteils durch die Investmentbank Merrill Lynch und die Angst vor schlechten Unternehmensergebnissen: In den vergangenen Tagen gab es viele Gründe, an den Aktienmärkten in die Defensive zu gehen. Entsprechend schwach zeigten sich die Börsen von Frankfurt bis New York. Doch nun geht die Berichtssaison richtig los, und damit könnte auch der Stimmungsumschwung kommen.

Natürlich: Es bedarf schon hellseherischer Fähigkeiten, um den Verlauf der bevorstehenden Zahlensaison vorauszusagen. Doch vor allem die günstigeren Aussichten für die US-Konjunktur sollten sich auch in der ein oder anderen Unternehmensprognose wiederfinden. Schließlich gab es etwa im Halbleitermarkt ja schon die ersten Anzeichen für eine langsame Erholung. Zum Tagesstart bleibt die Stimmung an Deutschlands Aktienmärkten allerdings noch verhalten. Die vorbörslichen Indikatoren der Citibank lassen zumindest beim Dax auf leichte Gewinne hoffen, am Neuen Markt sind dagegen noch nachgebende Kurse zu erwarten. Hier wirken die Verluste an der US-Technologiebörse Nasdaq vom Montag noch nach.

Thyssen-Krupp präsentiert Zahlen

Ins Blickfeld der deutschen Aktionäre rückt heute der Mischkonzern Thyssen-Krupp. Das Unternehmen legt heute die Ergebnisse für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2000/2001 vor. Am Neuen Markt rücken einmal mehr die Online-Broker in den Blickpunkt. Zum einen lieferte der US-Konkurrent  E-Trade gestern nach Börsenschluss erfreuliche Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Zum anderen meldete die  DAB Bank fürs vierte Quartal einen erfreulichen Kundenzuwachs um fast zwölf Prozent.

Der Halbleiterbranche hält sich weiter im Gespräch. Laut "Financial Times Deutschland" verhandeln die am Neuen Markt notierten Chiphändler ACG und CE Consumer Electronic über eine Fusion. Derweil kann der Telematik-Spezialist  Init mit einem neuen Großauftrag aus den USA glänzen. Der sollte sich heute auch im Init-Kurs positiv bemerkbar machen.  
 
Deutschlands Börsen sind verunsichert. Doch diese Verunsicherung sollte sich mit den Ergebnissen der Unternehmen und deren Prognosen langsam lösen. Die Märkte haben sich in den vergangenen Tagen konsolidiert, so dass es inzwischen durchaus wieder Luft nach oben gibt. Das lässt auf bald wieder steigende Kurse hoffen.  
 
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Angst vor den Intel-Zahlen

 
15.01.02 10:55
Nach frühen Gewinnen geht es wieder abwärts mit dem Dax. Gesucht sind vor allem defensive Titel wie Post und Schering. Technologietitel bleiben vor den Intel-Zahlen unter Druck.

Frankfurt am Main -Der Dax legte zum Auftakt um 0,3 Prozent auf 5080 Punkte zu. Der Nemax 50 pendelte um den Vortagesschluss von 1184 Zählern, nachdem er am Vortag mehr als fünf Prozent verloren hatte. Gewinner im frühen Handel im Dax waren der Pharmakonzern Schering  und die Deutsche Post  . Bei den Wachstumswerten im Nemax 50 gehörten ComROAD  und die DAB Bank  zu den Gewinnern.

Finanztitel gut behauptet

Finanzwerte wie die Commerzbank, Hypovereinsbank, Deutsche Bank  und die Allianz  starteten gut behauptet. Nach US-Börsenschluss hatte der Finanzdienstleister Fanny Mae ein Ergebnis über den Erwartungen bekannt gegeben. Auch der Online-Broker Etrade überraschte mit seinen Quartalszahlen positiv. Die Allianz legte rund ein Prozent zu, obwohl nach Morgan Stanley nun auch Merrill Lynch den europäischen Versicherungssektor auf "neutral" heruntergestuft hat.

Warten auf Intel: Technologie unter Druck

Der Chiphersteller Intel  könnte heute mit positiven Quartalszahlen nach US-Börsenschluss für eine Trendwende sorgen. Der weltgrößte Chiphersteller wird heute nach Börsenschluss voraussichtlich einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 11 Cent für das 4. Quartal 2001 ausweisen. Das erwarten die von Thomson Financial/First Call befragten Analysten. Im Vorjahresquartal hatte der weltweit führende Hersteller von Mikroprozessoren ein EPS von 38 Cent erwirtschaftet. Weiterhin werden heute der Netzwerkausrüster Juniper Networks und das Auktionshaus Ebay Zahlen melden.

