TELEKOM-AKTIE
Analysten wetten auf 15 Euro
Die Aktie der Telekom steht weiter unter Druck. Politiker der Regierungskoalition machen dafür die Deutsche Bank verantwortlich.
Frankfurt am Main - Nach den Verlusten der Vortage sackte der Kurs der T-Aktie auch am Donnerstag weiter ab. Bis zum späten Vormittag fiel das Papier nochmals um gut zwei Prozent und lag damit nur noch knapp über 20 Euro.
Politiker der Regierungskoalition haben die Deutsche Bank wegen ihres Vorgehens beim Handel mit Telekom-Aktien scharf kritisiert. Diese hatte am Vortag den Verkauf eines großen Aktienpaketes in die Wege geleitet und damit einen kräftigen Kursrutsch ausgelöst. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Werner Schulz, bezeichnete den Großverkauf gegenüber "Bild" als einen "Schlag ins Gesicht der Kleinaktionäre". Er forderte eine Prüfung des Vorgangs durch die Börsenaufsicht. Der finanzpolitische Sprecher der SPD, Joachim Poß, sagte, der Gesetzgeber müsse überlegen, wie er Anleger besser vor solchen Aktionen schützt.
Ein Sprecher der Deutschen Bank hielt dagegen, das Geldinstitut habe den Posten nicht auf eigene Rechnung angeboten: "Wir haben nur im Kundenauftrag gehandelt."
"Mysteriöse Umstände"
Marc Tüngler, Anwalt bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), sagte bereits am Mittwoch zu dem Einbruch der T-Aktie: "In dem großen Puzzle der mysteriösen Umstände um die Telekom ist das mal wieder ein weiteres Stück." Die Schutzvereinigung fordere die zuständigen Behörden auf, Prüfungen einzuleiten.
Eine Sprecherin des Bundesaufsichtsamtes für den Wertpapierhandel erklärte, die tatsächlichen Transaktionsdaten lägen dem Amt noch nicht vor. Daher könne auch keinerlei Aussage dazu gemacht werden.
Weiterer Druck auf die Aktie entstand durch eine neue Verkaufsempfehlung. Die US-Investmentbank Merrill Lynch stufte den Wert von "Accumulate" auf "Reduce" zurück. Das Investmenthaus erklärte am Mittwoch, die Herabstufung sei Teil einer grundsätzlichen Neubewertung des europäischen Telekom-Sektors.
Analysten erwarten neue Tiefstände
Analysten zufolge könnte die T-Aktie bis auf 15 Euro fallen. Sie befürchten, dass mit dem Ende der Haltefrist für die VoiceStream-Aktionäre weitere Aktien auf den Markt kommen und den Kurs weiter belasten. Bei der Fusion mit VoiceStream war vereinbart worden, Anteile erst ab dem 1. September abzustoßen. Die Investmentbank Morgan Stanley befürchtet, dass die ehemaligen VoiceStream-Aktionäre rund 800 Millionen Aktien auf den Markt werfen könnten, was fast einem Fünftel des gesamten Telekom-Kapitals entspräche.
Ein Analyst riet davon ab, angesichts der niedrigen Kurse in T-Aktien zu investieren. "Wer keine T-Aktien hat, sollte auf keinen Fall einsteigen." Eine Besserung ist seiner Meinung nach nicht in Sicht.
Quelle: dpa
Telekom Aktie = die "Mega-Voll-Verarsche-der-Kleinaktionäre"
Gruss
V2000
Analysten wetten auf 15 Euro
Die Aktie der Telekom steht weiter unter Druck. Politiker der Regierungskoalition machen dafür die Deutsche Bank verantwortlich.
Frankfurt am Main - Nach den Verlusten der Vortage sackte der Kurs der T-Aktie auch am Donnerstag weiter ab. Bis zum späten Vormittag fiel das Papier nochmals um gut zwei Prozent und lag damit nur noch knapp über 20 Euro.
Politiker der Regierungskoalition haben die Deutsche Bank wegen ihres Vorgehens beim Handel mit Telekom-Aktien scharf kritisiert. Diese hatte am Vortag den Verkauf eines großen Aktienpaketes in die Wege geleitet und damit einen kräftigen Kursrutsch ausgelöst. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Werner Schulz, bezeichnete den Großverkauf gegenüber "Bild" als einen "Schlag ins Gesicht der Kleinaktionäre". Er forderte eine Prüfung des Vorgangs durch die Börsenaufsicht. Der finanzpolitische Sprecher der SPD, Joachim Poß, sagte, der Gesetzgeber müsse überlegen, wie er Anleger besser vor solchen Aktionen schützt.
Ein Sprecher der Deutschen Bank hielt dagegen, das Geldinstitut habe den Posten nicht auf eigene Rechnung angeboten: "Wir haben nur im Kundenauftrag gehandelt."
"Mysteriöse Umstände"
Marc Tüngler, Anwalt bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), sagte bereits am Mittwoch zu dem Einbruch der T-Aktie: "In dem großen Puzzle der mysteriösen Umstände um die Telekom ist das mal wieder ein weiteres Stück." Die Schutzvereinigung fordere die zuständigen Behörden auf, Prüfungen einzuleiten.
Eine Sprecherin des Bundesaufsichtsamtes für den Wertpapierhandel erklärte, die tatsächlichen Transaktionsdaten lägen dem Amt noch nicht vor. Daher könne auch keinerlei Aussage dazu gemacht werden.
Weiterer Druck auf die Aktie entstand durch eine neue Verkaufsempfehlung. Die US-Investmentbank Merrill Lynch stufte den Wert von "Accumulate" auf "Reduce" zurück. Das Investmenthaus erklärte am Mittwoch, die Herabstufung sei Teil einer grundsätzlichen Neubewertung des europäischen Telekom-Sektors.
Analysten erwarten neue Tiefstände
Analysten zufolge könnte die T-Aktie bis auf 15 Euro fallen. Sie befürchten, dass mit dem Ende der Haltefrist für die VoiceStream-Aktionäre weitere Aktien auf den Markt kommen und den Kurs weiter belasten. Bei der Fusion mit VoiceStream war vereinbart worden, Anteile erst ab dem 1. September abzustoßen. Die Investmentbank Morgan Stanley befürchtet, dass die ehemaligen VoiceStream-Aktionäre rund 800 Millionen Aktien auf den Markt werfen könnten, was fast einem Fünftel des gesamten Telekom-Kapitals entspräche.
Ein Analyst riet davon ab, angesichts der niedrigen Kurse in T-Aktien zu investieren. "Wer keine T-Aktien hat, sollte auf keinen Fall einsteigen." Eine Besserung ist seiner Meinung nach nicht in Sicht.
Quelle: dpa
Telekom Aktie = die "Mega-Voll-Verarsche-der-Kleinaktionäre"
Gruss
V2000