Typischerweise beginnt die Tic-Störung ab 6. Lebensjahr. Nur selten tritt sie erstmals nach der Pubertät auf.
Vorübergehende Tics treten häufig über einige Wochen und Monate auf und bilden sich bald wieder zurück. Oft ist dies ein umschriebener motorischer oder vokaler Tic. Leidet ein Kind innerhalb weniger Wochen an mehreren Tics, so ist das Risiko erhöht, dass die Störung fortbesteht und sich verschlimmert. Nach einer Dauer von einem Jahr besteht eine chronische Tic-Störung oder gegebenenfalls ein Tourette-Syndrom.
Das Tourette-Syndrom ist in der Ausprägung oft wechselhaft mit ganz unterschiedlichen Verläufen bei den einzelnen Betroffenen. Im späten Jugendalter kann eine Verbesserung oder Rückbildung der Symptome auftreten.
Therapie
Tritt ein vorübergehender Tic auf, so reicht oft die Aufklärung der Familie und anderen Bezugspersonen, wie z.B. Lehrern über die zu erwartende Spontanheilung des Leidens aus. Ein gründliches ärztliches Gespräch hilft die große Besorgnis des Betroffenen und seiner Umgebung über die auffällige Störung zu beruhigen und eine gelassenere Haltung zu entwickeln.
Liegt eine chronische Tic-Störung oder ein Tourette-Syndrom vor, so kann auch hier eine ausführliche Erläuterung des Krankheitsbildes mit dem Hinweis auf die Vererbbarkeit des Leidens den Umgang damit erleichtern. Dabei ist es wichtig, sich zu erinnern, dass diese Familien oft einen langen Leidensweg hinter sich haben, auf dem sie die ausgrenzenden Reaktionen der Mitmenschen auf die Erkrankung ertragen mussten. In diesem Zusammenhang kann auch die Kontaktaufnahme zu einer Tourette-Selbsthilfegruppe und das Gespräch mit anderen betroffenen Familien von großem Nutzen sein.
Bezogen auf den Einzelfall sollte an eine Psychotherapie gedacht werden. Eine Verhaltenstherapie kann helfen, die Tics besser kontrollieren zu können. Eventuell ist auch eine Spiel- oder Gesprächstherapie hilfreich, um die Probleme des Alltags besser zu bewältigen.
Eine medikamentöse Therapie muss individuell je nach Schweregrad und eigenen Leidensdruck der Betroffenen abgestimmt werden. Die Tics lassen sich bei etwa 60-70% der Patienten durch Medikamente beeinflussen. Eine deutliche Verminderung der Tics ist dabei das Ziel, ohne das Wohlbefinden des Patienten durch zu große Nebenwirkungen zu belasten.
www.m-ww.de/krankheiten/psychische_krankheiten/tic.html
www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/kjpp-025.htm
sorry loepi,mehr konnte ich auch nicht finden vorerst