Argentinien irrt durch Schuldensumpf
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Argentinien am Mittwoch erneut einen einjährigen Aufschub für die Rückzahlung eines Kredits gewährt. Das Land hätte an diesem Freitag 141 Millionen Dollar bzw. Euro zahlen müssen. Damit will der IWF dokumentieren, dass er sich "verpflichtet fühlt, Argentinien zu helfen", sagte der geschäftsführende Vize-Direktor des IWF, Shigemitsu Sugisaki, in Washington. Eine Lösung der Schuldenkrise des mit mehr als 150 Milliarden Dollar in der Kreide stehenden südamerikanischen Landes ist jedoch weiter nicht in Sicht.
Rate verweigert
Die privaten Gläubiger des südamerikanischen Landes erhalten bereits seit Jahresbeginn keine Zahlungen mehr. Aber auch im Verhältnis zu den internationalen Finanzorganisationen hielt Argentinien seine Zahlungsverpflichtungen nicht mehr ein, als es sich vergangene Woche weigerte, eine fällige Rate in Höhe von 805 Millionen Dollar an die Weltbank zurückzuzahlen. Die Zahlungen würden erst wieder "normalisiert", wenn eine Vereinbarung mit dem IWF über neue Kredithilfen erreicht worden sei, hatte Wirtschaftsminister Roberto Lavagna angekündigt.
Mehr als die Hälfte lebt unter Armutsgrenze
Mit der Entscheidung, das Geld nicht zu überweisen, wird Argentinien von sofort an keine neuen Weltbank-Kredite unter anderem zur Linderung der sozialen Not mehr bekommen. Die Auszahlung von Tranchen bereits gewährter Kredite wird ebenfalls eingestellt, wenn das Geld nicht bis zum 15. Dezember eingeht. Zudem werden auf den Kredit wesentlich höhere Zinsen fällig. Durch die seit 1998 anhaltende schwere Wirtschaftskrise sind inzwischen fast 60 Prozent der Bevölkerung unter die Armutsgrenze gerutscht. In der nördlichen Provinz Tucuman verhungerten in den vergangenen Tagen bereits elf Kleinkinder.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Argentinien am Mittwoch erneut einen einjährigen Aufschub für die Rückzahlung eines Kredits gewährt. Das Land hätte an diesem Freitag 141 Millionen Dollar bzw. Euro zahlen müssen. Damit will der IWF dokumentieren, dass er sich "verpflichtet fühlt, Argentinien zu helfen", sagte der geschäftsführende Vize-Direktor des IWF, Shigemitsu Sugisaki, in Washington. Eine Lösung der Schuldenkrise des mit mehr als 150 Milliarden Dollar in der Kreide stehenden südamerikanischen Landes ist jedoch weiter nicht in Sicht.
Rate verweigert
Die privaten Gläubiger des südamerikanischen Landes erhalten bereits seit Jahresbeginn keine Zahlungen mehr. Aber auch im Verhältnis zu den internationalen Finanzorganisationen hielt Argentinien seine Zahlungsverpflichtungen nicht mehr ein, als es sich vergangene Woche weigerte, eine fällige Rate in Höhe von 805 Millionen Dollar an die Weltbank zurückzuzahlen. Die Zahlungen würden erst wieder "normalisiert", wenn eine Vereinbarung mit dem IWF über neue Kredithilfen erreicht worden sei, hatte Wirtschaftsminister Roberto Lavagna angekündigt.
Mehr als die Hälfte lebt unter Armutsgrenze
Mit der Entscheidung, das Geld nicht zu überweisen, wird Argentinien von sofort an keine neuen Weltbank-Kredite unter anderem zur Linderung der sozialen Not mehr bekommen. Die Auszahlung von Tranchen bereits gewährter Kredite wird ebenfalls eingestellt, wenn das Geld nicht bis zum 15. Dezember eingeht. Zudem werden auf den Kredit wesentlich höhere Zinsen fällig. Durch die seit 1998 anhaltende schwere Wirtschaftskrise sind inzwischen fast 60 Prozent der Bevölkerung unter die Armutsgrenze gerutscht. In der nördlichen Provinz Tucuman verhungerten in den vergangenen Tagen bereits elf Kleinkinder.