Neue Bilder von Frank Nitsche bei Max Hetzler
Wie komponiere ich ein möglichst spannungsreiches Bild? Ich nehme eine
amorphe Form und lasse vielerlei Kräfte auf sie wirken. Je mehr sich die
Kontur verformt, desto energiegeladener scheint die Malerei. Lege ich
nun mehrere solch amorpher Ebenen übereinander, gelingt ein
vielschichtiges Werk, das für diverse Interpretationen offensteht.
Nicht viel mehr zeichnet die Arbeiten von Frank Nitsche aus. Einzig die
langsame Wucht dieser Deformation, der enorme - als maschinell
wahrgenommene - Druck auf den festen Körper hin zum Fragment läßt das
Echo einer künstlerischen Handschrift vernehmen. Aus einem meist
kopfähnlichen Grundriss entwickelt sich eine malgestische Improvisation
zwischen Chaos und Ordnung.
Sicher, er strukturiert seine Arbeiten perspektivisch durch.
Raumgreifende monotone Aufsichten in mattem rosa, lachs oder
pastell-grün wechseln sich mit farblich poppigeren, gegensätzlich
abgestuften Durchsichten ab. Die Transparenz des offengelassenen
Liniengewirrs endet im Nirgendwo - im beige und grau. Sicher, die dick
in schwarz oder weiß betonten Beulen und Winkel wirken spektakulär;
allein schon dadurch, daß Frank Nitsche es vermag den
zeichnungscharakter der Bilder auch auf Leinwände monumentalen Ausmaßes
zu transportieren. Gnadenlose Pinselstriche, die den ersten Blick bis
hin zum Schwindel beschleunigen, sind sie nicht. Selbst wenn er hier und
da die Spuren tropfender Farbe stehen läßt.
Was bleibt ist der Eindruck modernistisch geknautschten Blechs.
Windschutzscheiben und Kühlerhauben, jede Menge PS in der künstlerischen
Presse. Ob es sich nun um Autos oder wie durch die Galerie mitgeteilt um
Designermöbel und Space Shuttle handelt, sei dahingestellt. Schon Willem
de Kooning war in der Lage diese monströsen technisch-fleischlichen
Assoziationsträger zu formulieren.
Der Hinweis, daß sich Frank Nitsches nonfiguratives Vokabular auf
Fotografien pop-kulturellen oder architektonischen Ursprungs stützt,
hilft nicht die Bilder mit mehr aktueller Information aufzuladen.Viel
eher begegnet uns in den Werken von Frank Nitsche ein gebärdenreicher
Wiedererkennungseffekt mit dem guten alten Dogma den Entstehungsprozeß
in den Vordergrund zu stellen. Hier in kühlem Pastell gehalten, passend
zum Interieur zeitgemäß gestalteter Vorstandsetagen.
Vielleicht deshalb was für erfolgreiche Jungs ? für tiefere seelische
Einblicke sicher nicht.
--------------
Tja so was schreibt meine Frau
GALERIE KYRA MARALT
Wie komponiere ich ein möglichst spannungsreiches Bild? Ich nehme eine
amorphe Form und lasse vielerlei Kräfte auf sie wirken. Je mehr sich die
Kontur verformt, desto energiegeladener scheint die Malerei. Lege ich
nun mehrere solch amorpher Ebenen übereinander, gelingt ein
vielschichtiges Werk, das für diverse Interpretationen offensteht.
Nicht viel mehr zeichnet die Arbeiten von Frank Nitsche aus. Einzig die
langsame Wucht dieser Deformation, der enorme - als maschinell
wahrgenommene - Druck auf den festen Körper hin zum Fragment läßt das
Echo einer künstlerischen Handschrift vernehmen. Aus einem meist
kopfähnlichen Grundriss entwickelt sich eine malgestische Improvisation
zwischen Chaos und Ordnung.
Sicher, er strukturiert seine Arbeiten perspektivisch durch.
Raumgreifende monotone Aufsichten in mattem rosa, lachs oder
pastell-grün wechseln sich mit farblich poppigeren, gegensätzlich
abgestuften Durchsichten ab. Die Transparenz des offengelassenen
Liniengewirrs endet im Nirgendwo - im beige und grau. Sicher, die dick
in schwarz oder weiß betonten Beulen und Winkel wirken spektakulär;
allein schon dadurch, daß Frank Nitsche es vermag den
zeichnungscharakter der Bilder auch auf Leinwände monumentalen Ausmaßes
zu transportieren. Gnadenlose Pinselstriche, die den ersten Blick bis
hin zum Schwindel beschleunigen, sind sie nicht. Selbst wenn er hier und
da die Spuren tropfender Farbe stehen läßt.
Was bleibt ist der Eindruck modernistisch geknautschten Blechs.
Windschutzscheiben und Kühlerhauben, jede Menge PS in der künstlerischen
Presse. Ob es sich nun um Autos oder wie durch die Galerie mitgeteilt um
Designermöbel und Space Shuttle handelt, sei dahingestellt. Schon Willem
de Kooning war in der Lage diese monströsen technisch-fleischlichen
Assoziationsträger zu formulieren.
Der Hinweis, daß sich Frank Nitsches nonfiguratives Vokabular auf
Fotografien pop-kulturellen oder architektonischen Ursprungs stützt,
hilft nicht die Bilder mit mehr aktueller Information aufzuladen.Viel
eher begegnet uns in den Werken von Frank Nitsche ein gebärdenreicher
Wiedererkennungseffekt mit dem guten alten Dogma den Entstehungsprozeß
in den Vordergrund zu stellen. Hier in kühlem Pastell gehalten, passend
zum Interieur zeitgemäß gestalteter Vorstandsetagen.
Vielleicht deshalb was für erfolgreiche Jungs ? für tiefere seelische
Einblicke sicher nicht.
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Tja so was schreibt meine Frau
GALERIE KYRA MARALT