AMD hat in den Palomino- und Morgan-Kern einen Temperaturfühler eingebaut, der eine genaue Messung der Die-Temperatur ermöglicht. Bisher sitzen solche Sensoren im Prozessorsockel und messen - bei einigen Boards sogar mit einigen Millimetern Abstand - die Temperatur an der Unterseite des Prozessors, die wenig mit der kritischen Die-Temperatur zu tun hat. Vor allem reagiert der externe Sensor zu langsam: Die gefährlichen Hotspots entstehen innerhalb von Sekunden und können den Prozessor schon zerstört haben, bevor der Sensor ein Ansteigen der Temperatur überhaupt wahrgenommen hat.
Bisher liest nur das Board D1289 von Fujitsu-Siemens den internen Fühler aus, doch da sitzt der alte Chipsatz VIA KT266 drauf; die Nachfolgeversion mit KT266A lässt noch auf sich warten. Asus hat beim A7V266-E einen Jumper vorgesehen, der anscheinend zwischen internem und externem Sensor umschalten kann. Doch so richtig scheint Asus dem noch nicht zu trauen, denn die Dokumentation beschreibt den Jumper als ‘reserved’ und bei den beiden anderen Asus-Boards im Test fehlt die Umschaltung wieder. Auf unsere Nachfrage, warum diese Umschaltmöglichkeit beim Ali- und nForce-Board fehlt, bekamen wir von Asus keine Antwort.
Microstar und Soyo begründen das Fehlen der Auslesefunktion damit, dass nicht alle Prozessoren von AMD den internen Sensor hätten. Shuttle erklärt etwas ausführlicher, dass der Hardware-Monitor-Chip zu wenig Temperatureingänge habe und man daher das Eingangssignal zwischen externem und internem Sensor umschaltbar machen müsse. Das gelänge jedoch nicht, weil das Signal des Athlon dazu zu empfindlich sei.
Hinter vorgehaltener Hand hört man, dass das Auswerten des Sensorsignals derzeit mit noch keinem Standard-Baustein möglich sei. Chips wie der auf vielen Boards sitzende W83627HF oder W83697HF von Winbond können zwar die interne Diode von Intel-Prozessoren auslesen, doch mit dem AMD-Signal hätten sie ihre Probleme. Die einzige funktionierende Lösung sei derzeit tatsächlich der spezielle Mikrocontroller, den Fujitsu-Siemens auf dem D1289 einsetzt. Selbst da gäbe es Schwierigkeiten mit den unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen des Athlon XP. Verbesserte Monitoring-Chips von Firmen wie ITE oder Winbond befänden sich jedoch in der Entwicklung, heißt es weiter.
Dem Anwender bleibt bis dahin weiterhin nur die externe Messung. Der so ermittelte Wert kann um bis zu 20 Grad niedriger sein als die reale Die-Temperatur. Zeigt das Hardware-Monitoring also über 70 Grad an, sollte man die Kühlung des Prozessors überprüfen.
Nicht zuletzt zum Senken der Prozessortemperatur beherrscht der Athlon einen Sleep-Modus, in dem er statt über 30 weit unter fünf Ampere Strom zieht. Alle modernen Betriebssysteme unterstützen diesen Modus und legen den Prozessor schlafen, wenn nichts zu tun ist. Während das Schlafenschicken meist noch gut funktioniert, gelingt das Aufwachen nicht immer: Schlechte Spannungswandler auf den Boards oder schwachbrüstige Netzteile kommen mit den dabei auftretenden starken Anlaufströmen nicht zurecht, zudem können sich einige ältere Athlon-Modelle nicht wieder an den FSB ankoppeln. Als Konsequenz verhindern einige Board-Hersteller den Schlafmodus komplett.
allerdings liegt die die-temp beim xp bei 95°c
die frage ist also, sind 52° oder was immer zu hoch oder nicht