Die Analysten von Sal. Oppenheim stufen die Aktie des Elektrotechnologiekonzerns Siemens mit "Buy" ein. Der faire Wert liegt bei 66 Euro. Siemens habe 13 Mio. Aktien von Juniper Networks für 350 Mio. Euro verkauft. Siemens habe diesen Schritt bereits angekündigt, da die Beteiligung in Juniper kein Kerninvestment sei. Der Buchgewinn werde auf 220 Mio. Euro geschätzt. Die Analysten vermuten, dass Siemens die Buchgewinne brauche, um Restrukturierungskosten zu decken. Bis zum 27. Januar und damit zu neuen Informationen über die Restrukturierung behalten die Analysten ihre Schätzungen bei.
Die Analysten der HypoVereinsbank bewerten die Aktie des Versorgers E.ON mit "Outperform". E.ON habe seinen Investitionsplan für die nächsten drei Jahre um 4,9 Mrd. Euro für Investitionen in neue Projekte erhöht. Der Investitionsplan 2005-2007 umfasse insgesamt 18,7 Mrd. Euro, davon würden 8,4 Mrd. Euro auf Erhaltungsinvestitionen entfallen, 6,1 Mrd. Euro würden in die Aufstockung von Beteiligungen fließen und der Rest von 4,2 Mrd. Euro sei für Wachstumsinvestitionen verplant. Die geplanten Investitionen könnten vollständig aus dem laufendem Cashflow finanziert werden. Auch für Gelegenheiten darüber hinaus sehen die Analysten genügend finanziellen Spielraum, nicht zuletzt nach den Verkäufen von Viterra und Degussa (spätestens 2006). Zudem habe CEO Bernotat im Conference Call mehrfach betont, dass die Möglichkeiten geprüft würden, den total shareholder return zu erhöhen. Von den Erhaltungsinvestitionen (8,4 Mrd. Euro) würden rund 1,2 Mrd. Euro nach Deutschland fließen. Die Amtsübernahme des Regulierers in Deutschland werde frühestens für den 1. April 2005 erwartet. Die zeitliche Realisierung der Investitionen in Deutschland dürfte deshalb auch von den Vorstellungen des Regulierers beeinflusst werden.
Die Analysten von Helaba Trust stufen die Aktie des deutschen Softwarekonzerns SAP mit "Verkaufen" ein. Die Analysten erwarten aufgrund der hohen Vorjahresbasis und des zuletzt wieder schwächeren Dollars nur noch einen einstelligen Zuwachs der Lizenzerlöse. Denn die nachlassende Erlösdynamik in den USA werde wahrscheinlich nicht durch deutliche Zuwächse in Europa aufgefangen. Mit der voraussichtlich im Januar vollzogenen Übernahme von Peoplesoft durch Oracle dürfte zumindest in den USA ein nahezu ebenbürtiger Wettbewerber entstehen. Bisher habe SAP von der Unsicherheit über die Zukunft von Peoplesoft profitiert. Die Analysten sehen nach der Übernahme nun keine zusätzlichen positiven Impulse mehr für die Walldorfer.
Die Landesbank Rheinland-Pfalz bewertet die Aktie des deutschen Versorgers RWE unverändert mit "Marketperformer". Das Kursziel wird mit 45 Euro angegeben. RWE habe Zeitungsberichten zufolge seine konzerneigenen Wohnimmobilien für 225 Mio. Euro an eine deutsche Tochter der britischen Terra Firma Capital Partners verkauft. Bisher habe der deutsche Versorger allerdings dazu noch keine Stellung genommen. Der Preis für die Immobilien sei nach Meinung der Analysten angemessen. Generell werten sie das Vorhaben positiv, da es doch wertvolle Ressourcen freisetze, um sich im kommenden Jahr wieder vermehrt nach kleineren Akquisitionen umsehen zu können. Der Schritt entspreche der Strategie des Unternehmens, sich von allen Nicht-Kerngeschäftsfeldern trennen zu wollen. Dennoch erwarten die Analysten aufgrund des relativ geringen Volumens der Transaktion keine großen Kursbewegungen am heutigen Tag.
