Ausblick: Die Märkte am Donnerstag

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lassmichrein:

Ausblick: Die Märkte am Donnerstag

 
10.02.05 08:52
Der Deutsche Aktienindex musste am Mittwoch leichte Abschläge hinnehmen. Zwar rückten zur Wochenmitte wieder verstärkt Unternehmenszahlen in den Blickpunkt des Anlegerinteresses, dennoch konnten auch gute Ergebnisse keine gute Laune aufkommen lassen. Am späten Nachmittag sorgten dann die schwachen US-Börsen für eine weitere Eintrübung der Stimmung. Zum Handelsschluss notierte der DAX30 mit einem Minus von 0,42 Prozent bei 4.353,15 Zählern (LDAX: 4.352 -0,36%). Der MDAX notierte zuletzt bei 5.748 Punkten mit einem Minus von 0,21 Prozent, während der TecDAX 0,26 Prozent auf 536 Zähler abgab.

Am Abend herrschte im DAX ein weitgehend negatives Bild. An der Spitze des deutschen Leitindex standen die Aktien von ALTANA, Deutsche Börse und TUI. Am Nachmittag hatten Gerüchte um die Zusammenlegung von Siemens Business Services mit Fujitsu Siemens zu steigenden Kursen bei der Siemens-Aktie geführt. Bis zum Abend konnten diese Zugewinne aber nicht gehalten werden, was sich auch negativ auf den DAX auswirkte. Die höchsten Abschläge meldeten HypoVereinsbank, Schering und adidas-Salomon. Der Pharmakonzern Schering musste trotz Rekordergebnis Kursverluste hinnehmen.

Im MidCap-Index MDAX herrschte ebenso Zurückhaltung. Nach dem Allzeit-Hoch vom Dienstag setzte gestern eine leichte Konsolidierung ein. An der Spitze des MDAX lagen die Aktien von Fresenius, Wincor Nixdorf und LEONI. Die größten Verlierer waren IWKA, Krones und PUMA. Dabei litten IWKA und PUMA unter negativen Analystenkommentaren.

Der Markt heute:

Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute kaum verändert in den Handel starten. Die Deutsche Bank erwartet eine DAX-Eröffnung bei 4.355 Punkten, die Citibank prognostiziert eine Eröffnung bei 4.355 Zählern, Lang & Schwarz rechnet zu Handelsbeginn mit 4.354 Punkten und HSBC Trinkaus & Burkhardt sieht den DAX bei 4.354 Zählern.

Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

In Japan stehen heute die Großhandelspreise für Januar und der Auftragseingang im Maschinenbau für Dezember an. In Singapur und HongKong hat die Börse heute aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes geschlossen. In Deutschland werden Außenhandel und Gastgewerbeumsatz für Dezember bekannt gegeben. Aus Frankreich erwarten uns Daten über die Industrieproduktion im Januar und aus dem verarbeitenden Gewerbe. In England wird die Bank of England heute eine Zinsentscheidung fällen. In den USA stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Handelsbilanz für Dezember, der Wochenausweis der Geldmenge und der Staatshaushalt Januar auf dem Programm.

Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

Quartalszahlen stehen heute bei AWD Holding AG, DaimlerChrysler AG, Dell, France Télécom , GlaxoSmithKline , Telefonaktiebolaget L.M. Ericsson, Intershop Communications, Rolls-Royce Group, Société Générale, Unilever N.V. und Vizrt Ltd.an.

Die US-Börsen:

Die beiden US-Börsen beendeten den Handel am Mittwoch im Minus. Während der Dow Jones 0,6 Prozent auf 10.664 Punkte verlor, gab die Nasdaq 1,6 Prozent auf 2.052 Zähler ab. Die Terminkontrakte der wichtigsten US-Indizes notieren aktuell leicht im Plus. Gegen 08:00 Uhr tendiert der NASDAQ-Future bei 1.511 Punkten (+0,1%) und der S&P Future bei 1.193 Zählern (+0,1%).

Devisen und Rohstoffe:

Gold: 411 Dollar; Brent Oil: 43,42 Dollar; Euro: 1,2810 Dollar

Wichtige Meldungen:

Der PC-Hersteller Hewlett-Packard Co. (HP) aus Kalifornien meldete gestern, dass CEO Carly Fiorina mit sofortiger Wirkung von ihrem Amt zurücktritt. Laut Carly Fiorina gab es Differenzen mit dem Board of Directors darüber, wie die Unternehmensstrategie auszuführen sei, und daher respektiere sie die Entscheidung. In ihrem Statement sagte sie weiter, dass HP eine großartige Firma sei und sie allen Mitarbeitern von HP viel Erfolg für die Zukunft wünsche. HP-CFO Robert Wayman übernimmt nun auf Weisung des Board of Directors vorübergehend Fiorinas Amt. Die Suche nach einem neuen CEO sei im Gange.

Autor: SmartHouseMedia  
lassmichrein:

Technischer Morgenkommentar 10.02.2005

 
10.02.05 08:55
Allgemeine Beurteilung


(Aktien-Indizes)

Der gestrige Handelstag zählte zu denen, zumindest in den meisten europäischen Aktienbörsen, die mit systematischen Handelsansätzen (ohne diskretionären Elementen) schwer handelbar sind. Viel eindeutiger zeigten sich da schon die US-Märkte, die über den Tag hinweg ausgeprägte schwarze Tageskörper ausbildeten, wobei es hier kaum zu Docht- und Luntenbildung kam.

