Allianz sichert sich Mehrheit an Dresdner Bank

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Hartkore_Diab.:

Allianz sichert sich Mehrheit an Dresdner Bank

 
16.07.01 10:35
ftd.de, Mo, 16.7.2001, 8:54  
Allianz sichert sich Mehrheit an Dresdner Bank

Die Aktionäre der Dresdner Bank haben mit überwältigender Mehrheit das Übernahmeangebot des Münchner Versicherers Allianz angenommen.

Wie die Allianz am Montag mitteilte, kontrolliert sie nach Ablauf der Angebotsfrist am Freitag über 95 Prozent des Kapitals der drittgrößten deutschen Bank. Der Versicherungskonzern hatte nach Angaben eines Sprechers bereits zuvor 20 Prozent an der Dresdner Bank direkt gehalten und weitere 20 Prozent auf Termin gekauft. Bestätigt sich das Ergebnis bis zum 20. Juli, muss die Dresdner Bank zwei Tage nach Vorliegen der endgültigen Zahlen aus dem Blue-Chip-Index Dax ausscheiden.

Beide Unternehmen hatten ihre Fusion zu einem neuen Allfinanzriesen Ende März bekannt gegeben. Die Allianz hatte den Dresdner-Aktionären für zehn Dresdner-Aktien einen Allianz-Anteilsschein sowie 200 Euro (391,17 DM) in bar geboten.



© 2001 Financial Times Deutschland
Hartkore_Diab.:

Dresdner Bank/Allianz

 
16.07.01 10:43
ftd.de, Mo, 16.7.2001, 8:16, aktualisiert: Mo, 16.7.2001, 9:29, nächste Aktualisierung: Mo, 16.7.2001, 11:00  
Börsen am Morgen: Dresdner Bank auf den Verkaufslisten
Von Heino Reents, Hamburg

Die deutschen Aktienmärkte sind am Montag mit Abschlägen in den Handel gestartet. Dresdner Bank gehörten zu den größten Verlierern.

Der Dax verlor 0,46 Prozent auf 5910 Punkte, der MDax stieg dagegen um 0,41 Prozent auf 4731 Zähler. Der Nemax 50 notierte im frühen Handel ein Minus von 0,39 Prozent bei 1220 Punkten, der alle Werte umfassende Nemax All Share gab 0,22 Prozent auf 1277 Zählern nach. Händler sprachen von einem eher verhaltenen Start in die Woche. Investoren werden sich nach Händlereinschätzung vor der Bekanntgabe weiterer US-Unternehmensergebnissen zurückhalten. Die Zahlen könnten die Hoffnungen auf eine Erholung der Ertragslage entweder zunichte machen oder schüren. In dieser Woche werden unter anderem Quartalszahlen von Intel, Microsoft und IBM erwartet.

Der Energiekonzern Eon gibt sein gesamtes Ölgeschäft (Veba Oel) einschließlich der in Deutschland führenden Tankstellenmarke Aral an den britischen Erdöl-Konzern British Petroleum (BP) ab. Dafür erhält Eon im Gegenzug 51 Prozent an der BP-Tochter Gelsenberg, die 25,5 Prozent an Ruhrgas hält. Das teilten die beteiligten Unternehmen am Montag mit. Für Eon sei dies ein strategisch guter Schritt, sagte Philip Bonhoefer, Analyst bei Merck Finck. Eon gewannen 0,47 Prozent auf 64 Euro. RWE verbilligten sich um 0,20 Prozent auf 49,36 Euro.



Allianz geben nach

Die Aktionäre der Dresdner Bank haben das Übernahmeangebot der Allianz mit großer Mehrheit angenommen. Wie die Allianz am Montag mitteilte, kontrolliert sie nach Ablauf der Angebotsfrist am Freitag über 95 Prozent des Kapitals der drittgrößten deutschen Bank. Nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Börse wird die Aktie der Dresdner Bank voraussichtlich am Freitag nach Handelsschluss aus dem Dax genommen. Allianz verloren 0,69 Prozent auf 318,80 Euro, Dresdner Bank verbilligten sich um 2,77 Prozent auf 46,67 Euro und waren damit schwächster Wert im Dax.


