26.03.2001
Kinowelt nicht billig
Financial Times Deutschland
Bei Kinowelt (WKN 628590) ist man immer gut beraten, auf vieles gefasst zu sein, so die Analysten der Financial Times Deutschland.
Diesmal hätten Sondereffekte von 15,3 Mio. Euro das Ergebnis verhagelt. Es stelle sich die Frage, ob Kinowelt den Kapitalmarkt nicht früher darauf vorbereiten könne, dass die Lager mit alten Fussball-Fanartikeln überquellen würden oder dass unrentable Kinos geschlossen würden. Einschließlich der Nettoschuld von rund 300 Mio. Euro sei das Unternehmen knapp 500 Mio. Euro wert. Die Filme würden in der Bilanz mit fast 590 Mio. Euro angesetzt. Daraus ergebe sich zweierlei. Entweder würden die Anleger den wahren Wert des Unternehmens nicht erkennen. Oder die Bilanzansätze seien zu großzügig; weitere Abschreibungen wären demnach zu erwarten, die den Gewinn belasten würden. Die bislang geringen Abschreibungen auf das Filmvermögen würden für letzteres sprechen.
Das könne dazu führen, dass Kinowelt auch diesmal seine - gerade verringerten -Prognosen für 2001 nicht erreichen werde. Immerhin solle der Umsatz um 15 und der operative Gewinn sogar um 120 Prozent steigen. Ansonsten seien die Aussichten nicht schlecht. Das Wachstum sichere das brummende Geschäft mit DVD-Videos. Die Kinokasse dürfte häufiger klingeln - dank angekündigter Filme mit Straßenfeger-Qualitäten wie "Harry Potter". Die privaten Nachfrage-Duopolisten Kirch und RTL würden bald gezwungen sein können, sich doch aus Kinowelts Filmpaktes zu bedienen. Reality-Shows wie "Big Brother" hätten den Voyeurismus erst mal befriedigt. Das Unternehmen koste - eine unveränderte Nettoschuld vorausgesetzt - das Neunfache des für 2001 angekündigten Gewinns vor Steuern und Zinsen. Das möge nicht teuer erscheinen. Aber solange man den Versprechen von Kinowelt nicht vertrauen könne, sei es halt auch nicht billig
Kann mir jemand die vielen Empfehlungen bezüglich Kinowelt mal erklären! Letztlich sehen alle Analysten (einschließlich ABN AMRO) ein Gewinn pro Aktie für 2001 zwischen 0,8 und 1,4 Euro (selbst nach den schlechten Zahlen), aber dann wird immer lapidar im letzten Satz darauf hingewiesen: Man könne ja Kinowelt nicht vertrauen!
Ist ja gut möglich nach den Zahlen, aber selbst wenn man die schlechteste Prognose der Analysten zu Hilfe nimmt, komme ich auf ein KGV von 10 !
Ich will jetzt hier nicht Kinowelt besser machen als sie sind, denn die Zahlen haben mich auch schwer enttäuscht, aber ich verstehe einfach die Analysten nicht mehr!
Wie kann man eine Aixtron oder andere überteuerte Werte zum Kauf empfehlen, nur weil die ihre eigenen Prognosen 10% übertroffen haben(aber trotzdem noch ein KGV von 80 haben, Umsatzmultiple bei 15) und Kinowelt zum Verkauf stellen!
Mein Fazit für Kinowelt: abwarten bis bessere Gesamtmarkt-Zeiten anbrechen und sich auf ohne Ende Kaufempfehlungen freuen, da sich dann diese Negativ-Hysterie wieder legen wird!
So wars doch immer: Bei 60 euro zum Kauf empfehlen und jetzt bei 8 zum Verkauf, obwohl sich die Gewinnprognosen nicht einmal halbiert haben! Wenn dann Kinowelt wieder bei 22 steht, springen alle wieder auf!
Ich versteh es einfach nicht!
