Rückschlag bei UMTS-Aufbau
Der Siemens-Konzern hat in seinen Bemühungen, das weltweit erste UMTS-Netz außerhalb eines Labors in Betrieb zu nehmen, einen herben Rückschlag hinnehmen müssen.
Der Telefonkonzern British Telecom (BT) verschob am Montag den für Ende Mai geplanten Netzstart auf der Isle of Man um vier Monate auf Ende September oder Anfang Oktober. Gemeinsam mit dem japanischen Partner NEC baut Siemens dort das UMTS-Netz für breitbandigen Mobilfunk auf.
Schwierigkeiten macht den Angaben von BT zufolge die Übergabe von Gesprächen oder Daten von einer Funkzelle in die nächste. Dies ist nötig, wenn der Handy-Nutzer sich bewegt. Experten sehen diesen Punkt als einen der anspruchsvollsten und anfälligsten in der Mobilfunktechnik an. Offenbar ist die Anpassung der von NEC gelieferten Handys an die Funktechnik von Siemens aufwändiger als erwartet. Ähnliche Probleme hatten den größten japanischen Mobilfunkanbieter NTT Docomo kürzlich dazu bewogen, den Start seines UMTS-Netzes von Mai auf Oktober zu verschieben.
Für die Anbieter, die Milliarden in Technik und Erwerb der UMTS-Lizenzen gesteckt haben, ist die Verzögerung ein Rückschlag. Sie nährt Zweifel, ob die Handys rechtzeitig zum geplanten Netzstart Ende 2002 oder 2003 fertig sein werden. Jeder Monat Verspätung aber beraubt die Netzbetreiber der dringend benötigten neuen Einnahmequellen.
Trotzdem wünsche ich Dir ein
Happy Trading
Stoxx