Während die Börsen in Fernost mit Kursgewinnen auf den Kriegsbeginn in Irak reagierten, starteten die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag im Minus. Händler machten gleich mehrere Gründe für den schwachen Auftakt verantwortlich.
"Wir haben in den vergangenen Sitzungen rund 20 Prozent zugelegt in Erwartung eines Kriegsausbruchs und weil wir davon ausgingen, dass der Krieg rasch beendet sein wird. Nun ist der Krieg ausgebrochen, und es gibt vorläufig keinen Grund für weitere Käufe. Jetzt ist der Kriegsverlauf entscheidend und dafür ist es noch zu früh", sagte ein Händler in Frankfurt.
Alle europäische Indizes waren am Morgen im Minus gestartet. Von den USA geführte Truppen hatten in der Nacht mit ersten Luftangriffen den Krieg in Irak begonnen. Sorgen bereitete Börsianern zufolge vor allem die Aussagen von US-Präsident George W. Bush, der Krieg könne länger und schwieriger sein, als zuvor gedacht.
Christian Glowig von der SEB begründete die Kursverluste mit der Unsicherheit der Investoren über den weiteren Verlauf des Krieges. "Wir können nur abwarten, wie die Nachrichtenlage ist", sagte der Händler. Eine schwere Explosion in Kuwait am Morgen löste Glowig zufolge neue Verkäufe aus. Neben Gewinnmitnahmen belastete außerdem die angekündigte Kapitalerhöhung der Allianz die Märkte. "Da kommt heute morgen vieles zusammen", sagte Glowig.
Börsen in Fernost legten zu
Unmittelbar nach Beginn des Irak-Krieges hatten die Aktienkurse in Asien und Australien deutlich zugelegt. An der Börse in Sydney sagte ein Händler: "Es wird überall gekauft. Man geht davon aus, dass es ein kurzer Krieg wird, und wenn es so kommt, geht der US-Markt durch die Decke." Nach Wochen der Unsicherheit gewannen die Wertpapiere am australischen Aktienmarkt ein Prozent.
In Tokio stieg der Nikkei-Index für 225 führende Werte 1,8 Prozent. Der marktbreite Topix kletterte 2,3 Prozent. In Seoul gewann der Kospi-Index 3,3 Prozent hinzu. In Singapur rückte der Straits Times Index um 1,6 Prozent vor.
Einige Investoren warten noch ab
Aktienstratege Volker Borghoff von HSBC Trinkaus & Burkhardt rechnet trotz der Verluste in Europa mit steigenden Kursen: "Viele Anleger haben den Kriegsbeginn schon vorweggenommen. Aber es sind immer noch Investoren da, die abwarten, um dann bei den ersten militärischen Erfolgen der USA Aktien kaufen".
© 2003 Financial Times Deutschland
So long,
Calexa
www.investorweb.de
"Wir haben in den vergangenen Sitzungen rund 20 Prozent zugelegt in Erwartung eines Kriegsausbruchs und weil wir davon ausgingen, dass der Krieg rasch beendet sein wird. Nun ist der Krieg ausgebrochen, und es gibt vorläufig keinen Grund für weitere Käufe. Jetzt ist der Kriegsverlauf entscheidend und dafür ist es noch zu früh", sagte ein Händler in Frankfurt.
Alle europäische Indizes waren am Morgen im Minus gestartet. Von den USA geführte Truppen hatten in der Nacht mit ersten Luftangriffen den Krieg in Irak begonnen. Sorgen bereitete Börsianern zufolge vor allem die Aussagen von US-Präsident George W. Bush, der Krieg könne länger und schwieriger sein, als zuvor gedacht.
Christian Glowig von der SEB begründete die Kursverluste mit der Unsicherheit der Investoren über den weiteren Verlauf des Krieges. "Wir können nur abwarten, wie die Nachrichtenlage ist", sagte der Händler. Eine schwere Explosion in Kuwait am Morgen löste Glowig zufolge neue Verkäufe aus. Neben Gewinnmitnahmen belastete außerdem die angekündigte Kapitalerhöhung der Allianz die Märkte. "Da kommt heute morgen vieles zusammen", sagte Glowig.
Börsen in Fernost legten zu
Unmittelbar nach Beginn des Irak-Krieges hatten die Aktienkurse in Asien und Australien deutlich zugelegt. An der Börse in Sydney sagte ein Händler: "Es wird überall gekauft. Man geht davon aus, dass es ein kurzer Krieg wird, und wenn es so kommt, geht der US-Markt durch die Decke." Nach Wochen der Unsicherheit gewannen die Wertpapiere am australischen Aktienmarkt ein Prozent.
In Tokio stieg der Nikkei-Index für 225 führende Werte 1,8 Prozent. Der marktbreite Topix kletterte 2,3 Prozent. In Seoul gewann der Kospi-Index 3,3 Prozent hinzu. In Singapur rückte der Straits Times Index um 1,6 Prozent vor.
Einige Investoren warten noch ab
Aktienstratege Volker Borghoff von HSBC Trinkaus & Burkhardt rechnet trotz der Verluste in Europa mit steigenden Kursen: "Viele Anleger haben den Kriegsbeginn schon vorweggenommen. Aber es sind immer noch Investoren da, die abwarten, um dann bei den ersten militärischen Erfolgen der USA Aktien kaufen".
© 2003 Financial Times Deutschland
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