Einen Tag nachdem der Münchner Privatsender Neun live angekündigt hatte, eine Arbeitslosenshow ins Programm aufzunehmen, hagelt es heftige Proteste.
Bundesarbeitsminister Walter Riester hat die vom Privatsender Neun live geplante Arbeitslosenshow als "unmoralisch" kritisiert. Er könne es nicht glauben, "dass ein Programm-Macher so etwas veranstalten will", sagte der SPD-Politiker auf Anfrage. Arbeitslosigkeit sei kein Thema "für öffentliche Wettkämpfe zwischen Arbeitslosen" und dürfe "kein Quoten-Hascher sein".
Neun Live plant eine Show, in der die Zuschauer telefonisch bestimmen sollen, wer aus einer Gruppe von Arbeitslosen einen ausgeschriebenen Job bekommt. Neun Live finanziert sich als Mitmach-Sender vor allem über 49 Cent teure Anrufe vorwiegend bei Gewinnspielen. Geschäftsführerin Christiane zu Salm hatte der "Financial Times Deutschland" gesagt, dass es auch noch andere Gründe geben müsse, warum Leute bei einem Fernsehsender anrufen wollen, außer, dass sie gerade mal 100 Euro gewinnen könnten.
Scharfer Protest kam auch vom Sozialverband VdK und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). "Wer Arbeitslose zu Schauzwecken missbraucht, spielt auf schamlose und menschenverachtende Weise mit den Ängsten und Hoffnungen von Menschen", sagte VdK-Präsident Walter Hirrlinger in Berlin. DGB-Sprecherin Marion Knappe meinte in der "Bild"-Zeitung: "Arbeitslosenvermittlung gehört in keine Fernsehshow. Das sollten Profis übernehmen."
rp-online
Bundesarbeitsminister Walter Riester hat die vom Privatsender Neun live geplante Arbeitslosenshow als "unmoralisch" kritisiert. Er könne es nicht glauben, "dass ein Programm-Macher so etwas veranstalten will", sagte der SPD-Politiker auf Anfrage. Arbeitslosigkeit sei kein Thema "für öffentliche Wettkämpfe zwischen Arbeitslosen" und dürfe "kein Quoten-Hascher sein".
Neun Live plant eine Show, in der die Zuschauer telefonisch bestimmen sollen, wer aus einer Gruppe von Arbeitslosen einen ausgeschriebenen Job bekommt. Neun Live finanziert sich als Mitmach-Sender vor allem über 49 Cent teure Anrufe vorwiegend bei Gewinnspielen. Geschäftsführerin Christiane zu Salm hatte der "Financial Times Deutschland" gesagt, dass es auch noch andere Gründe geben müsse, warum Leute bei einem Fernsehsender anrufen wollen, außer, dass sie gerade mal 100 Euro gewinnen könnten.
Scharfer Protest kam auch vom Sozialverband VdK und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). "Wer Arbeitslose zu Schauzwecken missbraucht, spielt auf schamlose und menschenverachtende Weise mit den Ängsten und Hoffnungen von Menschen", sagte VdK-Präsident Walter Hirrlinger in Berlin. DGB-Sprecherin Marion Knappe meinte in der "Bild"-Zeitung: "Arbeitslosenvermittlung gehört in keine Fernsehshow. Das sollten Profis übernehmen."
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