Analysten-Einstufungen im dpa-AFX Nachrichtendiens

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Analysten-Einstufungen im dpa-AFX Nachrichtendiens

 
05.04.01 01:20

Analysten-Einstufungen im dpa-AFX Nachrichtendienst vom 4. April 2001

FRANKFURT (dpa-AFX) - Analysten haben am Mittwoch, 4. April 2001 zu folgenden Aktien und Themen Einstufungen heraus gegeben:

Die Wertpapierhandelsbank Hornblower Fischer hat am Mittwoch die Aktie des Walldorfer Software-Unternehmens SAP  erneut mit "Kaufen" eingestuft. Aufgrund der Marktstellung und der breiten Kundenbasis denkt Analyst Carsten Jansing, dass SAP nicht so stark von der Nachfrageschwäche bei Business Software betroffen sei. Das Software-Unternehmen könne stärker in eine bestehende Kundenbasis hineinverkaufen als andere Unternehmen, schrieb der Analyst am Mittwoch in einer Kurzstudie.

Dennoch dürften sich auch im ersten Quartal Bremsspuren in den Geschäftszahlen zeigen. Die Walldorfer sollten jedoch langfristig von der derzeitigen Situation profitieren. Deshalb seien die herben Kursverluste - die Aktie war Ende Januar noch bis zu 210 Euro wert - nach Ansicht des Analysten übertrieben.

Die Analysten von Lehman Brothers rechnen bei dem französischen Elektronikko nzern Thomson Multimedia SA  jetzt mit 9 Prozent weniger Gewinn im laufenden Geschäftsjahr als zuvor. Nur noch 1,73 Euro soll der Gewinn je Aktie demnach betragen. Für 2002 nahmen sie ihre Schätzung um 11% auf 2,15 von 2,41 Euro zurück, teilte das Bankhaus am Mittwoch in London mit. Das Anlageurteil "Buy" werde beibehalten, ebenso das Kursziel von 45,50 Euro. Es gebe jedoch keinen Grund für Anleger angesichts der jüngsten Underperformance des Werts schnell einzusteigen.

Die Analysten erwarten für das erste Quartal 2001 beim Umsatz ein Nullwachstum im Vergleich zum Vorjahr. Sie rechnen mit 2,0 Mrd. Euro nach 1,92 Mrd. Euro im Vorjahresquartal, wenn Thomson Multimedia am 12. April die Geschäftszahlen veröffentlicht. Das Unternehmen meistere die konjunkturelle Schwäche des nordamerikanischen Marktes besser als vergleichbare Unternehmen. Dennoch stelle das erwartete Nullwachstum das zweistellige Wachstumsziel des Unternehmens für das laufende Geschäftsjahr in Frage.

Die Conrad Hinrich Donner Bank behält die TelDaFax-Aktien  trotz der Aussichten auf eine Verbesserung der finanziellen Lage auf "Verkaufen". Das Beistandsangebot von Großaktionär World Access   hinsichtlich der TelDaFax-Schulden bei der Telekom sei positiv zu bewerten, sagte Analyst Christian Thormann am Mittwoch im Gespräch mit dpa-AFX. Es mache derzeit aber wenig Sinn, die TelDaFax-Aktien allein zu betrachten, solange das Übernahmeangebot von World Access laufe. Außerdem habe auch World Access Finanzprobleme.

Die "Financial Times Deutschland" hatte in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, auch das Telekommunikationsunternehmen 3U  könne an einem Einstieg bei TelDaFax interessiert sein. Thormann hält es allerdings für wenig wahrscheinlich, dass ein zweiter Bieter zum Zuge kommt: "Es würde nur dann Sinn machen, wenn World Access darauf verzichtet, TelDaFax zu übernehmen, denn die haben jetzt, da der Umtausch läuft, erst mal das vorrangige Recht. Ein Zweiter kann sich da so ohne weiteres gar nicht dazwischen drängen."

