Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich im September besser entwickelt als angesichts der Konjunkturflaute von Experten erwartet worden war. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum August offenbar unerwartet deutlich zurückgegangen.
Die Arbeitslosenzahl sank saisonbereinigt im Monatsvergleich um 14.000 auf 4,392 Millionen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus informierten Kreisen, die sich auf die amtliche Statistik der Bundesanstalt für Arbeit (BA) beriefen. Volkswirte waren im Schnitt von einem saisonbereinigten Anstieg um 10.000 Erwerbslose ausgegangen. Bereinigt ging die Zahl der Arbeitslosen vor allem wegen der Herbstbelebung um 107.400 auf 4,207 Millionen zurück. Die BA gibt die neuen Zahlen am Donnerstagvormittag bekannt.
Von Reuters befragte Experten sagten, der Rückgang sei höher ausgefallen als erwartet, deute jedoch nicht auf eine dauerhafte Belebung am Arbeitsmarkt hin. Stefan Bielmeier von der Deutschen Bank sagte: "Von einer nachhaltigen Verbesserung am Arbeitsmarkt gehen wir erst ab dem ersten Quartal 2004 aus."
Andreas Rees von der Hypovereinsbank sagte, die Wirkung der Arbeitsmarktreformen scheine größer auszufallen als erwartet: "Mittlerweile würde ich den Gesamteffekt der Reformen zusammen auf rund 100.000 beziffern." Die Eine-Million-Euro-Frage sei aber, ob der erwartete Aufschwung sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar machen werde. "Wir glauben, dass die Arbeitslosigkeit im Jahresschnitt 2004 etwas höher als 2003 sein wird", sagte Rees.
Im Jahresvergleich Anstieg der Arbeitslosen
Trotz des deutlichen Rückgangs waren im September den Angaben zufolge 265.000 mehr Menschen arbeitslos gemeldet als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg im Jahresvergleich von 9,5 auf 10,1 Prozent. Dennoch habe sich der Arbeitsmarkt im September besser entwickelt als angesichts der Konjunkturflaute erwartet, hieß es weiter. Die Bundesanstalt führe dies vor allem auf die größeren Vermittlungsanstrengungen der Arbeitsämter zurück sowie auf höheren Druck auf Arbeitslose und eine steigende Zahl von Existenzgründungen.
So hätten sich seit Jahresbeginn 183.000 Arbeitslose mit Hilfe der Ich-AG oder mit einem Überbrückungsgeld selbstständig gemacht. Zudem werde die Statistik dadurch entlastet, dass Ende September rund 21.300 Arbeitslose in Personal-Service-Agenturen (PSA) beschäftigt gewesen seien. Die PSA sollen Arbeitslose über Zeitarbeit in eine neue dauerhafte Beschäftigung vermitteln.
ftd.de
Die Arbeitslosenzahl sank saisonbereinigt im Monatsvergleich um 14.000 auf 4,392 Millionen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus informierten Kreisen, die sich auf die amtliche Statistik der Bundesanstalt für Arbeit (BA) beriefen. Volkswirte waren im Schnitt von einem saisonbereinigten Anstieg um 10.000 Erwerbslose ausgegangen. Bereinigt ging die Zahl der Arbeitslosen vor allem wegen der Herbstbelebung um 107.400 auf 4,207 Millionen zurück. Die BA gibt die neuen Zahlen am Donnerstagvormittag bekannt.
Von Reuters befragte Experten sagten, der Rückgang sei höher ausgefallen als erwartet, deute jedoch nicht auf eine dauerhafte Belebung am Arbeitsmarkt hin. Stefan Bielmeier von der Deutschen Bank sagte: "Von einer nachhaltigen Verbesserung am Arbeitsmarkt gehen wir erst ab dem ersten Quartal 2004 aus."
Andreas Rees von der Hypovereinsbank sagte, die Wirkung der Arbeitsmarktreformen scheine größer auszufallen als erwartet: "Mittlerweile würde ich den Gesamteffekt der Reformen zusammen auf rund 100.000 beziffern." Die Eine-Million-Euro-Frage sei aber, ob der erwartete Aufschwung sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar machen werde. "Wir glauben, dass die Arbeitslosigkeit im Jahresschnitt 2004 etwas höher als 2003 sein wird", sagte Rees.
Im Jahresvergleich Anstieg der Arbeitslosen
Trotz des deutlichen Rückgangs waren im September den Angaben zufolge 265.000 mehr Menschen arbeitslos gemeldet als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg im Jahresvergleich von 9,5 auf 10,1 Prozent. Dennoch habe sich der Arbeitsmarkt im September besser entwickelt als angesichts der Konjunkturflaute erwartet, hieß es weiter. Die Bundesanstalt führe dies vor allem auf die größeren Vermittlungsanstrengungen der Arbeitsämter zurück sowie auf höheren Druck auf Arbeitslose und eine steigende Zahl von Existenzgründungen.
So hätten sich seit Jahresbeginn 183.000 Arbeitslose mit Hilfe der Ich-AG oder mit einem Überbrückungsgeld selbstständig gemacht. Zudem werde die Statistik dadurch entlastet, dass Ende September rund 21.300 Arbeitslose in Personal-Service-Agenturen (PSA) beschäftigt gewesen seien. Die PSA sollen Arbeitslose über Zeitarbeit in eine neue dauerhafte Beschäftigung vermitteln.
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