Die Nord LB stuft die Aktie des Kupferunternehmens Norddeutsche Affinerie unverändert mit "Akkumulieren" ein. Eine hohe Nachfrage nach Kupferprodukten, verbesserte Verarbeitungsentgelte und das straffe Kostensenkungsprogramm hätten im Geschäftsjahr 2003/04 zu guten Zahlen geführt. So sei der Umsatz um 36 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro gestiegen, der Vorsteuergewinn habe 47 Mio. Euro betragen. Das EPS habe von 0,10 auf 0,76 Euro je Aktie zugelegt. Durch die hohe weltweite Kupfernachfrage in Verbindung mit geringen Lagerbeständen werde das Unternehmen, das europaweit Marktführer sei, im Jahr 2005 besonders profitieren. Dazu würden auch die im Herbst ausgehandelten langfristigen Verträge durch eine höhere Profitabilität beitragen.
Die Analysten von SES Research stufen die Aktie des deutschen IT-Dienstleisters TELES mit "Outperformer" ein. Die TELE AG habe am 13. Dezember 2004 bekannt gegeben, dass die Gesellschaft sich mit der freenet AG über den Verkauf ihres gesamten Webhosting-Geschäftes geeinigt habe. TELES verkaufe die entsprechenden Gesellschaften (insbesondere "Strato") für 80 Mio. Euro in bar und 3,1 Mio. Aktien der freenet AG. Zudem nehme freenet netztechnische Dienstleistungen der TELES in Anspruch, die in den nächsten 3 Jahren ein Volumen von 10 Mio. Euro ausmachen würden. Durch die Veräußerung der Webhosting-Sparte dürfte TELES in 2005 einen gut zwei Drittel geringeren Umsatz erzielen. Die Gesellschaft fokussiere sich nun auf ihren skyDSL-Dienst und TCS-Bereich (Telekommunikationssysteme für Netzbetreiber), der stärker mit freenet zusammenarbeiten solle. Das verbliebene Geschäft sollte nach Meinung der Analysten in 2005 trotz Aufwendungen für skyDSL/CableDSL ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen können. Ob TELES auch in ihrer künftigen Gestalt mittelfristig im TecDAX notieren werde, bleibe abzuwarten. Die Analysten belassen ihr Rating insgesamt bei "Outperformer".
Die Analysten von First Berlin bewerten die Aktien des deutschen Internet-Dienstleisters COMTRADE weiterhin mit "Strong Buy". Das Kursziel wird von 3,20 Euro auf 3,25 Euro angehoben. Das Anheben des Kursziels spiegle das zunehmende Vertrauen der Analysten in das Unternehmen und in das Potenzial des vierten Quartals wider, das ausgesprochen stark ausfallen werde. Ihre EBIT-Prognose für 2004 haben die Analysten von 3,790 Mio. Euro auf 3,875 Mio. Euro angehoben, was die Unternehmensfokussierung auf das Abschließen höhermargiger Verträge widerspiegle. Das entsprechende EPS liege nunmehr bei 0,17 Euro (zuvor: 0,15 Euro). Für 2005 werde erwartet, dass der Umsatz 39,561 Mio. Euro erreichen werde. Dabei dürften EBIT und Jahresüberschuss bei 5,143 Mio. Euro bzw. 2,571 Mio. Euro liegen. Dies entspreche einem EPS von 0,25 Euro. Für 2006 werde mit Umsatzerlösen in Höhe von 43,981 Mio. Euro, einem Jahresüberschuss von 2,859 Mio. Euro und einem EPS von 0,28 Euro gerechnet. Die Analysten rechnen für die Aktie im Lauf der kommenden 12 Monate mit verhaltener Volatilität. Risiken für ihr Kursziel seien unter anderem eine unzureichende Betriebskapitalausstattung, zukünftiger Wettbewerbsdruck durch größere Unternehmen und die Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.
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Quelle: Finanzen.net 17.12.2004 17:28:00