Thormann verwies indessen darauf, dass World Access möglicherweise Schwierigkeiten mit seinem Angebot habe. Es sei schon mehrmals verlängert worden. Anlegern würde er in keinem Fall zu einem Einstieg raten, denn World Access kämpfe derzeit wie die meisten Festnetzbetreiber mit sinkenden Margen. TelDaFax hatte in Anbetracht der Telekom-Forderungen und der drohenden Leitungsabschaltung am Montag ein Insolvenzverfahren beantragt.

Mark Dichlian und Peter Lawrence von Lehman Brothers haben ihr Kurziel für die Aktie der Linde AG  von 54 Euro auf 55 erhöht. Ihre Schätzungen für den Gewinn je Aktie senkten die Analysten für das laufende Jahr auf 3,30 von 3,70 Euro, teilte die Investmentbank am Mittwoch mit. Für 2002 werde nur noch mit 4,00 statt 4,30 Euro gerechnet. Die Anlageempfehlung "Buy" werde beibehalten.

In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres habe sich der Umsatz um zehn Prozent erhöht. Das Verhältnis zwischen den Geschäftsbereichen Anlagenbau, Fördertechnik und Technische Gase sei ausgeglichen, während die Kältetechnik weiter hinterherhinke, auch wenn der Bereich im Auftragsbuch sichtbar eine Rolle spiele. Das Vertrauen in das Management werde durch die glatte Integration von Agfa gefördert, hieß es.

Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg stufen die Aktien der Münchener Rück  als "Marketperformer" ein. Der Substanzwert der Aktie hänge immer noch stark vom Aktienkurs der Allianz  ab, hieß es in einer am Mittwoch in Stuttgart veröffentlichten Studie. Nach dem deutlichen Kursrückgang der Allianz-Papiere in den letzten Tagen sei daher nur mit einer marktneutralen Entwicklung der Münchener Rück zu rechnen.

Gleichwohl sehen die Experten die Münchener Rück als einen der Gewinner aus dem Kauf der Dresdner Bank  durch die Allianz. Der Konzern sichere sich durch die Transaktionen zum einen den Vertrieb über die Bankfilialen der HypoVer einsbank . Durch die Übernahme der ERGO-Anteile  für eine vergleichsweise geringe Prämie könne zudem vom Geschäftspotenzial der Rentenreform stärker profitiert werden.

Die Hamburger Sparkasse hat die Aktien des Chipherstellers Infineon  weiter mit "Halten" eingestuft. In einem Gespräch mit dpa-AFX riet Analyst Michael Röhrs am Mittwoch, die Aktien der Siemens-Tochter neutral zu gewichten. "In der momentanen Situation sollte man nicht verkaufen, allerdings auch nicht einsteigen", sagte der Experte.

Meldungen, wonach die Preise für Speicherchips in den vergangenen Tagen leicht angezogen haben, ließen die Infineon-Aktien sich von ihren zuletzt heftigen Kursverlusten am Mittwoch wieder deutlich erholen. Analyst Röhrs sieht hier allerdings noch keine Besserung der Lage in der Branche. In dem Sektor gebe es nach wie vor Überkapazitäten und die Lagerbestände seien weiterhin vergleichsweise hoch. Erst wenn es in der zweiten Jahreshälfte mit der US-Konjunktur aufwärts gehen sollte, werde es auch in der Chipindustrie wieder besser laufen.

Die Analysten der Performaxx AG haben die am Neuen Markt gelistete MediGene  vor der Entscheidung des Patentstreits mit dem amerikanischen Konkurrenten Medimmune Inc. , die für diesen Mittwoch erwartet wird, erneut mit "übergewichten" bestätigt.

Das Biotech-Unternehmen rechnet im Patentstreit gegen den US-Konkurrenten und die Loyola Universität vor dem Chicagoer Bezirksgericht mit einer Klageabweisung, sagte die Analystin. MediGene hatte am 23. März mitgeteilt, Anfang April eine erstinstanzliche Entscheidung des Gerichts zu dem Patentstreit zu erwarten.

