Ausblick: Die Märkte am Freitag

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daxbunny:

Ausblick: Die Märkte am Freitag

 
25.07.03 08:58
Ausblick: Die Märkte am Freitag
Gestern konnten die deutschen Märkte den Handel mit deutlichen Kursaufschlägen beenden. Dabei wurden die deutschen Blue-Chips von den Kursgewinnen der Papiere des Elektronikkonzerns Siemens und des Automobilherstellers DaimlerChrysler beflügelt. Auch die bis zum deutschen Börsenschluss freundliche Tendenz der US-Börsen - nach den positiven US-Arbeitsmarktdaten und den damit verbundenen Hoffnungen der Investoren auf eine Belebung der Wirtschaft - gab den deutschen Märkten Rückenwind.

Nach der Flut an Quartalszahlen in den letzten Tagen wird es heute relativ ruhig werden. Wichtige Unternehmensmeldungen werden aus Wolfsburg von der Volkswagen AG, dem weltweit viertgrößten Automobilkonzern erwartet. Das Unternehmen wird seinen Zwischenbericht für den Zeitraum von Januar bis Juni veröffentlichen. Weiter wird aus New York die Pfizer Inc., der weltgrößte Pharmakonzern, über die Ergebnisse des zweiten Quartals berichten. Von Seiten der Konjunktur werden keine kurstreibenden Meldungen erwartet.

Die Banken und Handelshäuser sehen den deutschen Aktienindex mit Kursabschlägen in den Freitag-Handel starten. Die Citibank erwartet eine DAX-Eröffnung bei 3.334 Zählern, Lang & Schwarz sieht den wichtigsten heimischen Börsenindex gegen Handelsbeginn bei 3.337 Punkten.

Nach dem schwächeren Börsenschluss in den USA signalisieren die Terminkontrakte der wichtigsten US-Indizes einen leichteren Handelsstart gegenüber dem Donnerstag. Gegen 08:00 Uhr tendierte der NASDAQ-Future mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 1.248 Punkten, der S&P-Future markierte ebenso einen Abschlag von 0,1 Prozent bei 980 Zählern.

Die deutschen Aktienmärkte beendeten den Handel am Donnerstag mit Kursaufschlägen. Gegen Handelschluss notierte das wichtigste deutsche Börsenbarometer mit einem Aufschlag um 2,1 Prozent bei 3.374 Zählern. Der MDX konnte einen Zugewinn von 1,8 Prozent auf 3.733 Punkte verbuchen. Der TecDAX kletterte um 3,0 Prozent auf 455 Zähler. DaimlerChrysler konnte im zweiten Quartal einen Operating Profit von 0,6 Mrd. Euro, nach 1,7 Mrd. Euro im Vorjahr, erwirtschaften. Vor allem die US-Sparte Chrysler belastete das Ergebnis. Das Konzernergebnis belief sich auf 0,1 Mrd. Euro, nach 1,1 Mrd. Euro im Vorjahr. DaimlerChrysler gab des Weiteren bekannt, dass das Ergebnis je Aktie bei 0,11 Euro lag. Letztes Jahr konnte man hier noch ein Ergebnis von 1,10 Euro vorweisen. Der Konzern hatte im zweiten Quartal weltweit 1,2 Mio. Fahrzeuge abgesetzt. Auf Basis der Ergebnisprognosen für die einzelnen Geschäftsfelder strebt DaimlerChrysler weiter an, im Jahr 2003 im Konzern einen Operating Profit aus dem laufenden Geschäft von etwa 5 Mrd. Euro zu erreichen. Siemens gab bekannt, dass man im dritten Quartal einen Gewinn nach Steuern von 632 Mio. Euro nach 725 Mio. Euro im Vorjahr erwirtschaftet hat und damit die Analystenerwartungen geschlagen hat. Der operative Gewinn lag bei 1,023 Mrd. Euro gegenüber 1,098 Mrd. Euro. Der Pharmakonzern Merck blieb im zweiten Quartal auf stabilem Kurs. Jedoch ging der Umsatz, bedingt durch negative Währungseffekte in Höhe von 11,2 Prozent, um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf nun 1,80 Mrd. Euro zurück. Das operative Ergebnis der Merck-Gruppe kletterte um 35 Prozent auf 191 Mio. Euro, angetrieben durch die Beteiligung an Umsätzen mit der Glucophage-Produktfamilie bei Bristol Myers-Squibb und mit generischem Omeprazol bei Schwarz Pharma in den USA.

