06.07.2001: SEB: NASDAQ - Rückschlagspotential bis 1.850 Punkte! (Technische Analyse)
Im Flash vom 28. Juni wurde die Ausbildung einer aufwärts gerichteten Flagge innerhalb einer Abwärtsbewegung beschrieben. Dieses, als klassische Trendbestätigungsformation zu interpretierendes Muster lies zunächst auf die Fortsetzung des Abwärtstrends schließen. Auf der anderen Seite wies ein verbessertes technisches Umfeld auf einen möglichen Ausbruch nach oben hin. Dieser Ausbruch ist mit der gestrigen Rückkehr des Nasdaq innerhalb der Formation zunächst fehlgeschlagen. Die Indikatoren geben dabei zum heutigen Zeitpunkt ein gemischtes Bild ab. So haben sich die Trendindikatoren MACD und Momentum im Zuge der Aufwärtsbewegung innerhalb der Flagge weiter nach oben verbessert. Allerdings konnte kein wesentliches Aufwärtspotential generiert werden. Der MACD befindet sich wieder knapp unterhalb der Null-Achse und nähert sich nun seinem Trigger. Das Momentum hat die Null-Achse knapp nach oben durchbrochen. Somit ist hier zumindest die Abwärtsdynamik aus dem Markt genommen. Deutliche Warnsignale kommen indes von den Overbought/Oversold Indikatoren RSI und Stochastiks. Während der RSI bereits im neutralen Bereich wieder nach unten abgedreht ist, sind die Stochastiks aus der überkauften Zone nach unten ausgebrochen. Beide Indikatoren zeigen eine deutliche Tendenz nach unten. Die Volatilität auf Basis der True Range ist dagegen weiter zurück gegangen und liegt heute bei 61 Punkten. Auf Sicht der nächsten 5 Handelstage muß nun mit einem erneuten Test der unteren Begrenzung der Flagge bei 2.050 Punkten (ansteigend) gerechnet werden. Hält diese Begrenzungslinie, würde dies ein positives Signal für den Nasdaq bedeuten. Die Flagge steht dann nicht mehr in angemessener Relation zur vorangegangenen Abwärtsbwegung und hat dann eher den Charakter eines leicht aufwärts gerichteten Trendkanals. Wird dagegen die untere Begrenzungslinie durchbrochen, muß gemäß der 50% Faustregel mit einem Rückschlagspotential bis 1.850 Punkten gerechnet werden.
Quelle: SEB
Alle von uns in dieser Veröffentlichung gemachten Anlagen beruhen auf Quellen, die von uns sorgfältig ausgewählt worden sind. Eine Garantie für die Vollständigkeit und Richtigkeit der von uns gemachten Angabe können wir jedoch nicht übernehmen.
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06.07.2001: RZB: NASDAQ - Weitere Enttäuschungen stehen bevor!
Überaus Besorgnis erregende Signale kamen in der vergangenen Woche aus der Software-Branche. Mehrere Gewinnwarnungen von Unternehmen aus der zweiten Reihe werfen die Frage auf, ob nun auch die bis jetzt stabilen Gewinnschätzungen der Branchenleader revidiert werden müssen bzw. nicht erfüllt werden können. Insofern dürfte die Berichtssaison ziemlich spannend werden. Für den Gesamtmarkt sind die Software-Unternehmen deshalb so wichtig, weil sie das größte Gewicht an der Nasdaq haben und in den letzten Monaten eine relativ konstante Kurs- und Gewinnentwicklung aufweisen konnten.
Wir bleiben nach wie vor bei unserer Verkaufs-Empfehlung für Nasdaq-Aktien. Wir glauben, dass es trotz der vielen Gewinnwarnungen auch im Zuge der Berichtssaison noch Enttäuschungen geben wird. Insbesondere der Chip-Sektor wird nach wie vor zu positiv gesehen, aber auch bei den Telekomausrüstern hat sich die Nachfrage noch nicht gefangen. Software könnte - wie erwähnt - der letzte Sektor sein, bei dem die Kunden in Sachen Investitionsvorhaben den Rotstift ansetzen.
Aktueller Stand: 2140,8
KGV 2001f: 74,0
Markt: Verkauf
Einzelwert-Empfehlung: Amgen
Quelle: Raiffeisen Zentralbank
Trotz sorgfältiger Bearbeitung und Benutzung zuverlässiger Quellen ohne unser Obligo.