Nach Auskunft von MediGene gebe es verschiedene Szenarien zum Ausgang der Patentklage, erklärte die Analystin. MediGene hatte Medimmune und die Universität auf Schadensersatz verklagt und dem beklagten Unternehmen Vertragsbruch im Zusammenhang mit Patenten an der sogenannten CVLP-Technologie vorgeworfen. Der Rechtsstreit betrifft die Nutzung der Patenten zur Behandlung von Gebärmutterhalskrebs. Dieses Produkt werde in Kooperation mit dem Berliner Pharmaunternehmen Schering  entwickelt, sagte die Performaxx-Expertin.

Die Investmentbank M.M. Warburg empiehlt die Papiere der Preussag AG  weiter zum "Kaufen". Gleichzeitig wurde das Kursziel von 50 auf 43 Euro reduziert, hieß es in einer am Mittwoch in Hamburg vorgestellten Analyse. Nach dem Analystenmeeting in der vergangenen Woche seien die Schätzungen für das Ergebnis je Aktie von 2,14 auf 2,03 Euro für 2001 sowie von 2,74 auf 2,31 Euro für 2002 reduziert worden.

Die Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr haben nach Ansicht der Experten den Erwartungen entsprochen. Der Gewinn je Aktie habe mit 1,91 Euro um einen Cent über der Warburg-Schätzung gelegen. Preussag habe besonders von der "exzellenten Ertragslage" der Bereiche Logistik und Energie profitiert.

Merrill Lynch stuft die Aktien des französischen Konsumgüterkonzerns LVMH   weiterhin als "neutral" ein. Langfristig raten die Experten in einer am Mittwoch vorgelegten Studie, die Aktien zu "akkumulieren". Allerdings schraubten sie ihre Prognose für den Gewinn je Aktie (EPS) im laufenden Jahr von 2,08 auf 2,02 Euro herab. Als Grund nannten die Experten die zurückhaltenden Wachstumsaussichten des Champagnergeschäfts und der Luxusgüter-Handelskette DFS.

Nach Meinung der Analysten der DGZ DekaBank hat sich in den deutschen Arbeitslosenzahlen für März die verlangsamte Konjunkturentwicklung gezeigt. Der saisonbereinigte Anstieg der Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat sei nicht allein durch die ungünstige Witterung geprägt, schrieben die Experten in einer am Mittwoch in Frankfurt vorgelegten Studie. Während die Arbeitslosenquote für Gesamtdeutschland im März 2001 bei 9,8% liege hätten die Märkte mit einer Quote von 9,7% gerechnet.

Auch andere Volkswirte verwiesen auf den Zusammenhang zwischen Arbeitsmarkt und eingetrübter konjunktureller Entwicklung in Deutschland. Es sei in Deutschland "immer so", dass die Arbeitslosigkeit dann wieder gestiegen sei, wenn das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sich etwa bis auf die Marke von 2,0% sich abgeflacht habe, sagte Christian Jasperneite, Makroanalyst bei M. M. Warburg in Hamburg. So habe das deutsche BIP-Wachstum ein "sehr schlechtes" drittes und viertes Quartal erlebt. "Auch das erste Quartal wird nicht so berauschend", erklärte der Analyst. Das belaste den Arbeitsmarkt.

Analysten von Lehman Brothers haben ihre Gewinnschätzung für die Philips Electronics NV auf 0,78 von 1,30 Euro je Aktie im laufenden Geschäftsjahr zurückgenommen. Für 2002 gehen sie nunmehr von einem Gewinn von 1,77 statt 2,10 Euro je Aktie aus, teilte die Investmentbank am Mittwoch mit. Das Anlageurteil "Kaufen" und das Kursziel von 40,00 Euro werde beibehalten.

