Audio-Kopierschutz mit Filzstift knacken

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Audio-Kopierschutz mit Filzstift knacken

 
15.05.02 10:06
Kopierschutz mit Filzstift knacken

Von Karl Reichert und Gunnar Troitsch

Kaum zu fassen: Mit einem einfachen Filz-Marker überlisten Sie Sony-Music & Co. und nehmen Ihr Recht auf eine Sicherheitskopie wahr.

Die neuen Kopierschutzmechanismen auf Audio-CDs hindern Anwender daran, sich für den Privatgebrauch eine Kopie anzulegen. CHIP-Leser Karl Reichert sandte uns zu diesem Thema einen ebenso genialen wie einfachen Tipp: Ein Fitzelchen Post-It auf die richtige Stelle der CD geklebt, kann den lästigen Kopierschutz unwirksam machen.

Die Filzstift-Methode: Ruhige Hand nötig

Suchen Sie auf der CD-Unterseite (die unbedruckte) nach einer etwa zwei Millimeter breiten Trennlinie, indem Sie die CD schräg gegen das Licht halten.

Weg mit dem Kopierschutz: Mit einem Folienstift decken Sie die Trennlinie und Teile des äußeren Tracks ab, ohne die letzte Audio-Spur zu berühren.  
 
Sie finden die Linie ein bis zwei Zentimeter vom äußeren Rand entfernt. Ziehen Sie nun mit dem Stift einen tangentialen Strich, der die Trennlinie exakt abdeckt, in den äußeren Bereich hineinragt, aber dabei den letzten Audio-Track nicht berührt. Ein Pappstreifen hilft als Lineal.

Probieren Sie das Ergebnis aus. Hat es nicht geklappt, deckt der Strich entweder die Trennlinie nicht ganz oder liegt über der letzten Audio-Spur – hier geht’s um Zehntel-Millimeter. Dann wischen Sie den Pro-Kopier-Balken mit einem feuchten Tempo weg und korrigieren nach.


www.chip.de/praxis_wissen/praxis_wissen_8725919.html
DeathBull:

Geil

 
15.05.02 10:27
vermutlich genügte dann auch ein Faustkeil zum Knacken.
Audio-Kopierschutz mit Filzstift knacken 663575
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007Bond:

Warum keine

 
15.05.02 10:34
Schblone erstellen?

Bin ja mal gespannt, wann die ersten Magazine ihren Heften eine Kopierschutz-Aufheb-Schablone beilegen ;-))

Wenn man sich einmal überlegt, wieviele Millionen die Musikindustrie für die Entwicklung eines Kopierschutzes ausgegeben hat, wieviele Anwender verärgert wurden, weil sie ihre CD's nicht mehr am PC abspielen konnten und was es zu guter Letzt nun gebracht hat.

Eigentlich hätte es es doch jedem schon vorher klar sein müssen, dass man CD's nur bedingt mit einem Kopierschutz versehen kann. Denn es gilt: "wenn man sie hören kann, kann man sie auch kopieren". Daher wirklich sehr schade um die unnötigen Investitionen und besonders schade, dass die ehrlichen Kunden mal wieder als Versuchskaninchen herhalten mußten und sich ärgern durften. Aber der Musikindustrie hat es ja auch etwas gebracht - einen gewaltigen Umsatzeinbruch und Ärger mit Händlern, deren Kunden die kopierschützten CD's nach erfolgreichen Kopieren wieder zurückgaben ;-))
DeathBull:

Musikindustrie reagiert auf Filzstift-Hack

 
27.05.02 11:34
Sony weiß offenbar schon seit Dezember 2001 vom Filzstift-Hack gegen den für Musik-CDs verwendeten "key2audio"-Kopierschutz. Futurezone, das Nachrichtenportal des ORF, meldet, dass der Musikkonzern schon im Januar 2002 mit einer Änderung des Schutzverfahrens reagiert hat. Wie Erik Hoffmann, der Kopierschutzbeauftragte von Sony, erläutert, macht man nun auf geschützten CDs die ursprünglich sichtbare Trennlinie zwischen den Musiktracks und dem Bereich, der den kopierschutzträchtigen Datenmüll enthält, unsichtbar, damit die Filzstift-Hacker die richtige Stelle für ihren Anti-Schutz-Strich nicht finden. Auf diese Weise sei "key2audio" bei jetzt produzierten CDs wieder so sicher, wie man es von Anfang an angenommen hatte.

Aus Sicht des Bundesverbandes der Phono-Industrie sind offenbar nicht zuletzt Computerzeitschriften schuld daran, dass Kopierschutz-Umgehungsversuche unternommen werden und gelingen. Die Interessenvertreter der Musikvermarktungsindustrie kritisieren die Berichterstattung über den Filzstift-Hack. "Viele Menschen kopieren Musik, statt sie zu kaufen, während offenbar diese Zeitschriften das Thema für sich selbst als Möglichkeit zur Umsatzsteigerung entdeckt haben", sagte Verbandsvertreter Michael Karnstedt. Und der Verbandsvorsitzende Gerd Gebhard unterstreicht, dass die Presse eigentlich kein Recht dazu habe: "Schöner Wohnen" schreibe ja auch nicht, wie man in Reihenhäuser einbricht. (lab/c't)


Audio-Kopierschutz mit Filzstift knacken 675791
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