ftd.de, Do, 15.8.2002, 7:39
AOL räumt Bilanzfehler ein
Der Medienkonzern AOL Time Warner hat am Mittwoch eingeräumt, dass seine Onlinesparte AOL möglicherweise zu hohe Umsätze ausgewiesen hat. Fast gleichzeitig mit der Ankündigung lief die Abgabefrist eidesstattlicher Erklärungen über die Richtigkeit von Bilanzen ab.
In den vergangenen zehn Tagen seien Hinweise darauf aufgetaucht, dass über sechs Quartale hinweg Zahlungen von Dritten als Anzeigenaufkommen und Handelsumsätze verbucht worden seien, teilte das Unternehmen in einer Erklärung seinen Angestellten mit. Es geht den Angaben zufolge um eine Summe von 49 Mio. $, was weniger als ein Prozent des AOL-Umsatzes ausmacht. Der in Frage stehende Zeitraum ende am 31. März diesen Jahres.
Vor drei Wochen hat die US-Börsenaufsicht SEC mit einer Prüfung der Bilanzpraktiken der Onlinesparte begonnen. AOL-Konzernchef Richard Parsons und Finanzchef Wayne Pace unterzeichneten indes den Angaben zufolge am Mittwoch fristgerecht die Bilanzen des Unternehmens und übernahmen damit wie von der SEC gefordert die persönliche Verantwortung für die Richtigkeit der Zahlenwerke.
Es war das erste Mal, dass sich AOL Time Warner zu möglichen Falschangaben in seinen Bilanzen bekannte. Entsprechende Medienberichte hatte das Unternehmen bislang stets zurückgewiesen. Um welche Transaktionen es im einzelnen ging, wurde nicht mitgeteilt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters überprüfe das Unternehmen derzeit die Bilanzierung einiger Anzeigengeschäfte und Abschlüsse im Bereich elektronischer Handel. Eine Sprecherin verweigerte konkrete Angaben zu den in Frage stehenden Transaktionen. Parson hoffe, dass die Überprüfung bis zum Ende des dritten Geschäftsquartals abgeschlossen sei.
Börsianer bleiben gelassen
Nach der Erklärung legten AOL-Aktien im nachbörslichen Handel um 25 US-Cent auf 11,05 Dollar zu. "Wenn in einigen der alten Time-Warner-Teile Eingeständnisse bei den Bilanzen fällig gewesen wären, dann wäre die Geschichte größer", sagte Ajah Mehra von der Columbia Management Group. Die Summen seien jedoch nicht sehr groß und das trage schon wieder zur Beruhigung bei, nachdem in den vergangenen Tagen im Zusammenhang mit erwarteten Korrekturen eine regelrechte Hatz veranstaltet worden sei.
AOL räumt Bilanzfehler ein
Der Medienkonzern AOL Time Warner hat am Mittwoch eingeräumt, dass seine Onlinesparte AOL möglicherweise zu hohe Umsätze ausgewiesen hat. Fast gleichzeitig mit der Ankündigung lief die Abgabefrist eidesstattlicher Erklärungen über die Richtigkeit von Bilanzen ab.
In den vergangenen zehn Tagen seien Hinweise darauf aufgetaucht, dass über sechs Quartale hinweg Zahlungen von Dritten als Anzeigenaufkommen und Handelsumsätze verbucht worden seien, teilte das Unternehmen in einer Erklärung seinen Angestellten mit. Es geht den Angaben zufolge um eine Summe von 49 Mio. $, was weniger als ein Prozent des AOL-Umsatzes ausmacht. Der in Frage stehende Zeitraum ende am 31. März diesen Jahres.
Vor drei Wochen hat die US-Börsenaufsicht SEC mit einer Prüfung der Bilanzpraktiken der Onlinesparte begonnen. AOL-Konzernchef Richard Parsons und Finanzchef Wayne Pace unterzeichneten indes den Angaben zufolge am Mittwoch fristgerecht die Bilanzen des Unternehmens und übernahmen damit wie von der SEC gefordert die persönliche Verantwortung für die Richtigkeit der Zahlenwerke.
Es war das erste Mal, dass sich AOL Time Warner zu möglichen Falschangaben in seinen Bilanzen bekannte. Entsprechende Medienberichte hatte das Unternehmen bislang stets zurückgewiesen. Um welche Transaktionen es im einzelnen ging, wurde nicht mitgeteilt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters überprüfe das Unternehmen derzeit die Bilanzierung einiger Anzeigengeschäfte und Abschlüsse im Bereich elektronischer Handel. Eine Sprecherin verweigerte konkrete Angaben zu den in Frage stehenden Transaktionen. Parson hoffe, dass die Überprüfung bis zum Ende des dritten Geschäftsquartals abgeschlossen sei.
Börsianer bleiben gelassen
Nach der Erklärung legten AOL-Aktien im nachbörslichen Handel um 25 US-Cent auf 11,05 Dollar zu. "Wenn in einigen der alten Time-Warner-Teile Eingeständnisse bei den Bilanzen fällig gewesen wären, dann wäre die Geschichte größer", sagte Ajah Mehra von der Columbia Management Group. Die Summen seien jedoch nicht sehr groß und das trage schon wieder zur Beruhigung bei, nachdem in den vergangenen Tagen im Zusammenhang mit erwarteten Korrekturen eine regelrechte Hatz veranstaltet worden sei.