Internet-Apotheken sollen verhindert werden
BERLIN, 18. März. Die deutschen Apotheken wollen ihren Service verbessern und damit Mehrkosten in Kauf nehmen, um die Aufhebung des Versandhandelsverbotes für Medikamente zu verhindern. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) bot am Montag an, sich verstärkt um chronisch Kranke und immobile Patienten zu kümmern. Nach den Vorstellungen der ABDA soll es für diese Menschen künftig möglich sein, Arzneimittel über Telefon, Fax oder Internet in der nächstgelegenen Apotheke zu bestellen. Das pharmazeuthische Personal der Apotheke soll die Medikamente dann ins Haus bringen und die Patienten beraten. Nach Angaben von ABDA-Präsident Hans-Günter Friese wollen die deutschen Apotheken diesen Service kostenlos anbieten.
Preisspannen ändern
Es ist kein Zufall, dass die Apotheker gerade diesen Vorschlag gemacht haben: Vor allem die Belieferung chronisch Kranker, die permanent Medikamente brauchen, aber nicht ständig beraten werden müssen, wird als Argument für die Aufhebung des Versandhandelsverbotes vorgebracht. Adressatin des Angebotes ist Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD).Sie befürwortet den Versandhandel, weil sie sich eine Kostenersparnis für die gesetzlichen Krankenkassen verspricht. Die Apotheken bangen dagegen um ihre Monopolstellung.
Die ABDA machte noch einen weiteren Vorschlag, der Schmidt zum Umdenken bewegen soll: Die Apotheker schlugen vor, die im Groß- und Einzelhandel festgelegten Margen so zu verändern, dass private und gesetzlicher Kassen im Jahr bis zu 450 Millionen Euro einsparen könnten. Derzeit reichen die Apothekenspannen von fast 30 Prozent für Medikamente über 36 Euro bis etwa 70 Prozent bei Präparaten, die bis 1,22 Euro kosten. Künftig sollen nach Vorstellung der ABDA die Margen für teure Medikamente sinken und die für preiswerte Arzneimittel steigen. Damit könnten zwar die Kassen Geld sparen. Gleichzeitig würden aber vor allem die Medikamente teurer, die die Patienten selbst bezahlen müssen. ABDA-Präsident Friese sagte, das Einsparvolumen durch diesen Vorschlag sei viel höher als die mögliche Kostenersparnis durch den Versandhandel.
BERLIN, 18. März. Die deutschen Apotheken wollen ihren Service verbessern und damit Mehrkosten in Kauf nehmen, um die Aufhebung des Versandhandelsverbotes für Medikamente zu verhindern. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) bot am Montag an, sich verstärkt um chronisch Kranke und immobile Patienten zu kümmern. Nach den Vorstellungen der ABDA soll es für diese Menschen künftig möglich sein, Arzneimittel über Telefon, Fax oder Internet in der nächstgelegenen Apotheke zu bestellen. Das pharmazeuthische Personal der Apotheke soll die Medikamente dann ins Haus bringen und die Patienten beraten. Nach Angaben von ABDA-Präsident Hans-Günter Friese wollen die deutschen Apotheken diesen Service kostenlos anbieten.
Preisspannen ändern
Es ist kein Zufall, dass die Apotheker gerade diesen Vorschlag gemacht haben: Vor allem die Belieferung chronisch Kranker, die permanent Medikamente brauchen, aber nicht ständig beraten werden müssen, wird als Argument für die Aufhebung des Versandhandelsverbotes vorgebracht. Adressatin des Angebotes ist Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD).Sie befürwortet den Versandhandel, weil sie sich eine Kostenersparnis für die gesetzlichen Krankenkassen verspricht. Die Apotheken bangen dagegen um ihre Monopolstellung.
Die ABDA machte noch einen weiteren Vorschlag, der Schmidt zum Umdenken bewegen soll: Die Apotheker schlugen vor, die im Groß- und Einzelhandel festgelegten Margen so zu verändern, dass private und gesetzlicher Kassen im Jahr bis zu 450 Millionen Euro einsparen könnten. Derzeit reichen die Apothekenspannen von fast 30 Prozent für Medikamente über 36 Euro bis etwa 70 Prozent bei Präparaten, die bis 1,22 Euro kosten. Künftig sollen nach Vorstellung der ABDA die Margen für teure Medikamente sinken und die für preiswerte Arzneimittel steigen. Damit könnten zwar die Kassen Geld sparen. Gleichzeitig würden aber vor allem die Medikamente teurer, die die Patienten selbst bezahlen müssen. ABDA-Präsident Friese sagte, das Einsparvolumen durch diesen Vorschlag sei viel höher als die mögliche Kostenersparnis durch den Versandhandel.