Technologiewerte im Dax blieben im Vorfeld der Zahlen überwiegend unter Druck. Lediglich die Aktie der Deutsche Telekom  konnte sich ein wenig von den Vortagesverlusten erholen und legte 0,5 Prozent zu. Die Papiere von Siemens  , Epcos  und Infineon  gaben am Dienstag weiter nach nach.

Samsung und Corning belasten

Die Technologiewerte leiden unter schlechten Nachrichten von Corning und Samsung. Der Netto-Gewinn des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung ist einem Zeitungsbericht zufolge im vierten Quartal 2001 um 65 Prozent zurückgegangen. Der Umsatz sei um elf Prozent gefallen. Samsung nahm keine Stellung zu den Angaben und verwies auf die Veröffentlichung seiner Quartalsergebnisse am Mittwoch. Auch der US-Glasfaserhersteller Corning wird im vierten Quartal einen höheren Verlust ausweisen als zunächst geplant.

Trübe Stimmung bei ThyssenKrupp

Im Blickpunkt steht heute auch die Aktie von ThyssenKrupp  : Der erstmals als alleiniger Vorstandsvorsitzender auftretende Ekkehard Schulz wird den Aktionären die schlechten Ergebnisse für 2000/01 und den noch schlechteren Start in das seit Oktober laufende Geschäftsjahr erläutern. Dabei steht nach Ansicht von Analysten dem Ruhrkonzern der konjunkturelle Tiefpunkt im Automobil- und vor allem im Stahlbereich erst noch bevor. Bis dahin kann wohl höchstens das Programm zur Effizienzsteigerung, das Schulz vortragen will, für Impulse sorgen. Neuer Markt knickt ein

Positive Nachrichten des US-Brokers Etrade sowie der DAB könnten für eine Erholung im Sektor sorgen. Die DAB Bank  hat im vergangenen Jahr einen Zuwachs von rund 130.000 neuen Depots verzeichnet. Das entspreche im Vergleich zum Vorjahr einem Wachstum von 30,5 Prozent auf 546.497 Depots, teilte die Online-Bank am Dienstag in München mit. Im vierten Quartal wurden den Angaben nach rund 20.000 Depots neu eröffnet. Die HypoVereinsbank ist mit 65 Prozent an der DAB Bank beteiligt. Die DAB legte im frühen Handel um knapp vier Prozent zu, aber auch die im Nemax 50 notierten Online-Broker wie ConSors  und comdirect  starteten mit Gewinnern.

Weiterer Gewinner im Nemax 50 war der Chipbroker ACG. Aufsichtsräte und Großaktionäre der beiden Chiphändler ACG  und ce Consumer Electronic  verhandeln nach Informationen der "Financial Times Deutschland" über einen Zusammenschluss der beiden Unternehmen. "Wir befinden uns in der Evaluationsphase", sagte ACG-Aufsichtsrat Theodor Prümm der Zeitung. Aus dem Umfeld der Verhandlungen verlautete, im Laufe des Frühjahrs solle eine Entscheidung fallen.

Die Fondswerte im Nemax 50, T-Online  und Qiagen  , gaben nach ihren kräftigen Vortagesverlusten zum Auftakt weiter nach. "Der derzeitige Abschwung ist ein Zeichen typisch deutscher Gründlichkeit", begründete ein Händler die Kursabschläge. Die US-Börsen hätten die Woche wieder mit niedrigeren Notierungen begonnen, derartige Verluste rechtfertige dies aber nicht.

Merrill Lynch vermiest die Stimmung

Der Dow Jones hatte am Montag 1 Prozent schwächer bei 9891 Zählern geschlossen. Der Technologieindex Nasdaq Composite gab um 1,6 Prozent auf 1990 Zähler nach. Die Rede des US-Notenbankchefs Alan Greenspan vom Freitagabend hatte auch am Montag die skeptischen Stimmen an der Wall Street gestärkt. Greenspan hatte erklärt, die Wirtschaft in den USA zeige bei weiter bestehenden Risiken erste Anzeichen einer Stabilisierung.