Hartkore_Diab.:

Dresdner Bank: Abschied vom Dax wahrscheinlich Jul

 
16.07.01 14:51
ftd.de, Fr, 13.7.2001, 14:55  
Dresdner Bank: Abschied vom Dax wahrscheinlich Ende Juli

Das Übernahmeangebot der Allianz an die Aktionäre der Dresdner Bank ist am Freitagabend ausgelaufen. Wenn mehr als 85 Prozent von ihnen die Offerte angenommen haben, müsste die drittgrößte deutsche Bank in der übernächsten Woche bereits den Börsenindex Dax verlassen.

Das dafür maßgebliche endgültige Ergebnis der Umtauschaktion werde am 19. oder am 20. Juli vorliegen, sagte ein Allianz-Sprecher am Freitag in München. Die Deutsche Börse hatte Ende Juni festgelegt, dass die Bank bei einer Quote von mehr als 85 Prozent zum Ende des zweiten Handelstages nach der Bekanntgabe der offiziellen Zahl aus dem Index genommen wird.

Eine vorläufige Bilanz des Übernahmeangebots will der Münchener Versicherungskonzern spätestens am Dienstag ziehen, wenn die Meldungen von allen Banken vorliegen. Formal braucht die Allianz nur die Aktien von mehr als 50 Prozent der Bank-Anteilseigner, um die Kontrolle übernehmen zu können und wie geplant den ersten deutschen Allfinanzkonzern zu schaffen. Die Dresdner-Bank-Aktionäre erhalten für je zehn ihrer Aktien eine Allianz-Aktie und 200 Euro in bar. Auf der Hauptversammlung am Mittwoch hatte sich Allianz-Finanzchef Paul Achleitner mit dem Stand des Umtauschs zufrieden gezeigt. Ein Firmensprecher wollte sich am Freitag nicht zu der erreichten Quote äußern.



Mehrheit von 75 bis 85 Prozent nötig


Reichen zwischen 75 und 85 Prozent der Dresdner-Aktionäre ihre Aktien ein, wird die Dresdner Bank erst zum 21. September durch den Heidelberger Finanzdienstleister MLP ersetzt. Nach dem Regelwerk der Börse muss ein Unternehmen, das zu mehr als 75 Prozent von einer im gleichen Index vertretenen Firma übernommen wird, aus dem Kursbarometer ausscheiden.

An der Börse wird die Dresdner Bank zunächst weiter notiert sein. "Mit einem Delisting haben wir es nicht eilig", sagte der Allianz-Sprecher und verwies darauf, dass auch die französische AGF, die Stuttgarter Allianz Leben und die italienische RAS nach der Übernahme durch den Münchener Konzern an der Börse gelistet seien. Ein neuerliches Angebot sei nicht geplant. Nach dem geplanten Übernahmegesetz der Bundesregierung soll Großaktionären das Delisting erleichtert werden. Sie können dann die Aktien von freien Minderheitsaktionären gegen eine Abfindung übernehmen, und das Unternehmen von der Börse nehmen.



© 2001 Reuters Limited. Nutzerbeschränkungen
Hartkore_Diab.:

Dresdner soll an der Börse bleiben

 
16.07.01 22:07
ftd.de, Mo, 16.7.2001, 11:59  
Dresdner soll an der Börse bleiben

Die Aktionäre der Dresdner Bank haben den Weg für die Übernahme des Geldinstituts durch die Allianz und damit zum größten deutschen Allfinanzkonzern frei gemacht. Die Dresdner-Aktien bleiben aber an der Börse notiert.


 

Mit der Übernahme entsteht der größte deutsche Allfinanzkonzern


Fast alle Aktionäre hätten das Übernahmeangebot der Allianz angenommen, berichtete die Allianz am Montag in München. Mehr als 92 Prozent der Dresdner Bank-Aktien aus dem Streubesitz gehen in der nächsten Woche an den Versicherungskonzern über. Zusammen mit den vorhandenen Anteilen an der Dresdner Bank und bereits abgeschlossener Terminkäufe steigt der Anteil der Allianz an der Dresdner Bank damit künftig auf mehr als 95 Prozent. Sobald die EU-Kommission der Fusion zustimmt, wollen Allianz und Dresdner Bank ihre Zusammenarbeit im größten deutschen Allfinanzkonzern starten.

