Antizyklisch zum maximalen Erfolg

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Nassie:

Antizyklisch zum maximalen Erfolg

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21.03.04 12:10
Antizyklisch heißt loslassen können, die Party dann verlassen, wenn sie am schönsten ist. Auf die Geldmärkte übertragen heißt das: Florierende Märkte verlassen und in die Verlierer der Vorjahre investieren! Sich verabschieden, bevor der Rest der Börsenwelt es auch tut. Vorauslaufen und nicht hinterherhecheln. Je nach Anlegerverhalten können so innerhalb von 25 Jahren aus 10.000 Euro Anfangskapital entweder schlappe 75.000 Euro werden oder 34 Mio. Euro. Schlappe 75.000 Euro schafft man mit einer zyklischen Lemming-Strategie, die 35 Mio. Euro hingegen mit strikt antizyklischem Investieren.

Motto 2003 - Verlasse Thailand und suche Finnland!

Alles Vergangenheit gut und schön, doch was bedeutet diese Erkenntnis für Gegenwart und Zukunft? Der MSCI Thailand schaffte im Börsenjahr 2003 mehr als 100 % Plus, - also raus aus dem Depot! Loser Finnland stattdessen rein! An der Börse in Helsinki steppte im abgelaufenen Börsenjahr der Bär (+5%), während ansonsten die Luzzi abging.

Investiere in den Loser!

Die schlechtesten nationalen Märkte zu den Wechselzeitpunkten im 5-Jahreszyklus waren die

USA 1978-1983,
Spanien 1983-88,
Türkei 1988-1993,
USA 1993-1998,
Russland 1998-2003 und
Finnland seit 31. Dezember 2003.

Das Ergebnis der antizyklischen Strategie am 31. Januar 2004: Aus 10.000 Euro sind 34.041.183 Euro geworden, was einer durchschnittlichen Jahresrendite von 38,26 Prozent p.a. entspricht.

Verlasse den Winner!

Die Gegenprobe: Die besten nationalen Märkte zu den Wechselzeitpunkten im 5-Jahreszyklus waren

Frankreich 1978-1983,
Norwegen 1983-88,
Indonesien 1988-1993,
Türkei 1993-1998,
Korea 1998-2003 und
Thailand seit 31. Dezember 2003.

Bei Überforderung ... gehe zu Fonds!

Wäre man prozyklisch den besten Aktienmärkten hinterhergerannt, hätte das Lemminge-Verhalten ein Ergebnis von mickrigen 74.858 Euro eingebracht. Das sind nur 0,22 Prozent des antizyklischen Ergebnisses.

Dass die Rechnung von EuroFonds aufgemacht und auf Fonds-Seiten publiziert wurde, kommt nicht von ungefähr. Der Durchschnittsanleger ist angesichts solch exotischer Märkte wie Thailand, Indonesien, Russland und Türkei überfordert und auf die Hilfe der Fondsspezialisten angewiesen.

Die Probe aufs Exempel ...
Und obwohl das neue Jahr noch sehr jung und der 5-Jahreszyklus noch ganz frisch ist, - ein Wechsel im Namen des antizyklischen Modells hätte sich schon - sicher auch dank der Vogelgrippe in Thailand - bezahlt gemacht. Während der SETI Thailands mit einem Minus von 9,96 % auf 695 Pt. bereits zu den Index-Verlierern des Jahres zählt, hat der HEX Finnlands zur Aufholjagd geblasen: Mit einem Plus von 15,58 % liegt er mit bei den führenden Weltindizes. Besser entwickelte sich nur der ATX Österreichs (+17,25 %).

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Verdampfer:

Suche Finnland ? Aber wo ? HELP :-)

 
21.03.04 14:10
Hätte jemand mal Tips?

Gute Links für mehr Informationen oder
viel versprechende Aktien.

Gruß vom Dampfer :-)
Bienemaja:

Kauf dir Nokia, dann hast du Finnland o. T.

