War vielleicht etwas provokativ formuliert, aber im Prinzip liegt doch das Problem allgemein dann da drin begründet, daß man zu wenig Liquidität hat, um seine Kurse zu verbilligen. Steigt man aus, kann es auch in diesem Umfeld bei guten Unternehmensmeldungen zu Kursanstiegen kommen und man steigt dann bei noch höheren Kursen erst recht nicht mehr ein. Siehe Comroad heute. Ist halt auch immer eine Frage der Zielsetzung (z.Bsp. ob man steuerfrei Gewinne realisieren möchte) und des Einstiegskurses. Fatal ist es halt dann, wenn die von mir schon erwähnte Lawine ins Rollen kommt und alles mit wegreißt. Man weiß nie, wann diese stoppt und der Kurs wieder dreht. Da nützt mir die ganze Charttechnik nen feuchten Dreck, denn es können schon heute abend eine gute adhoc eines bekannten Unternehmens oder ein paar nette Worte des Herrn Greenspan dazu führen, daß der Markt wieder dreht. Dann nützt es mir nichts, daß Chartanalysten Trendkanäle benannt haben. Also ich verkaufe nichts, auch wenn es hin und wieder frustrierend ist. Wann weiß man denn, ob der Markt sich nachhaltig beruhigt hat. Letztendendes tragen beide Aktionärstypen ein gewisses Risiko: Derjenige, der investiert bleibt, muß kurzfristige Verluste inkauf nehmen, derjenige, der wartet, muß damit rechnen, daß ihm durch die Bodenbildung verdammt günstige Kurse entgehen. Vermutlich sind beide in ihrer Performance nicht so weit auseinander.
Gruß, S.Lord
S.Lord