Argentinien: Sehnsucht nach Normalität
Buenos Aires - In Argentinien wechseln die Krisenprogramme fast so schnell wie die Präsidenten. Mit 24 Stunden Verspätung stellte Wirtschaftsminister Jorge Remes Lenicov am Sonntagabend eine weitere Strategie zur Überwindung der staatsgefährdenden Wirtschafts- und Finanzkrise vor.
Autonomie der Währung
Nach Jahren der gesetzlichen Bindung des Peso an den Dollar im Verhältnis 1:1 setzt die Regierung von Präsident Eduardo Duhalde nun wieder auf einen vom Markt bestimmten Kurs. Zugleich erteilte sie allen Versuchungen, den Dollar wie etwa Ecuador als einzige Währung zu übernehmen, eine klare Absage. "Alle Länder haben eine eigene Währung und auch wir wollen unsere Autonomie und unsere Währung", fügte er hinzu.
Tücken und Tiefpunkte
Dabei geht es im Kern um den Versuch, nach Jahren geborgter Stabilität, halsbrecherischer Verschuldung und der wiederholten Vernichtung der Ersparnisse der Bevölkerung den Weg zurück in die Normalität zu finden. Auf dem Weg zurück lauern jedoch viele Tücken. Angesichts des völlig vernichteten Vertrauens vieler Argentinier in die Banken und alle anderen Institutionen könnten die Märkte den Peso schnell in den Keller ziehen. In einem Monat seit dem Ende der Dollarbindung verlor die Landeswährung 50 Prozent ihres Wertes.
Eine weitere Klippe stellen die neuen Bedingungen der Umstellung auf den Peso dar. Während alle Dollar-Schulden zum Kurs eins zu eins umgerechnet werden, wandelt sich jeder Dollar auf dem Konto in 1,40 Pesos. Damit die Banken unter dieser Differenz nicht zusammenbrechen, erhalten sie neue Staatsanleihen.
Buenos Aires - In Argentinien wechseln die Krisenprogramme fast so schnell wie die Präsidenten. Mit 24 Stunden Verspätung stellte Wirtschaftsminister Jorge Remes Lenicov am Sonntagabend eine weitere Strategie zur Überwindung der staatsgefährdenden Wirtschafts- und Finanzkrise vor.
Autonomie der Währung
Nach Jahren der gesetzlichen Bindung des Peso an den Dollar im Verhältnis 1:1 setzt die Regierung von Präsident Eduardo Duhalde nun wieder auf einen vom Markt bestimmten Kurs. Zugleich erteilte sie allen Versuchungen, den Dollar wie etwa Ecuador als einzige Währung zu übernehmen, eine klare Absage. "Alle Länder haben eine eigene Währung und auch wir wollen unsere Autonomie und unsere Währung", fügte er hinzu.
Tücken und Tiefpunkte
Dabei geht es im Kern um den Versuch, nach Jahren geborgter Stabilität, halsbrecherischer Verschuldung und der wiederholten Vernichtung der Ersparnisse der Bevölkerung den Weg zurück in die Normalität zu finden. Auf dem Weg zurück lauern jedoch viele Tücken. Angesichts des völlig vernichteten Vertrauens vieler Argentinier in die Banken und alle anderen Institutionen könnten die Märkte den Peso schnell in den Keller ziehen. In einem Monat seit dem Ende der Dollarbindung verlor die Landeswährung 50 Prozent ihres Wertes.
Eine weitere Klippe stellen die neuen Bedingungen der Umstellung auf den Peso dar. Während alle Dollar-Schulden zum Kurs eins zu eins umgerechnet werden, wandelt sich jeder Dollar auf dem Konto in 1,40 Pesos. Damit die Banken unter dieser Differenz nicht zusammenbrechen, erhalten sie neue Staatsanleihen.