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06.07.2001: Helaba Trust: NASDAQ - Enttäuschung macht sich breit
INTERNATIONAL:
Die Schwäche an den US-Aktienmärkten hat sich am Donnerstag unter dem Eindruck weiterer Gewinnwarnungen fortgesetzt. Nach dem Rückschlag um 0,9% auf 10.479,86 Punkte und dem Abgleiten unter die Durchschnittslinien für 100 und 200 Tage bei 10.550/600 werden nun insbesondere für den Dow Jones Index weitere Risiken aufgezeigt. Es bleibt daher zu hoffen, dass zumindest Anschluss an diese bereits leicht nach unten zeigenden maßgeblichen Trendhürden gehalten wird. Der Nasdaq Composite steuert mit 2.080,20 Punkten (-2,8%) weiter in Richtung der Unterstützungszone um 2.000. Auch hier scheint sich nach dem offensichtlich vergeblichen Versuch die Durchschnitte für 100 und 50 Tage bei 2.050 bzw. 2.150 zu überwinden, mittlerweile zunehmend Enttäuschung breit zu machen. Der seit Mitte April herausgebildete Konsolidierungskeil zwischen 2.100 und 2.000 muss daher wieder als gefährdet angesehen werden.
Die Rendite 30-jähriger Staatsanleihen hält sich mit dem gestrigen Anstieg auf 5,75% unmittelbar an der hier liegenden 50-Tage-Linie und gibt somit Hinweis auf einen möglichen Abschluss der bisherigen Konsolidierung zwischen 5,60 und 5,75%. Mit der Position über dem 200-Tage-Trend (mittlerweile bei knapp über 5,60%) wird zwar das Risiko eines neuen längerfristigen Aufwärtstrends vor Augen geführt, die Bereitschaft der Anleger diesen fortzuführen hält sich allerdings zunächst noch eher in Grenzen.
DEUTSCHLAND:
Die EZB hat gestern erwartungsgemäß die Leitzinsen im Euro-Raum unverändert gelassen. Stärkere Reaktionen an den Wertpapier- und Devisenmärkten blieben daher aus. Die Aktienmärkte haben ohnehin eher mit technischen Belastungen und den anhaltenden Gewinnwarnungen zu kämpfen und scheinen keinen Boden zu finden. Dies gilt insbesondere für den Nemax 50 der mit 1.260,52 Punkten (-1,7%) mittlerweile neue Tiefstmarken ansteuert. Der Euro war bereits vor der Bekanntgabe der Entscheidungen in Relation zum US-Dollar erstmals seit Oktober 2000 wieder unter die Marke von 0,8400 USD/EUR gefallen und könnte bei unverändert schwacher Grundtendenz nun sogar die damaligen Tiefstwerte bei 0,8287 USD/EUR unterschreiten. Demnach wird voraussichtlich kurzzeitig entschieden, ob der seit Ende Mai durch eine zunächst vielversprechende Konsolidierung unterbrochene langfristige Abwärtstrend weitergeführt wird oder mit einem neuen Anlauf in Richtung der 50-Tage-Linie bei etwa 0,8650 USD/EUR schlimmeres verhindert werden kann. Falls die zentrale Auffangzone um 0,8300/8400 USD/EUR nicht gehalten wird, wäre die im Oktober des vergangenen Jahres begonnene mühsame Bodenbildung gescheitert und ein weiteres stärkeres Abgleiten der Relation vorgezeichnet. Der Rückschlag unter die gleitenden Durchschnitte und deren nach wie vor abwärtsgerichtete Tendenz sowie ein vom MACD-Indikator gegebenes Baisse-Signal weisen die Relation derzeit als eher weiter gefährdet aus.
Der Bundfuture hält sich ungeachtet der Euro-Bedrohungen mit 106,45 (+11 Stellen) über der Unterstützung von 106. Diese korrespondiert mit der oberen Begrenzung der von April bis November 2000 reichenden ausgeprägten Bodenkonsolidierung und könnte daher den Abwärtstrend zunächst noch aufhalten. Ob dieses aufgrund der insgesamt angeschlagenen technischen Struktur nachhaltig gelingt, muss abgewartet werden.
Quelle: Helaba Trust
Diese Publikation ist lediglich eine unverbindliche Stellungnahme zu den Marktverhältnissen und den angesprochenen Anlageinstrumenten zum Zeitpunkt der Herausgabe des MarktBriefing. Alle Angaben stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Gewähr für deren Richtigkeit oder Vollständigkeit können wir jedoch nicht übernehmen. Die Veröffentlichung dient lediglich einer allgemeinen Information und ersetzt keinesfalls eine individuelle Anlageberatung mit weiteren zeitnahen Informationen.
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AN DIE CHARTTECHNIKER:
Was haltet ihr von der Idee, den Kurs der Nasdaq der letzten Zeit als Kopfschulter-Formation mit jeweils dopellten Schultern anzusehen, dann müsste jetzt nur noch der Durchbruch durch die 2000 erfolgen und wir hätten eine solche Formation. Oder findet ihr das zu subjektiv?