 
21.03.04 16:52
Nassie:

Ich hatte bei Eskivana bereits

 
21.03.04 17:18
Stora Enzo empfohlen.
Nassie:

An der Eurex

 
21.03.04 17:39
werden Optionen auf folgende Finnische Aktien gehandelt:Kurslisten Eurex-Optionen Finnland
Elisa Communications, Stora Enso OYJ R
Fortum Corp., Tieto Enator Corporation
Metsa-Serla Corp. B, UPM-Kymmene
Nokia Corp.  


Nassie:

Bei den Fonds

 
21.03.04 17:44
wird der NORDEA 1 FINNISH EQUITY empfohlen.
Kicky:

Börse Helsinki

 
21.03.04 22:54
www.hex.com/eng/marketinfo/index_equities.html
Kicky:

Riga und Tallinn

 
21.03.04 23:07
www.rfb.lv/public/34720.html    RIGA
www.rfb.lv/public/trading/index.html
www.rfb.lv/public/pakalpojumi/41310.html
wie wärs mit Latvijas kuģniecība oder Ventspils nafta ?schöner Chart
www.hex.ee/index.php?id=2863  TALLINN
hjw2:

thx ihr beiden o. T.

 
22.03.04 00:32
Kicky:

In Bagdad wird demnächst die Börse eröffnet

 
22.03.04 21:58
interessanter Artikel in der Zürcher Zeitung,dass es Zeit ist ,im Irak zu investieren.Man müsse ja nicht in gepanzertem Auto mit Bodyguards fahren,ein altes unscheinbares Auto sei viel sicherer.
De facto gestalten sich die Aussichten für Unternehmen aus den Staaten,die sich nicht am Kreig beteiligten, besser als erwartet. So wird das eben aufgeschaltete Mobiltelefonnetz in Bagdad von der ägyptischen Orascom betrieben, mit Alcatel und Motorola als hauptsächlichen Ausrüstern. Auftraggeber war die CPA - in offenem Widerspruch zum irakischen Ministerium für Telekommunikation, dessen Chef meinte, er rate seiner eigenen Familie vom Beitritt zum Netz ab. Tatsächlich funktioniert das Mobiltelefonnetz in Bagdad miserabel, und es ist schon von Korruption bei der Lizenzvergabe die Rede. Der Auftrag zur Ausrüstung der neuen Armee, der an die Firma Nour USA gegangen war, musste zurückgezogen werden, nachdem aufgeflogen war, dass hinter dem Unternehmen das umstrittene Regierungsratsmitglied Jalabi steht, ein Günstling des Pentagons.Chalabi!

