Große Mehrheit der Bank-Aktionäre nimmt Übernahme-Offerte an
Allianz sichert über 95 Prozent an der Dresdner Bank
Die Aktionäre der Dresdner Bank haben mit großer Mehrheit das Übernahmeangebot des Münchner Versicherers Allianz angenommen. Wie die Allianz am Montag mitteilte, kontrolliert sie nach Ablauf der Angebotsfrist am Freitag über 95 Prozent des Kapitals der drittgrößten deutschen Bank.
afp MÜNCHEN. Die Dresdner-Bank-Aktionäre hätten 92 Prozent der im Streubesitz befindlichen Aktien zum Verkauf eingereicht. Beide Unternehmen hatten ihre Fusion zu einem neuen Allfinanzriesen Ende März bekannt gegeben. Die Allianz hatte den Dresdner-Aktionären für zehn Bank-Aktien einen Allianz-Anteilsschein sowie 200 Euro in bar geboten.
Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle erklärte, mit dem Zusammenschluss hätten beide Unternehmen "die historisch einmalige Chance, in Deutschland bei der privaten und betrieblichen Altersvorsorge eine Pionierrolle zu übernehmen". Beide Finanzhäuser zusammen kommen auf rund 20 Millionen Kunden.
Die am Montag genannten Zahlen zur Akzeptanz der Übernahme-Offerte sind zunächst vorläufig. Das endgültige Ergebnis will die Allianz spätestens am Freitag veröffentlichen. Börsentechnisch soll die Übernahme dann am 23. Juli abgewickelt werden. Weil mit der Fusion zwei der 30 Standardwerte aus dem Deutschen Aktienindex (Dax) zusammengehen, suchte die Deutsche Börse bereits den Heidelberger Finanzdienstleister MLP als Nachfolger für die Dresdner-Aktie aus.