wir werden im plus schließen, genau wie ich es gesagt habe
16:39 16Jul2002 RTRS-SPOTANALYSE - Volkswirte zu Greenspan-Rede vor Senatsausschuss
Washington, 16. Jul (Reuters) - Die US-Wirtschaft hat nach Worten von US-Notenbankchef Alan Greenspan die jüngsten Bilanzskandale bisher relativ gut weggesteckt. "Während sich die Wirtschaft bemerkenswert gut gehalten hat, bestehen die belastenden Effekte jüngster Ereignisse weiter" , sagte Greenspan am Dienstag laut Redetext bei seiner mit Spannung erwarteten Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats.
Volkswirte sagten zu den Aussagen Greenspans in ersten Reaktionen:
KATHRYN KOBE, VOLKSWIRTIN, JOEL POPKIN AND CO
"Greenspan versucht auszugleichen, um zu beruhigen ohne dabei die Dinge zu übertreiben. Einschließlich Greenspan weiß niemand, wie es um die Probleme in der Unternehmensführung steht, wie verbreitet sie sind, und deshalb ist er vorsichtig in seiner Wortwahl. Er legt seinen Schwerpunkt darauf, dass die Wirtschaft sich erholt, und die Verbraucher sich wie erwartet verhalten. Die Erholung könnte langsamer als erwartet laufen, aber sie ist da. Die Produktivität erhöht sich, und das ist gut für die Wirtschaft."
JON BRORSON, NORTHERN TRUST:
"Er zielt auf Unternehmensethik ab.... Er redet über die ansteckende Gier der Märkte. Aber er hat auch gesagt, dass wir die Vertrauenskrise überwunden haben. Das hat, denke ich, der Markt ebenfalls erwartet. Ich denke aber, dass der Markt ein wenig enttäuscht war, dass es keine Verbindung zwischen den Aktienmärkten und der Konjunktur gab. Er hat ein wenig kaltes Wasser auf die wachsenden Spekulationen gegossen, die Fed könnte die Zinsen weiter senken."
ALAN RUSKIN, RESEARCH DIREKTOR, 4CAST LTD, NEW YORK:
"Der Tenor von Greenspans Rede ist insgesamt zurückhaltend. Er macht deutlich, dass die Fed offenbar derzeit noch keine größere Sicherheit bezüglich der Wirtschaftsentwicklung hat als vor sechs Monaten. Angesichts dessen, was derzeit an der Wall Street passiert, überrascht dies nicht weiter. Aus seinen Äußerungen lässt sich ableiten, dass möglicherweise weitere Unternehmens-Ungereimtheiten auftreten könnten. Genau dies wollte der Markt nicht hören. Zudem lieferte er keinerlei Gründe, warum jemand losziehen sollte, um Dollar zu kaufen. Seine Aussagen lassen vermuten, dass die Fed weiter eine abwartende zinspolitische Haltung einnehmen wird."
GARY THAYER, CHEFVOLKSWIRT, A.G. EDWARDS & SONS
"Er will zeigen, dass es der Wirtschaft gut geht...und dass die Fed ihre Zinsen nicht erhöhen wird, bis die Wirtschaft ihre Stärke wiedererlangt hat. Das beruhigt Investoren, die befürchtet hatten, die Fed könne vorsorglich die Zinsen anheben. Außerdem bekräftigt die Fed ihre Erwartung, dass sie in den kommenden Quartalen eine Festigung des Endverbrauchs erwarten. Insgesamt ist es eine ermutigende Stellungnahme über die Wirtschaft."
phi/sme/lex/sam
16:39 16Jul2002 RTRS-SPOTANALYSE - Volkswirte zu Greenspan-Rede vor Senatsausschuss
Washington, 16. Jul (Reuters) - Die US-Wirtschaft hat nach Worten von US-Notenbankchef Alan Greenspan die jüngsten Bilanzskandale bisher relativ gut weggesteckt. "Während sich die Wirtschaft bemerkenswert gut gehalten hat, bestehen die belastenden Effekte jüngster Ereignisse weiter" , sagte Greenspan am Dienstag laut Redetext bei seiner mit Spannung erwarteten Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats.
Volkswirte sagten zu den Aussagen Greenspans in ersten Reaktionen:
KATHRYN KOBE, VOLKSWIRTIN, JOEL POPKIN AND CO
"Greenspan versucht auszugleichen, um zu beruhigen ohne dabei die Dinge zu übertreiben. Einschließlich Greenspan weiß niemand, wie es um die Probleme in der Unternehmensführung steht, wie verbreitet sie sind, und deshalb ist er vorsichtig in seiner Wortwahl. Er legt seinen Schwerpunkt darauf, dass die Wirtschaft sich erholt, und die Verbraucher sich wie erwartet verhalten. Die Erholung könnte langsamer als erwartet laufen, aber sie ist da. Die Produktivität erhöht sich, und das ist gut für die Wirtschaft."
JON BRORSON, NORTHERN TRUST:
"Er zielt auf Unternehmensethik ab.... Er redet über die ansteckende Gier der Märkte. Aber er hat auch gesagt, dass wir die Vertrauenskrise überwunden haben. Das hat, denke ich, der Markt ebenfalls erwartet. Ich denke aber, dass der Markt ein wenig enttäuscht war, dass es keine Verbindung zwischen den Aktienmärkten und der Konjunktur gab. Er hat ein wenig kaltes Wasser auf die wachsenden Spekulationen gegossen, die Fed könnte die Zinsen weiter senken."
ALAN RUSKIN, RESEARCH DIREKTOR, 4CAST LTD, NEW YORK:
"Der Tenor von Greenspans Rede ist insgesamt zurückhaltend. Er macht deutlich, dass die Fed offenbar derzeit noch keine größere Sicherheit bezüglich der Wirtschaftsentwicklung hat als vor sechs Monaten. Angesichts dessen, was derzeit an der Wall Street passiert, überrascht dies nicht weiter. Aus seinen Äußerungen lässt sich ableiten, dass möglicherweise weitere Unternehmens-Ungereimtheiten auftreten könnten. Genau dies wollte der Markt nicht hören. Zudem lieferte er keinerlei Gründe, warum jemand losziehen sollte, um Dollar zu kaufen. Seine Aussagen lassen vermuten, dass die Fed weiter eine abwartende zinspolitische Haltung einnehmen wird."
GARY THAYER, CHEFVOLKSWIRT, A.G. EDWARDS & SONS
"Er will zeigen, dass es der Wirtschaft gut geht...und dass die Fed ihre Zinsen nicht erhöhen wird, bis die Wirtschaft ihre Stärke wiedererlangt hat. Das beruhigt Investoren, die befürchtet hatten, die Fed könne vorsorglich die Zinsen anheben. Außerdem bekräftigt die Fed ihre Erwartung, dass sie in den kommenden Quartalen eine Festigung des Endverbrauchs erwarten. Insgesamt ist es eine ermutigende Stellungnahme über die Wirtschaft."
phi/sme/lex/sam