Sieben Wiederaufbauverträge wurden Anfang März an drei irakische, zwei polnische Firmen und ein Unternehmen aus den Emiraten vergeben. Allein im Wohnungsbau herrscht ein Nachholbedarf von mehreren Millionen Einheiten. Insgesamt handelt es sich um das weltweit grösste Wiederaufbauprojekt der letzten 50 Jahre, das je nach Schätzungen zwischen 100 Mrd. und 500 Mrd. $ verschlingen wird. Die Ausschreibungen laufen über das Internet und sind auf der Homepage der CPA abrufbar (cpa-iraq.org). Manche sind allerdings so kurzfristig terminiert, dass der Verdacht aufkommt, favorisierte Unternehmen hätten sich im Voraus darauf vorbereiten können. Einzelne Ministerien haben nun mit eigenen Ausschreibungen begonnen: Auf der irakischen Ebene sind die Amerikaner nicht unbedingt beliebt, und manche Iraker sehen die Auftragserteilung an Firmen aus anderen Staaten als ein Akt der Ausübung von Souveränität.
...Bisher hätten nur wenige Schweizer Geschäftsleute den Weg nach Bagdad gewagt. Jetzt sei jedoch der Moment gekommen, den Markt zu besetzen. Dieser Meinung ist auch Walid as-Sadoon, der mit seiner Torath Trading einige kleinere Schweizer KMU vertritt. Zufrieden kann er einen Vertragsabschluss über 1,4 Mio. Euro für die Nova Hydrotechnik vorweisen, welche bei der Wasseraufbereitung in einem Dampfgenerator eines Kraftwerks zum Zug kommt. Sadoon bewirbt sich nun für einen Grossauftrag von 40 Mio. $ bei der Instandstellung der Kraftwerke in Nasiriya.
Der Privatsektor lechzt ebenfalls nach ausländischem Engagement. Issam Sharif, der in Hotels, Zementwerken und einer Privatbank engagiert ist, bedauert die ausländische Zurückhaltung. Bei seiner Baghdad Bank, der grössten Privatbank des Landes, habe man vor zwei Jahren den ersten Computer gesehen, nun brauche es neben ausländischer Kapitalbeteiligung dringend den Transfer von Know-how. Der Irak habe zwei Jahrzehnte Entwicklung verpasst. Allerdings sei die Rechtslage noch unklar. Zwar habe der Irak nun das liberalste Investitionsgesetz des Nahen Ostens mit der Möglichkeit von 100%igem Besitz durch Ausländer, und die CPA habe sich grundsätzlich für die Privatisierung von Staatsbesitz ausgesprochen. Solange aber nicht eine einigermassen demokratisch legitimierte Regierung am Ruder sei, bestehe natürlich die Angst vor einer künftigen Annullierung von Gesetzen. Ausserdem funktionierten momentan keinerlei Registrierungsbehörden; weder Immobiliengeschäfte noch Aktienüberschreibungen könnten rechtskräftig abgewickelt werden. In ein paar Wochen wird aber mit der Wiederaufnahme des Börsenhandels gerechnet.
Bereits jetzt können Kreditbriefe bei der Trade Bank of Iraq abgezeichnet werden, die von JP Morgan Chase beraten wird. Die Trade Bank kann sich beim Iraq Development Fund verpfänden, in den 95% der Erdöleinnahmen des Iraks fliessen, nachdem das Off-Programm eingestellt worden ist.
www.nzz.ch/dossiers/2002/irak/2004.03.22-wi-article9HBCI.html


Nassie:

EU-Beitrittsländer interessant

 
09.04.04 23:08
Aktien in den Beitrittsländern auf Rekordkurs

09. April 2004 Die Anleger schauen mit Vorfreude auf den EU-Beitritt von zehn weiteren Ländern zum 1. Mai. Seit Jahresbeginn haben die Aktienindizes der Beitrittskandidaten noch einmal einen großen Sprung gemacht, nachdem sie schon in den vergangenen fünf Jahren die Aktienbaisse auf der ganzen Welt fast ohne Schrammen überstanden haben.

Die Aktienindizes in Rußland und Ungarn erreichten ebenso Allzeithochs wie der österreichische ATX, der von der geographischen Nähe und der Expansion vieler österreichischer Unternehmen in die Region profitiert. Zunehmend rücken auch Aktienbörsen von Ländern wie Kroatien, der Türkei oder Rumänien, die in einer zweiten Welle zur EU stoßen könnten, ins Blickfeld der Investoren. "Fondsmanager suchen derzeit Wachstumsaktien", sagt Gerd Kirsten, Fondsmanager der Dekabank. "Zu günstigen Preisen finden sie diese in Osteuropa."

Ein höheres Risiko

Experten schätzen das Kurs-Gewinn-Verhältnis an den osteuropäischen Aktienmärkten auf rund 10 auf Basis der erwarteten Unternehmensgewinne im Jahr 2004, obwohl die Aktienindizes in den vergangenen Jahren schon deutlich geklettert sind. Der tschechische Aktienindex liegt nach Angaben des Finanzdienstleisters Bloomberg in Euro gerechnet um 132 Prozent höher als zum Jahresbeginn 1999. Der ungarische Aktienindex Bux stieg seither um 86, der polnische um 70 Prozent, der russische sogar um mehr als 1.000 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland sind die Aktien im Dax derzeit mit dem Fünfzehnfachen der Unternehmensgewinne bewertet. Und der Dax liegt 20 Prozent unter seinem Niveau vom Januar 1999 und rund 50 Prozent unter seinen Höchstständen des Jahres 2000.

