Aufschwung statt Rezession

Beiträge: 4
Zugriffe: 741 / Heute: 1
terz:

Aufschwung statt Rezession

 
14.12.01 10:33
--------------------------------------------------

Aufschwung statt Rezession
 
(gatrixx) Die DGZ DekaBank erteilt in einer aktuellen Kapitalmarktprognose Rezessionsängsten eine klare Absage. Im kommenden Jahr werde eine wirtschaftliche Erholung in den USA eine weltweite Konjunkturwende einläuten, so ihre Einschätzung. In 2003 seien dann in den USA und auch in Euroland Wachstumsraten von annähernd drei Prozent oder mehr zu erreichen, sagte Chefvolkswirt Michael Hüther. Die Situation in Japan sei hingegen mittelfristig nur als katastrophal zu bezeichnen.
Die USA werden nach Ansicht der Analysten im nächsten Jahr mit einer Steigerungsrate von einem Prozent auf den Wachstumspfad zurückkehren. Höhere Arbeitsproduktivität, Wettbewerb und Restrukturierungen ergänzten sich mit Impulsen aus den haushalts- und geldpolitischen Maßnahmen zu einem Revitalisierungspaket. Außerdem lebe die New Economy und steigere die Produktivität der Gesamtwirtschaft, so Hüther.

Eine Abkoppelung der Euroländer von der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA sei kaum wahrscheinlich. Tendenziell nehme der konjunkturelle Gleichlauf in der Weltwirtschaft zu, meinen die Analysten der DGZ DekaBank. Insofern seien auch die Aussichten für Euroland gut. Jedoch dürfte dieser Aufschwung von den Exporten getragen und binnenwirtschaftlich nicht abgesichert sein. Insbesondere fehlten Initiativen in der Arbeits- und Sozialpolitik.

Vor allem Deutschland dürfte den europäischen Konjunkturzug bremsen, so die Analysten. Sie veranschlagen das Wachstum für das kommende Jahr auf lediglich 0,8 und für 2003 auf 2,8 Prozent. Unterstützung für die Kapitalmärkte erwarten die Experten hingegen durch weitere Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank und der Bank von England sowie deutlich fallende Inflationsraten aufgrund sinkender Rohstoffpreise. (mae)


Aufschwung statt Rezession 510973


   Good Trades !
Seth Gecko:

solche "Analysen" sind gerade in Zeiten wie diesen

3
14.12.01 11:10
(immer noch relativ nah am Anfang der wirtschaftl. Talfahrt) meist von völlig blindwütigem Optimismus geprägt, wenn sie von Banken wie der DGZ DekaBank oder ihren Konkurrenten kommen. Erstaunlich ist nur, daß auch die EZB zu ähnlichen Ergebnissen, was die Aussichten für 2002/2003 anbelangt, kommt. Es ist erst ein paar Monate her, da wurde für Anfang 2002 der Aufschwung prognostiziert. Dann wurde immer weiter verschoben. Die Anschläge 09-11 waren dann ein "willkommener" Grund (Das "willkommener" bitte nicht falsch verstehen, steht ja auch in Gänsefüßchen!). Natürlich waren die Anschläge aus volkswirtschaftlicher Sicht katastrophal, allein schon wegen der verheerenden Wirkung auf den Konsum. Aber zu einer Erholung Anfang 2002 wäre es auch ohne sie nicht gekommen, denn das wäre dann ja vermutlich eine der kürzesten Rezessionen in der Geschichte. Auch die akt. Aufschwung-Prognosen werden verschoben und vermutlich nochmal verschoben.
Was mich jedoch am meisten an diesen sogenannten Analysen ärgert, ist das fehlen jeglicher Begründung: Warum soll es denn nun in Bälde wieder aufwärts gehen? Natürlich wird sich die Wirtschaft irgendwann wieder erholen, aber wieso denn so schnell? Wenn man der Meinung ist, daß das psychologische Verhalten der US-Konsumenten so wechselhaft und schnellebig ist, daß die Anschläge sehr bald verdrängt werden, und der gute alte "Verschwendungs-süchtige Ami" wieder zum Leben erwacht, dann könnte man das doch auch mitteilen...
Und damit ihr nicht sagen könnt, daß ich meine bearishe Prognose ja auch nicht begründe, bitte sehr:

Die größte und letzte 'Waffe' der Federal Reserve, die Zinsänderungsmacht, hat vorerst kaum Wirkung gezeigt (kaum, weil es ohne die Zinssenkungen womöglich noch düsterer aussähe). Im Endeffekt ist das ständige Zinssenken doch nur der Versuch, der völlig überschuldeten Gesamtwirtschaft zu helfen, in dem man sie zum weiteren Schuldenmachen anspornt, nur daß diese Kredite nat. inzwischen sensationell günstig sind. Und die ewigen Investitionen auf Pump waren und sind doch das große Problem, welches speziell die US-Wirtschaft in die Bredouille brachte. Aber nachdem eine andere Lösung (man könnte nat. am Wert des Dollar kräftig schrauben) derzeit eher nicht in Betracht gezogen wird, muß es eben über billige Kredite gehen. Aber diese Lösung kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Und sollte dann die Infaltionsrate längere Zeit höher sein, als der Zinssatz, kann das doch auch nicht gut sein (Wer vergibt schon gerne einen Kredit, wenn die Zinsen nicht einmal die Inflation decken, sprich: Jeder, der in einer solchen Lage Geld ausleiht, verliert Geld...).
Nein, die Lage ist schlecht. Und auch die Aussichten. Vermutlich hatte der gute Warren Buffet recht, als er sagte, daß jetzt der Preis für die Exzesse der 90er Jahre gezahlt werden muß.

cu, seth
terz:

Heute hätte ich den Grünen geschnappt, aber so ist

 
17.12.01 20:15


                die Börse nun mal.......
terz:

Recht hat wer Plus macht ..ENDE o.T.

 
17.12.01 22:08
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--