Palo Alto, 24. Apr (Reuters) - Der US-Softwarehersteller und SAP (Xetra:
716460.DE - Nachrichten - Forum) -Konkurrent Siebel Systems hat im ersten Quartal wegen der schwachen Investitionstätigkeit der Kunden einen deutlichen Gewinn- und Umsatzrückgang verbucht. Das Unternehmen will sein Sparprogramm fortsetzen.
Der Reingewinn sei auf 4,6 (Vorjahreszeitraum 64,6) Millionen Dollar oder ein (zwölf) Cent je Aktie gesunken, teilte die Firma, die Software (Xetra:
724264.DE - Nachrichten - Forum) zur Unternehmenssteuerung herstellt, am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit.
Analysten hatten im Schnitt mit einem Ergebnis je Aktie in dieser Größenordnung gerechnet. Der Umsatz fiel nach Siebel- Angaben auf 332,8 (477,8) Millionen Dollar.
Anfang des Monats hatte Siebel bereits angekündigt, wegen der Verschiebung wichtiger Aufträge würden die Erlöse im Auftaktquartal deutlich unter den Erwartungen liegen. Die Umsatzschätzungen von Analysten lagen zuletzt bei durchschnittlich 332,3 Millionen Dollar. Die Umsätze mit Softwarelizenzen fielen nach Unternehmensangaben um mehr als die Hälfte auf 112,1 Millionen Dollar.
Firmengründer Tom Siebel teilte auf einer Telefon-Konferenz mit Analysten mit, er rechne mit einem Geschäftsvolumen beim Verkauf von Software-Lizenzen von 120 bis 140 Millionen Dollar im laufenden Quartal und einem Gewinn je Aktie von zwei bis vier Cent. Das Unternehmen kündigte außerdem an, den bereits im vergangenen Jahr eingeleiteten Adjustierungsplan weiter zu führen. Es sei geplant, weitere 250 Stellen zu streichen, um zum Ende des 2. Quartals bei einem Headcount von rund 5.600 zu sein.
Siebel-Aktien notierten im nachbörslichen Handel zunächst wenig verändert, nachdem sie die Sitzung an der Nasdaq (NASDAQ: Nachrichten) mit 8,63 Dollar beendet hatten.
Bereits am Vortag hatte der SAP-Konkurrent PeopleSoft (NASDAQ: PSFT - Nachrichten) für das erste Quartal einen Gewinn- und Umsatzrückgang bekannt gegeben sowie Stellenstreichungen angekündigt. Peoplesoft begründete die Geschäftsentwicklung mit den gekürzten Technologieinvestitionen vieler Firmen angesichts der schwachen Konjunktur.