Natürlich hat die Aktienanlage in Osteuropa ein höheres Risiko als in Westeuropa. Aber der Risikoappetit der Investoren nimmt auf der ganzen Welt zu. Die Zeit ist offenbar vorbei, in der sich international anlegende Fondsmanager auf Unternehmen in Westeuropa und Amerika konzentrierten, die sich neu aufstellen und ihre Kostenbasis drücken. Jetzt kommt es vielen Anlegern auf das Wachstum der Unternehmensgewinne an.

Reformen sind keine Einbahnstraße

Begünstigt wird das Wachstum der Unternehmensgewinne in Osteuropa von der Konjunktur. Die Deutsche Bank erwartet für Ungarn und Polen in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent, für Polen sogar von 4,5 Prozent. Deka-Fondsmanager Kirsten sieht die osteuropäischen Beitrittsländer wegen der Rahmenbedingungen im Vorteil. "Ausgehend von Ländern wie der Slowakei, die ihre Unternehmenssteuern deutlich gesenkt haben, ist ein Steuerwettbewerb zwischen den Staaten in Gang gekommen. Durch die niedrigeren Steuern auf die Gewinne setzt sich eine positive Spirale in Gang. Es steht mehr für Konsum und Investitionen zur Verfügung, was wiederum die Gewinne der Unternehmen treibt", erläutert Kirsten.

Gleichwohl sind die in Gang gesetzten Reformen keine Einbahnstraße. Die Weltbank sieht sogar in ihrer jüngst veröffentlichten ersten Studie zu den Beitrittskandidaten die politischen Instabilitäten wachsen. Beispielhaft nennt die Weltbank die zunehmende Sympathie der Wähler für antieuropäische Parteien in Polen, auch in Tschechien habe die Regierung keine parlamentarische Mehrheit mehr. In Litauen wurde der Präsident abgesetzt, in der Slowakei hat der umstrittene frühere Premierminister Vladimir Meciar gute Aussichten, im zweiten Wahlgang zum Präsidenten gewählt zu werden. Und in Ungarn beklagten dieser Tage Pharmaunternehmen den als willkürlich empfundenen Eingriff der Regierung in vertraglich festgelegte Medikamentenpreise. Die Weltbank befürchtet, daß wegen der wachsenden Instabilität die Wirtschaftsrefomen künftig schwieriger vorankommen und die Haushaltsdefizite in den Ländern wachsen werden.

Zeit für eine Rotation

"Es gibt immer wieder Rückschläge für die Reformen", gibt Kirsten zu. "Die positive Phantasie, daß die Reformen durchkommen, daß die Zinsen in den Ländern immer weitersinken können, daß die Führung und Kontrolle in den Unternehmen immer effizienter wird, diese positive Phantasie wird an den Märkten jedoch immer weiter gespielt." Von sinkenden Zinsen profitieren vor allem die Banken. Eine der wichtigsten Banken in der Region, die ungarische OTP, wird von nahezu allen Analysten zum Kauf empfohlen. Allerdings hat diese Aktie seit Jahresbeginn in Euro schon um 60 Prozent zugelegt.

Der russische Aktienmarkt profitiert stark vom hohen Ölpreis. Bemerkenswert ist, daß die Fondsmanager der österreichischen Raiffeisenzentralbank im vergangenen Monat begonnen haben, ihre Engagements in nichtrohstofforientierten Aktien aufzulösen. Auch Kirsten sieht offenbar die Zeit gekommen für eine Rotation. "Die polnische Wirtschaft hatte ein schwieriges Jahr 2003. Jetzt sehen wir dort die größten Chancen auf steigende Unternehmensgewinne. Insofern ist dort das Kurspotential mit am größten."

Text: ham., Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.04.2004
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