Patzi
Im Flash vom 28. Juni wurde die Ausbildung einer aufwärts gerichteten Flagge innerhalb einer Abwärtsbewegung beschrieben. Dieses, als klassische Trendbestätigungsformation zu interpretierendes Muster lies zunächst auf die Fortsetzung des Abwärtstrends schließen. Auf der anderen Seite wies ein verbessertes technisches Umfeld auf einen möglichen Ausbruch nach oben hin. Dieser Ausbruch ist mit der gestrigen Rückkehr des Nasdaq innerhalb der Formation zunächst fehlgeschlagen. Die Indikatoren geben dabei zum heutigen Zeitpunkt ein gemischtes Bild ab. So haben sich die Trendindikatoren MACD und Momentum im Zuge der Aufwärtsbewegung innerhalb der Flagge weiter nach oben verbessert. Allerdings konnte kein wesentliches Aufwärtspotential generiert werden. Der MACD befindet sich wieder knapp unterhalb der Null-Achse und nähert sich nun seinem Trigger. Das Momentum hat die Null-Achse knapp nach oben durchbrochen. Somit ist hier zumindest die Abwärtsdynamik aus dem Markt genommen. Deutliche Warnsignale kommen indes von den Overbought/Oversold Indikatoren RSI und Stochastiks. Während der RSI bereits im neutralen Bereich wieder nach unten abgedreht ist, sind die Stochastiks aus der überkauften Zone nach unten ausgebrochen. Beide Indikatoren zeigen eine deutliche Tendenz nach unten. Die Volatilität auf Basis der True Range ist dagegen weiter zurück gegangen und liegt heute bei 61 Punkten. Auf Sicht der nächsten 5 Handelstage muß nun mit einem erneuten Test der unteren Begrenzung der Flagge bei 2.050 Punkten (ansteigend) gerechnet werden. Hält diese Begrenzungslinie, würde dies ein positives Signal für den Nasdaq bedeuten. Die Flagge steht dann nicht mehr in angemessener Relation zur vorangegangenen Abwärtsbwegung und hat dann eher den Charakter eines leicht aufwärts gerichteten Trendkanals. Wird dagegen die untere Begrenzungslinie durchbrochen, muß gemäß der 50% Faustregel mit einem Rückschlagspotential bis 1.850 Punkten gerechnet werden.
Quelle: SEB
Alle von uns in dieser Veröffentlichung gemachten Anlagen beruhen auf Quellen, die von uns sorgfältig ausgewählt worden sind. Eine Garantie für die Vollständigkeit und Richtigkeit der von uns gemachten Angabe können wir jedoch nicht übernehmen.
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06.07.2001: RZB: NASDAQ - Weitere Enttäuschungen stehen bevor!
Überaus Besorgnis erregende Signale kamen in der vergangenen Woche aus der Software-Branche. Mehrere Gewinnwarnungen von Unternehmen aus der zweiten Reihe werfen die Frage auf, ob nun auch die bis jetzt stabilen Gewinnschätzungen der Branchenleader revidiert werden müssen bzw. nicht erfüllt werden können. Insofern dürfte die Berichtssaison ziemlich spannend werden. Für den Gesamtmarkt sind die Software-Unternehmen deshalb so wichtig, weil sie das größte Gewicht an der Nasdaq haben und in den letzten Monaten eine relativ konstante Kurs- und Gewinnentwicklung aufweisen konnten.
Wir bleiben nach wie vor bei unserer Verkaufs-Empfehlung für Nasdaq-Aktien. Wir glauben, dass es trotz der vielen Gewinnwarnungen auch im Zuge der Berichtssaison noch Enttäuschungen geben wird. Insbesondere der Chip-Sektor wird nach wie vor zu positiv gesehen, aber auch bei den Telekomausrüstern hat sich die Nachfrage noch nicht gefangen. Software könnte - wie erwähnt - der letzte Sektor sein, bei dem die Kunden in Sachen Investitionsvorhaben den Rotstift ansetzen.
Aktueller Stand: 2140,8
KGV 2001f: 74,0
Markt: Verkauf
Einzelwert-Empfehlung: Amgen
Quelle: Raiffeisen Zentralbank
Trotz sorgfältiger Bearbeitung und Benutzung zuverlässiger Quellen ohne unser Obligo.