Die beiden Leitindizes der US-Börsen haben gestern im Minus geschlossen. Während der Dow Jones einen Abschlag von 0,9 Prozent bei 9.112 Punkten hinnehmen musste, schloss der NASDAQ Composite-Index mit einem Verlust von 1,0 Prozent bei 1.701 Zählern. Die AT&T Corp., die größte US-Telefongesellschaft für Fernverbindungen, meldete, dass sie im zweiten Quartal einen Nettogewinn erzielt hat, nachdem im Vorjahr ein massiver Verlust aufgrund von Sonderbelastungen verbucht wurde. Der Nettogewinn belief sich auf 536 Mio. Dollar bzw. 68 Cents pro Aktie nach einem Verlust von 12,8 Mrd. Dollar bzw. 17,11 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Analysten prognostizierten einen Gewinn von 53 Cents pro Aktie erwartet. Der Umsatz ging im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 8,2 Prozent auf 8,8 Mrd. Dollar zurück, was vor allem mit dem Wechsel der Kunden zu Mobilfunkanbietern zusammenhängt. Die Dow Chemical Co., der größte Chemiekonzern in den USA, gab einen deutlich größeren Gewinn im zweiten Quartal bekannt, nachdem geringere Kosten höhere Energiepreise kompensieren konnten. Der Nettogewinn belief sich auf 393 Mio. Dollar bzw. 43 Cents pro Aktie verglichen mit 238 Mio. Dollar bzw. 26 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten zuvor einen Gewinn von 35 Cents pro Aktie erwartet. Der Werkzeughersteller Black & Decker Corp. gab die Zahlen für das vierte Quartal seines laufenden Geschäftsjahres bekannt und konnte mit diesen die Analystenerwartungen übertreffen. Demnach erwirtschaftete das Unternehmen einen Überschuss von 75,7 Mio. Dollar oder 97 Cents je Aktie. Analysten hatten im Durchschnitt jedoch nur 93 Cents je Aktie erwartet. Ein Jahr zuvor hatte Black & Decker einen Überschuss von nur 66,1 Mio. Dollar oder 81 Cents je Anteilschein verbucht. Der Umsatz wurde seitens des Unternehmens mit 1,12 Mrd Dollar, nach 1,13 Mrd. Dollar im Vorjahr, angegeben.

Aus konjunktureller Sicht wird heute in Wiesbaden die Veröffentlichung der deutschen Außenhandelspreise für Juni erwartet. In Kamenz steht die Bekanntgabe der Verbraucherpreise für Sachsen für Juli auf dem Programm. In London werden die Daten zum Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal veröffentlicht. Aus den USA werden der Auftragseingang langlebiger Güter für Juni und der Absatz neuer Einfamilienhäuser für Juni für Gesprächsstoff sorgen. Schließlich findet eine Rede des Präsidenten der Federal Reserve von Richmond, Alfred Broaddus, über die Situation der Wirtschaft statt.

Von Seiten der Unternehmen werden heute Nachrichten von der Alliance & Leicester PLC, Belo Corp., Cable and Wireless Plc., ERLUS Baustoffwerke AG, feratel media technologies AG, Gambro AB, Gambro AB, Haitec AG, ICOS Vision Systems N. V., Jeserich AG, Kamps AG, M.A.X. Holding AG, Manor Care Inc., McDonald´s Corp., Nucor Corp., Rhodia S.A., Standard Pacific Corp., Stillwater Mining Co., Svenska Cellulosa, T. Rowe Price Group Inc. und der Trend Micro Inc. erwartet.

Quelle: Finanzen.net

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