Außerdem hat Merrill-Lynch-Stratege Richard Bernstein am Montag dazu geraten, den Anteil von Anleihen auf 30 von bisher 20 Prozent anzuheben, Aktien auf 50 von 60 Prozent zu reduzieren und Bargeld mit 20 Prozent unverändert zu belassen. Es gebe derzeit nur eine dünne Grenze zwischen einem liquiditätsgetriebenen Markt, der eine Verbesserung der Fundamentaldaten erwartet, und einer Luftblase. Nach Intel und Ebay heute werden in dieser Woche noch General Motors, Yahoo, Citigroup, Ford, General Electric, IBM und Microsoft Geschäftszahlen vorlegen.

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Nichts wird so heiss gegessen wie gekocht

 
16.01.02 07:28
Nach dem für die USA negativen Entscheid der Welthandelsorganisation im Steuerstreit mit der EU rechnet man in Washington trotzdem nicht mit einem baldigen Handelskrieg.

Strafzölle bis zu 4 Mrd. Dollar darf die EU nach dem letztinstanzlichen Verdikt der Welthandelsorganisation (WTO) amerikanischen Gütern - einschliesslich Eisen, Stahl und Flugzeuge - auferlegen. Eine Rekurskommission der WTO entschied, die USA müssten ein Gesetz aufheben, das exportierenden US-Firmen, die über Offshore-Tochtergesellschaften zum Beispiel in Guam oder den Jungferninsel geschäften, unfaire Steuererleichterungen gewährt. Auf diese Weise sparen US-Konzerne - dazu gehören Giganten wie General Electric, General Motors, Boeing und Microsoft - jährlich mehr als 4 Mrd. Dollar an Steuern.

Sollte sich Washington diesem Urteil nicht fügen, wird die Angelegenheit an ein Schlichtungsgremium gehen, das über die Höhe der Strafzölle der EU entscheiden wird. Bisher hatte die Bush-Regierung keinerlei Absicht gezeigt, das Gesetz aufzuheben. Die davon begünstigtsten Unternehmen gehören zu den politisch einflussreichsten der USA, und das Gesetz ist im US-Kongress bei beiden Parteien populär. Ausserdem argumentiert man in Washington, es wäre falsch, mitten in einer Wirtschaftsflaute Firmen mit neuen Steuern zu belasten. Trotzdem ist die Bush-Regierung jetzt in Zugzwang gekommen. "Wir werden enge Konsultationen aufnehmen mit dem Kongress und den relevanten Wirtschaftszweigen hinsichtlich der nächsten Schritte", sagte Robert Zoellick, der von der WTO-Entscheidung sichtlich enttäuschte US-Handelsbeauftragte.

US-Experten glauben aber nicht, dass die EU unmittelbar zur Waffe der Strafzölle greifen wird, ganz gleich, was die Schlichtungskommission beschliesst. Experten wie Gary Hufbauer am Institute for International Economics in Washington sind der Ansicht, die EU werde das WTO-Verdikt als Hebel einsetzen, um US-Konzessionen in anderen Bereichen zu erlangen. Besonders besorgt ist man in der EU über die Schutzzölle im Stahlsektor durch die Bush-Regierung.

"Es gibt keinen Grund, warum die Europäer sich auf Vergeltungsmassnahmen stürzen sollten", so Hufbauer. "Sie haben jetzt ein wichtiges Druckmittel, aber bis auf weiteres wird die EU diesen Trumpf in Reserve halten." Schon im März allerdings muss Bush über die Stahlschutzzölle entscheiden. Sollte er sie einführen, könnte die EU mit Zöllen auf ausgesuchte Güter von Stahl produzierenden US-Staaten wie Pennsylvania oder Indiana reagieren, meinte Hufbauer.

Nach Ansicht von Hufbauer hat aber auch die EU ein Interesse an einer gütlichen Regelung. Denn sie will die letztes Jahr angelaufene neue Runde von Handelsliberalisierungsverhandlungen nicht gefährden. Und ausserdem wären wohl europäische Verbraucher nicht sehr glücklich, wenn Strafzölle ihre Lieblingswaren aus den USA plötzlich verteuerten.
vega2000:

Unsinn

 
16.01.02 08:07
Ganz im Gegenteil, -es ist viel liquidität am Markt & die grossen Fonds warten doch nur darauf ihr Geld zu investieren.
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