Appell an die Arbeitgeber

Beiträge: 7
Zugriffe: 581 / Heute: 1
mod:

Appell an die Arbeitgeber

 
16.10.02 14:47
16.10.2002 - 12:56 Uhr

Regierung will mehr Beschäftigungs-Verantwortung für Arbeitgeber

Berlin (vwd) - Die Unternehmen in Deutschland sollen nach dem Willen der Regierungskoalition künftig mehr Verantwortung für Arbeitsplätze übernehmen "Wir erwarten von den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, dass sie ihre Verantwortung stärker wahrnehmen", erklärten SPD und Bündnis 90/Die Grünen am Mittwoch in ihrer in Berlin unterzeichneten Koalitionsvereinbarung für die Jahre 2002 bis 2006. Dies solle sowohl für die Schaffung neuer Stellen wie auch für die Ausschöpfung vorhandener Potenziale gelten.

Laut der Vereinbarung will die Regierung deshalb gemeinsam mit den Sozialpartnern die Einführung freiwilliger Beschäftigungsbilanzen von Unternehnmen erörtern und auf dieser Basis "verantwortungsvolle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die auch in schwierigen Zeiten ihre Probleme nicht durch Personalabbau zu lösen suchen", durch ein geeignetes Bonussystem unterstützen.

Die Regierungskoalition betonte in dem Vertrag, der Abbau der Arbeitslosigkeit bleibe ihr wichtigstes Ziel. Die Finanz-, Wirtschafts-,
Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik müssten dabei zusammenwirken, das traditionelle Ressortdenken solle überwunden werden. Mehr Wachstum und mehr Beschäftigung zu schaffen, erfordere auch eine aktive Koordinierung der europäischen Wachstums- und Beschäftigungspolitik. Die Vorschläge der Hartz- Kommission zur Reform des Arbeitsmarktes sollen nach dem Willen der Koalition schnellstmöglich und vollständig "Punkt für Punkt" umgesetzt werden.

Die Regierung werde die Umsetzung der Vorschläge "kurzfristig auf den Weg bringen". In diesem Kontext solle auch das Bündnis für Arbeit in neuen Strukturen fortgeführt werden. Die Umsetzung der Hartz-Vorschläge wird nach Überzeugung der Koalition entscheidend zum Abbau der Arbeitslosigkeit und in der Folge auch zur Entlastung aller betroffenen öffentlichen Haushalte und der sozialen Sicherungssysteme beitragen. Entlastungen, die sich im Bereich der Bundesanstalt für Arbeit ergäben, seien zur Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zu verwenden.

Die Regierung kündigte unter anderem auch an, die Voraussetzungen für eine schnellere Vermittlung älterer Arbeitsloser durch flexible Möglichkeiten und finanzielle Anreize weiter zu verbessern. Zugleich will die Koalition der Vereinbarung zufolge prüfen, wie eine echte Altersteilzeit verwirklicht werden kann.

Zur Tarifautonomie hielten die Koalitionsparteien fest, dass sich diese und der Flächentarfifvertrag bewährt hätten. Dessen Zukunftsfähigkeit setze voraus, dass "neue und differenzierte betriebliche Anforderungen berücksichtigt werden könnten. "Hier sind die Tarifparteien gefordert, betonten SPD und Grüne. Tarifverträge als Mindestregelungen seien wichtige Voraussetzungen für fairen Wettbewerb. Aus diesem Grunde wolle die Regierung auch das Tariftreuegesetz in der neuen Legislaturperiode wieder in das Parlament einbringen. +++ Andreas Kißler
vwd/16.10.2002/ak/cv

 
mod:

D.h. also,

 
16.10.02 14:50
dass man auch dann Gehälter zahlen soll,
wenn man keine Aufträge hat.

Oder irre ich mich etwa?

Grossunternehmen geht voran!
mod:

Kommt ein Arbeitsloser

 
16.10.02 14:57
zu einem Mittelständler:

"Ich suche Arbeit!"

"Hab keine Aufträge."

Hartz wird das Problem in Zukunft lösen!
marinus:

das ist fast schon Polemik

 
16.10.02 14:59
Klasse, erst beschliessen die Lohnnebenkosten zu erhoehen und im selben Atemzug an die Arbeitgeber appellieren mehr zu tun....
Die Regierung scheint sich nicht damit zu begnuegen, die normalen Steuerzahler (Arbeitnehmer) zu verhoehnen.

Gruss
Rinus
Schnorrer:

Kostendruck versus sozialer Druck .... vielleicht

 
16.10.02 15:06
kommen wir wieder zur altbekannten Wahrheit zurück: Wenn der Bierpreis steigt, fällt die Regierung ...


Da fällt mir auch ein Witz zu Arbeitslosen ein:


Am helllichten Tag brennt ein Haus nieder, in dem ein Sachse, ein Türke, ein Grieche und ein Italiener wohnen.

Die Feuerwehr, alles Deutsche retten aber nur einen einzigen. Wen?

















Natürlich den Sachsen, denn die anderen sprechen deutsch und sind um diese Uhrzeit bei der Arbeit.
JoBar:

#1: Klar doch, weil ...

 
16.10.02 15:20
die Verluste die Dir wegen Deiner sozialen Verantwortung entstehen
darf Du auch großzügiger Weise Jahr für Jahr zur Hälfte mit eventuellen
Gewinnen verrechnen. Und was nach 7 Jahren noch an Verlusten da ist,
das übernimmst eben Du und schreibst es in den Kamin.

Ach ja, und wenn Du verkehrt geplant hast und Dich verhebst, dann sind es Finanzamt und Krankenkassen die sofort einen Insolvenz-Antrag zur Sicherung ihrer Forderungen stellen; ich kenne einige zu gutmütige Ex-Betriebsinhaber
die zu lange mit Kundigungen gewartet haben.

Die spinnen die Rot/Grünen und jeder Unternehmer der sich darauf einläßt

Noch ein Döntje:
Ein Bekannter hat in der Schweiz ein Boots-Vertrieb. Damit er für seine
Kunden in Deutschland leichter erreichbar ist, hat er eine jetzt hier
eine Kontakt-Adresse eingerichtet. Seitdem rufen ihn andauernd besorgte
Kunden an und fragen ob er noch ganz dicht sei ( naja, sie formulieren
es etwas freundlicher :-) in Deutschland Geschäfte zu tätigen.

J.

maxperforma.:

*lol* -

 
16.10.02 15:21
in der Realität ist die Arbeitlosenquote unter den
Ausländern aber doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt
und damit ungefähr auf Ostniveau.

@marinus
Punktlandung
wer Leute beschäftigt wird bestraft!
Hab ich nicht irgendwann mal gelesen,
Ökosteueuer soll die Belastung des Faktors Arbeit
verringern. Was kümmert die Ihr Geschwätz von Gestern
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--