Wie ordnen wir die gestrige Entwicklung in das Gesamtbild der Märkte ein? Grundsätzlich liegen uns in Europas Börsen-Indizes, sowohl auf Tagesbasis, als auch auf Wochenbasis noch immer intakte Aufwärtstrends vor, mit neuen Bewegungs- und Jahreshochs, sowie einer weitestgehenden markttechnischen Bestätigung. In den US-Börsen ist dies nicht in dieser ausgeprägten Form der Fall. Hier konnten sich in den letzten Tagen / Wochen zwar ebenfalls Aufwärtstrends auf Tagesbasis aufbauen, vom Ausmaß her liegen diese jedoch noch immer hinter den Europäern, neue Jahreshochs sind nicht in Reichweite.

Gemeinsam haben Europas und Amerikas Aktienmärkte dagegen eine überkaufte Verfassung erreicht. Auf diesen Sachverhalt wiesen wir bei der Betrachtung des kurzfristigen Zeitfensters schon mehrfach hin und unterstrichen im gestrigen Morgenkommentar auch den Aspekt eines gesteigerten Reaktionspotentials. Um bei einer erwarteten Reaktion eine Indikation zu haben, ob diese der Anfang eines erneuten nachhaltigen Richtungswechsels ist, oder ob wir es nur mit einer „normalen“, „ungefährlichen“ Konsolidierung zu tun haben, schlugen wir die Berechnung der Reaktionspotentiale, bezogen auf den jüngsten Trendabschnitt vor.

Wie bereits mehrfach diskutiert, unterstellen wir bei einer Reaktion im Rahmen der berechneten Minimumkorrektur, dass sich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit der übergeordnete (Aufwärts-) Trend weiter fortsetzt. Kritischer wird es erst bei einem Ausschöpfen des normalen bzw. maximalen Reaktionspotentials. Hintergrundinformationen zu diesem Thema finden Sie unter www.wagner-lang.com und dann unter den Menüpunkten Research, Weitere Downloads und dann unter dem Thema „Korrekturpotentiale (PDF)“.

Innerhalb der europäischen Aktienbörsen ist der gestrige erste Reaktionstag nicht auffällig. Hier liegt uns zum jetzigen Zeitpunkt und unter Beachtung aller sinnvollen technischen Aspekte, noch keine nachhaltige Trendgefährdung vor. Etwas kritischer wird es in den US-Börsenbarometern. Der S&P 500 Index erreichte im gestrigen Handelsverlauf bereits sein errechnetes, minimales Reaktionspotential – hier darf nun im Grunde nicht mehr allzu viel auf der Unterseite passieren, um zumindest die statistisch begründete Erwartungshaltung nicht einzutrüben. Der Dow Jones Index ist dagegen noch „bequem“ oberhalb des errechneten minimalen Reaktionspotentials. Anders beide NASDAQ´s: im NASDAQ 100 sahen wir im gestrigen Handelsverlauf eine Maximunkorrektur, im NASDAQ Comp. rutschte der Index auf das „normale“ Korrekturpotential. Statistisch gesehen, ist in diesen beiden Indizes das Thema „Aufwärtstrend“ am meisten gefährdet. Bezeichnend ist hierbei, dass beide Indizes zudem bereits im Vorfeld eine vergleichsweise schwache Trendausbildung aufwiesen.

Halten wir somit für die heutige Ausgangslage folgende Aspekte fest:

(1) zum aktuellen Zeitpunkt befinden sich die wichtigsten Aktien-Indizes Europas und der USA in einer technischen Reaktionsphase.

(2) wir berechnen für jeden Index die Reaktionspotentiale, bezogen auf den aktuellen Trendabschnitt, mit der Erwartungshaltung, so eine Indikation dafür zu bekommen, inwieweit wir mit einer Fortsetzung der Reaktion rechnen müssen oder eine Wiederaufnahme des Trends unterstellen können.

(3) bisher können wir festhalten, dass in den Europa-Indizes zumindest bis Schlusskurs gestern, keine ernsthafte Gefährdung des allgemeinen Trendverlaufes unterstellt werden muss. Etwas kritischer sehen da schon die US-Indizes aus, allen voran die beiden NASDAQ´s.

In der Konsequenz ist eine engmaschige Absicherung von bestehenden strategischen Long-Positionen durchaus sinnvoll. Taktisch gesehen, sollten Neupositionierungen auf der Long-Seite zurückgestellt werden, strategisch ausgerichtete Positionen sichern wir in der Regel knapp unterhalb der berechneten Minimumkorrektur ab. Konkret gehen wir auf diese Aspekte im Abschnitt zum DAX ein.

(Randmärkte)

(Bund-Future)

Unter den von uns beurteilten Randmärkten, konzentrieren wir uns besonders auf den Bund-Future, der im gestrigen Handelsverlauf mit 120.86 einmal mehr ein historisches Hoch markierte. Alle sinnvollen Zeitfenster zeigen einen intakten Aufwärtstrend, auf Tages- wie Wochenbasis, chart- wie markttechnisch bestätigt.

Widerstände lassen sich nicht sinnvoll herleiten, Unterstützung definieren wir unverändert in den Bereichen um 120.31 und dann um 119.45. Die untere Trendbegrenzungslinie verläuft per heute im Bereich um 119.82.


Autor: Uwe Wagner S-T Systemtrade AG
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