Die genaue Übernahmequote soll spätestens Ende dieser Woche bekannt gegeben werden. Sollten sich die vorläufigen Zahlen bestätigen, würde die Dresdner Bank nach Angaben der Deutschen Börse voraussichtlich an diesem Freitag nach Handelsschluss aus dem Deutschen Aktienindex herausfallen und der Heidelberger Finanzdienstleister MLP nachrücken. Die verbleibenden Dresdner-Bank-Aktien sollen nach Angaben der Allianz zunächst an der Börse bleiben. "Wir haben es nicht eilig, die Dresdner Bank von der Börse zu nehmen", sagte eine Sprecherin.



Keine Einwände zu erwarten


Die Dresdner Bank-Aktionäre, die das Angebot der Allianz annahmen, erhalten für zehn ihrer Anteilsscheine eine Allianz-Aktie und 200 Euro in bar. Die Transaktion soll am 23. Juli an der Börse abgewickelt werden. Zuvor steht allerdings noch die Entscheidung der EU-Kommission in Brüssel aus. Die Allianz erwartet jedoch keine Einwände gegen die Fusion. Die Allianz hielt nach eigenen Angaben bereits vor dem Übernahmeangebot 20 Prozent der Anteile an der Dresdner Bank. Weitere 20 Prozent seien über Termingeschäfte zugesichert gewesen. Der Streubesitz lag somit noch bei 60 Prozent.


Durch den Zusammenschluss steigen Allianz und Dresdner Bank zum größten deutschen Allfinanzkonzern mit mehr als 20 Millionen Kunden und mehr als 80.000 Mitarbeitern im Inland auf. Der neue Konzern will sich vor allem auf die Wachstumsmärkte Altersvorsorge und Vermögensverwaltung konzentrieren. Am Montag fielen die Aktien der Dresdner Bank zeitweise um 3,65 Prozent auf 46,20 Euro. Die Allianz-Aktie stieg leicht auf zeitweise 321,97 Euro.



© dpa , © Illustration:  dpa
Hartkore_Diab.:

Allianz Chartanalyse

 
16.07.01 22:20
Die Analyse findet ihr unter: www.finanznachrichten.de/chartanalysen/...sp?s=chart&id=275635


Die Aktien der Allianz AG sind in der vergangenen Woche aus ihrem steigenden Trend nach unten ausgebrochen. Die vorangegange Erholung spielte sich innerhalb der langfristigen Abwärtsbewegung ab. In den kommenden Tagen ist mit einem weiteren Kursrückgang in Richtung 310 Euro zu rechnen. Im Verlauf der weiteren Korrektur ist eine Gegenbewegung von 10-15 Euro jederzeit möglich.

Das mittelfristige Indikatorbild ist noch freundlich. Die Stochastik taucht derzeit in die überkaufte Zone ein und deutet mit dem folgenden Verkaufsignal auf zusätzlichen Kursdruck hin. Kurzfristig sieht es ebenfalls nicht berauschend aus. Denn hier sind die Indikatoren seit geraumer Zeit auf Verkauf gewechselt und wurden in ihrer Aussage mit dem Trendbruch bestätigt.


Fazit

Aus derzeitiger Sicht wird ein Rückgang auf die langfristige Aufwärtstrendlinie für möglich gehalten. Ein kurze Erholung kann aus Trading-Gesichtspunkten zum Einstieg in eine Shortposition verwendet werden. Derzeit ist es nicht ratsam Longpositionen zu handeln, da die Kurserholungen nur von kurzer Dauer sind. Hier sollte eine kleine Bodenbildung abgewartet werden. Vorstellbar ist ein kurzfristige Bodenbildung im Bereich 310 oder 300 Euro.

Von Michael Hofer, FinanzNachrichten.de-Redaktion

Michael Hofer arbeitet bei einer Frankfurter Bank und ist Redakteur von FinanzNachrichten.de. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels besitzt er keine Allianz-Aktien. Dieser Bericht stellt keinesfalls eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers dar. Die veröffentlichten Informationen geben lediglich einen Einblick in die Meinung eines Wirtschaftsjournalisten. Für weitere Fragen steht der Redakteur via Mail (michael.hofer@finanznachrichten.de) zur Verfügung.
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