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06.07.2001: Helaba Trust: NASDAQ - Enttäuschung macht sich breit
INTERNATIONAL:
Die Schwäche an den US-Aktienmärkten hat sich am Donnerstag unter dem Eindruck weiterer Gewinnwarnungen fortgesetzt. Nach dem Rückschlag um 0,9% auf 10.479,86 Punkte und dem Abgleiten unter die Durchschnittslinien für 100 und 200 Tage bei 10.550/600 werden nun insbesondere für den Dow Jones Index weitere Risiken aufgezeigt. Es bleibt daher zu hoffen, dass zumindest Anschluss an diese bereits leicht nach unten zeigenden maßgeblichen Trendhürden gehalten wird. Der Nasdaq Composite steuert mit 2.080,20 Punkten (-2,8%) weiter in Richtung der Unterstützungszone um 2.000. Auch hier scheint sich nach dem offensichtlich vergeblichen Versuch die Durchschnitte für 100 und 50 Tage bei 2.050 bzw. 2.150 zu überwinden, mittlerweile zunehmend Enttäuschung breit zu machen. Der seit Mitte April herausgebildete Konsolidierungskeil zwischen 2.100 und 2.000 muss daher wieder als gefährdet angesehen werden.
Die Rendite 30-jähriger Staatsanleihen hält sich mit dem gestrigen Anstieg auf 5,75% unmittelbar an der hier liegenden 50-Tage-Linie und gibt somit Hinweis auf einen möglichen Abschluss der bisherigen Konsolidierung zwischen 5,60 und 5,75%. Mit der Position über dem 200-Tage-Trend (mittlerweile bei knapp über 5,60%) wird zwar das Risiko eines neuen längerfristigen Aufwärtstrends vor Augen geführt, die Bereitschaft der Anleger diesen fortzuführen hält sich allerdings zunächst noch eher in Grenzen.
DEUTSCHLAND:
Die EZB hat gestern erwartungsgemäß die Leitzinsen im Euro-Raum unverändert gelassen. Stärkere Reaktionen an den Wertpapier- und Devisenmärkten blieben daher aus. Die Aktienmärkte haben ohnehin eher mit technischen Belastungen und den anhaltenden Gewinnwarnungen zu kämpfen und scheinen keinen Boden zu finden. Dies gilt insbesondere für den Nemax 50 der mit 1.260,52 Punkten (-1,7%) mittlerweile neue Tiefstmarken ansteuert. Der Euro war bereits vor der Bekanntgabe der Entscheidungen in Relation zum US-Dollar erstmals seit Oktober 2000 wieder unter die Marke von 0,8400 USD/EUR gefallen und könnte bei unverändert schwacher Grundtendenz nun sogar die damaligen Tiefstwerte bei 0,8287 USD/EUR unterschreiten. Demnach wird voraussichtlich kurzzeitig entschieden, ob der seit Ende Mai durch eine zunächst vielversprechende Konsolidierung unterbrochene langfristige Abwärtstrend weitergeführt wird oder mit einem neuen Anlauf in Richtung der 50-Tage-Linie bei etwa 0,8650 USD/EUR schlimmeres verhindert werden kann. Falls die zentrale Auffangzone um 0,8300/8400 USD/EUR nicht gehalten wird, wäre die im Oktober des vergangenen Jahres begonnene mühsame Bodenbildung gescheitert und ein weiteres stärkeres Abgleiten der Relation vorgezeichnet. Der Rückschlag unter die gleitenden Durchschnitte und deren nach wie vor abwärtsgerichtete Tendenz sowie ein vom MACD-Indikator gegebenes Baisse-Signal weisen die Relation derzeit als eher weiter gefährdet aus.
Der Bundfuture hält sich ungeachtet der Euro-Bedrohungen mit 106,45 (+11 Stellen) über der Unterstützung von 106. Diese korrespondiert mit der oberen Begrenzung der von April bis November 2000 reichenden ausgeprägten Bodenkonsolidierung und könnte daher den Abwärtstrend zunächst noch aufhalten. Ob dieses aufgrund der insgesamt angeschlagenen technischen Struktur nachhaltig gelingt, muss abgewartet werden.
Quelle: Helaba Trust
Diese Publikation ist lediglich eine unverbindliche Stellungnahme zu den Marktverhältnissen und den angesprochenen Anlageinstrumenten zum Zeitpunkt der Herausgabe des MarktBriefing. Alle Angaben stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Gewähr für deren Richtigkeit oder Vollständigkeit können wir jedoch nicht übernehmen. Die Veröffentlichung dient lediglich einer allgemeinen Information und ersetzt keinesfalls eine individuelle Anlageberatung mit weiteren zeitnahen Informationen.
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AN DIE CHARTTECHNIKER:
Was haltet ihr von der Idee, den Kurs der Nasdaq der letzten Zeit als Kopfschulter-Formation mit jeweils dopellten Schultern anzusehen, dann müsste jetzt nur noch der Durchbruch durch die 2000 erfolgen und wir hätten eine solche Formation. Oder findet ihr das zu subjektiv?
Patzi