Die Analysten erwarten, dass die schwierige Marktsituation, mit der das Unternehmen in den Sparten Halbleiter, Unterhaltungselektronik und Komponenten zu kämpfen hat, den größten Teil des laufenden Jahres anhalten wird. Sie rechnen damit, dass Philips bei Unterhaltungselektronik und Komponenten für das Gesamtjahr Verluste ausweisen wird. Für den Fall, dass die derzeitige Situation auf dem Halbleitermarkt bis zum Jahresende anhalten und der Halbleiterumsatz des Unternehmens bei einer Bruttomarge von zehn Prozent um zehn Prozent zurückgehen sollte, halten die Analysten einen Gewinn von nur 0,60 Euro je Aktie für möglich.

Die Hamburger Wertpapierhandelsbank M.M. Warburg hat die die am Neuen Markt notierten SAP Systems Integration  in einer Erststudie mit "Halten" bewertet. Das Gemeinschaftsunternehmen von SAP , Software AG  und Siemens Business Solutions  sei operativ sehr profitabel, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse. M.M. Warburg will den Wert fortan laufend beobachten.

Allerdings hätten die zum Börsengang genannten ehrgeizigen Wachstumsziele bereits bei der Vorlage der Q3-Zahlen etwas revidiert werden müssen. Der Grund sei das verhaltende Produktgeschäft und der geringer als geplant ausgefallene Personalzuwachs gewesen, hieß es. Das gedämpfte Konjunkturumfeld in den USA dürfte zudem das Wachstum der US-Tochter Prescient Consulting und die weitere Expansion in diesen Markt dämpfen.

Analysten der SchmidtBank KGaA halten die Fusion von Allianz AG  und Dresdner Bank AG  für sinnvoll. Sie stufen die Aktien beider Unternehmen "derzeit noch als Haltepositionen ein mit der Neigung, die Aktien perspektivisch auf Kaufen zu stellen, wenn ein Ende der Aktienbaisse absehbar ist", teilte die Privatbank am Mittwoch mit.

Das Übernahmeangebot ist nach Ansicht des Instituts "lukrativ". Die Allianz erzielt der Analyse zufolge die größeren Vorteile durch erhebliche Ausweitung ihrer Vertriebskanäle. Für die Dresdner Bank dagegen sei vorteilhaft, dass sie mit einem deutschen Unternehmen zusammengehe und ihre Kernkompetenzen behalte.

Die Investmentbank Merrill Lynch hat ihre Gewinnprognosen für den amerikanischen Netzwerkausrüster Cisco Systems   für das laufende und das kommende Jahr zurück genommen. Die Analysten äußerten sich am Mittwoch skeptisch über die längerfristige Erholung der IT-Auftragslage.

"Wir sind sehr besorgt über das künftige Preisumfeld", schrieb Analyst Michael Ching in seiner Studie. Der Experte revidierte seine Schätzungen für den Gewinn je Aktie (EPS) für das laufende Jahr von 61 Cent auf 50 Cent nach unten. 2002 soll der EPS nach neuen Berechnungen 51 Cent statt 70 Cent betragen. Ching bestätigte dennoch seine langfristige "Kauf"-Empfehlung. Mittelfristig empfiehlt er weiterhin, die Aktien zu "akkumulieren".

Die Analysten von Lehman Brothers haben ein "Worst Case"-Szenario für die Aktie des niederländischen Chipzulieferer ASM Lithography  vorgestellt. Sollte die Schwäche des Halbleitermarktes länger anhalten als bisher erwartet, rechnen sie schlimmstenfalls mit einem Verlust von 0,03 Euro je Aktie für das laufende Geschäftsjahr, teilte die Investmentbank am Mittwoch mit. Der "faire Wert" der Aktie wird für diesen Fall mit 19 Euro angegeben.

Mit dem Szenario soll dem Institut zufolge lediglich das Abwärtspotenzial im Falle einer dauerhaft schwachen Halbleiter-Nachfrage dargestellt werden. Das Anlageurteil des zuständigen Analysten Mark Regan lautet weiterhin "Buy" bei einem Kursziel von 35 Euro./js








Analysten-Einstufungen im dpa-AFX Nachrichtendiens 309449

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