Kinowelt nicht billig
Financial Times Deutschland
Bei Kinowelt (WKN 628590) ist man immer gut beraten, auf vieles gefasst zu sein, so die Analysten der Financial Times Deutschland.
Diesmal hätten Sondereffekte von 15,3 Mio. Euro das Ergebnis verhagelt. Es stelle sich die Frage, ob Kinowelt den Kapitalmarkt nicht früher darauf vorbereiten könne, dass die Lager mit alten Fussball-Fanartikeln überquellen würden oder dass unrentable Kinos geschlossen würden. Einschließlich der Nettoschuld von rund 300 Mio. Euro sei das Unternehmen knapp 500 Mio. Euro wert. Die Filme würden in der Bilanz mit fast 590 Mio. Euro angesetzt. Daraus ergebe sich zweierlei. Entweder würden die Anleger den wahren Wert des Unternehmens nicht erkennen. Oder die Bilanzansätze seien zu großzügig; weitere Abschreibungen wären demnach zu erwarten, die den Gewinn belasten würden. Die bislang geringen Abschreibungen auf das Filmvermögen würden für letzteres sprechen.
Das könne dazu führen, dass Kinowelt auch diesmal seine - gerade verringerten -Prognosen für 2001 nicht erreichen werde. Immerhin solle der Umsatz um 15 und der operative Gewinn sogar um 120 Prozent steigen. Ansonsten seien die Aussichten nicht schlecht. Das Wachstum sichere das brummende Geschäft mit DVD-Videos. Die Kinokasse dürfte häufiger klingeln - dank angekündigter Filme mit Straßenfeger-Qualitäten wie "Harry Potter". Die privaten Nachfrage-Duopolisten Kirch und RTL würden bald gezwungen sein können, sich doch aus Kinowelts Filmpaktes zu bedienen. Reality-Shows wie "Big Brother" hätten den Voyeurismus erst mal befriedigt. Das Unternehmen koste - eine unveränderte Nettoschuld vorausgesetzt - das Neunfache des für 2001 angekündigten Gewinns vor Steuern und Zinsen. Das möge nicht teuer erscheinen. Aber solange man den Versprechen von Kinowelt nicht vertrauen könne, sei es halt auch nicht billig
Kann mir jemand die vielen Empfehlungen bezüglich Kinowelt mal erklären! Letztlich sehen alle Analysten (einschließlich ABN AMRO) ein Gewinn pro Aktie für 2001 zwischen 0,8 und 1,4 Euro (selbst nach den schlechten Zahlen), aber dann wird immer lapidar im letzten Satz darauf hingewiesen: Man könne ja Kinowelt nicht vertrauen!
Ist ja gut möglich nach den Zahlen, aber selbst wenn man die schlechteste Prognose der Analysten zu Hilfe nimmt, komme ich auf ein KGV von 10 !
Ich will jetzt hier nicht Kinowelt besser machen als sie sind, denn die Zahlen haben mich auch schwer enttäuscht, aber ich verstehe einfach die Analysten nicht mehr!
Wie kann man eine Aixtron oder andere überteuerte Werte zum Kauf empfehlen, nur weil die ihre eigenen Prognosen 10% übertroffen haben(aber trotzdem noch ein KGV von 80 haben, Umsatzmultiple bei 15) und Kinowelt zum Verkauf stellen!
Mein Fazit für Kinowelt: abwarten bis bessere Gesamtmarkt-Zeiten anbrechen und sich auf ohne Ende Kaufempfehlungen freuen, da sich dann diese Negativ-Hysterie wieder legen wird!
So wars doch immer: Bei 60 euro zum Kauf empfehlen und jetzt bei 8 zum Verkauf, obwohl sich die Gewinnprognosen nicht einmal halbiert haben! Wenn dann Kinowelt wieder bei 22 steht, springen alle wieder auf!
Ich versteh es einfach nicht!