Billigaktionen von Aldi & Co kurbeln den gesamten PC-Absatz an
Computer sind wieder mehr gefragt. Chip-Hersteller fahren ihre Produktionen hoch und schon steigen auch ihre Aktienkurse. Wie Deutschlands führende PC-Hersteller heute vor dem High-Tech-Presseclub in Hamburg berichten, sehen sie Silberstreifen am Horizont. Die PC-Absatzzahlen steigen endlich wieder. Hersteller wie Compaq haben aus der Absatzflaute der vergangenen Monate gelernt und schlagen neue Wege ein. "Wir setzen auf neue Geschäftsmodelle. Den Kunden wird Computer-Power wie eine Grundversorgungs-Leistung zur Verfügung gestellt", sagt Peter Mark Droste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Compaq Computer GmbH, vor dem High-Tech-Presseclub Hamburg.
"Grundversorgung heißt von der Rechenleistung über Speicherkapazitäten bis hin zu Endgeräten einschließlich technologischer Beratung, Management der Produkt-Lebenszyklen, Administration und Finanzdienstleistungen, solche Angebote überzeugen Großunternehmen wie DaimlerChrysler ebenso wie Mittelstandskunden und unsere Fachhändler", erklärt Compaq-Chef Droste. Dabei kratzen die Großen Sonderangebote, die Einzelhandelsketten gelegentlich für PCs oder Notebooks anbieten, wenig. Im Gegenteil: Billigaktionen von Aldi & Co kurbeln den PC-Absatz sogar noch an: "Unsere Partner bestätigen uns immer wieder, dass PC-Sonderaktionen einen durchaus positiven Effekt auf die Gesamtnachfrage haben", gesteht Wolfgang Reichelt, Vertriebsdirektor für das Consumer Business beim deutschen Marktführer Fujitsu Siemens Computers GmbH. "Weil nach solchen Aktionen die allgemeine Nachfrage nach Computern steigt, partizieren wir davon und natürlich auch unsere Partner."
Begegnen dem Margendruck und preisaggressiven Wettbewerb
Die gesamte Wirtschaft befindet sich in einem Transformationsprozess, der durch die Abschwächung der Konjunktur enorm beschleunigt worden sei, sind sich die PC-Hersteller einig. Bei IT-Investitionen, ob im Mittelstand oder in Großkonzernen, muss der Nutzen für den Kunden rechenbar sein. Das gilt heute mehr denn je. Auch der private Endkunde überlegt sich heute stärker, ob Features und Erweiterungsoptionen einen erhöhten Preis wert sind. "Compaq hat sich auf diese Marktentwicklung eingestellt", sagt Peter Mark Droste. "Wir begegnen dem Margendruck und preisaggressiven Wettbewerb durch eine Verschlankung der Organisation und optimieren unsere Logistikprozesse."
Der einstige PC-Weltmarktführer Compaq konzentriert sich nach der geplanten Fusion mit HP auf den weiteren Ausbau der IT-Dienstleistungen und die Stärkung des Segments leistungsstarker Server-Plattformen und Speicherlösungen. Wie die IT-Fachjournalisten des High-Tech-Presseclub erfuhren, will Compaq im Volumengeschäft mit Endgeräten seinen Fokus auf neue Produkte mit überzeugenden Innovationen legen.
"Billig ist nicht gleich günstig und - in Unternehmen - auch nicht wirtschaftlich", wehrt Compaq-Chef Droste mit Blick auf Sonderaktionen von Lidl, Aldi oder Schaulandt ab. Auch der deutsche Marktführer Fujitsu Siemens Computers ist über die hohe PC-Nachfrage erfreut. Das Unternehmen hat sich verschlankt und neu organisiert und "die unternehmensstrategische Entscheidung getroffen, im Consumermarkt keine verlustbringenden Deals mehr abzuschließen." Ein kluger Vorsatz zu Beginn des neuen Jahres. (as)
[ Mittwoch, 09.01.2002, 09:02 ]
Computer sind wieder mehr gefragt. Chip-Hersteller fahren ihre Produktionen hoch und schon steigen auch ihre Aktienkurse. Wie Deutschlands führende PC-Hersteller heute vor dem High-Tech-Presseclub in Hamburg berichten, sehen sie Silberstreifen am Horizont. Die PC-Absatzzahlen steigen endlich wieder. Hersteller wie Compaq haben aus der Absatzflaute der vergangenen Monate gelernt und schlagen neue Wege ein. "Wir setzen auf neue Geschäftsmodelle. Den Kunden wird Computer-Power wie eine Grundversorgungs-Leistung zur Verfügung gestellt", sagt Peter Mark Droste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Compaq Computer GmbH, vor dem High-Tech-Presseclub Hamburg.
"Grundversorgung heißt von der Rechenleistung über Speicherkapazitäten bis hin zu Endgeräten einschließlich technologischer Beratung, Management der Produkt-Lebenszyklen, Administration und Finanzdienstleistungen, solche Angebote überzeugen Großunternehmen wie DaimlerChrysler ebenso wie Mittelstandskunden und unsere Fachhändler", erklärt Compaq-Chef Droste. Dabei kratzen die Großen Sonderangebote, die Einzelhandelsketten gelegentlich für PCs oder Notebooks anbieten, wenig. Im Gegenteil: Billigaktionen von Aldi & Co kurbeln den PC-Absatz sogar noch an: "Unsere Partner bestätigen uns immer wieder, dass PC-Sonderaktionen einen durchaus positiven Effekt auf die Gesamtnachfrage haben", gesteht Wolfgang Reichelt, Vertriebsdirektor für das Consumer Business beim deutschen Marktführer Fujitsu Siemens Computers GmbH. "Weil nach solchen Aktionen die allgemeine Nachfrage nach Computern steigt, partizieren wir davon und natürlich auch unsere Partner."
Begegnen dem Margendruck und preisaggressiven Wettbewerb
Die gesamte Wirtschaft befindet sich in einem Transformationsprozess, der durch die Abschwächung der Konjunktur enorm beschleunigt worden sei, sind sich die PC-Hersteller einig. Bei IT-Investitionen, ob im Mittelstand oder in Großkonzernen, muss der Nutzen für den Kunden rechenbar sein. Das gilt heute mehr denn je. Auch der private Endkunde überlegt sich heute stärker, ob Features und Erweiterungsoptionen einen erhöhten Preis wert sind. "Compaq hat sich auf diese Marktentwicklung eingestellt", sagt Peter Mark Droste. "Wir begegnen dem Margendruck und preisaggressiven Wettbewerb durch eine Verschlankung der Organisation und optimieren unsere Logistikprozesse."
Der einstige PC-Weltmarktführer Compaq konzentriert sich nach der geplanten Fusion mit HP auf den weiteren Ausbau der IT-Dienstleistungen und die Stärkung des Segments leistungsstarker Server-Plattformen und Speicherlösungen. Wie die IT-Fachjournalisten des High-Tech-Presseclub erfuhren, will Compaq im Volumengeschäft mit Endgeräten seinen Fokus auf neue Produkte mit überzeugenden Innovationen legen.
"Billig ist nicht gleich günstig und - in Unternehmen - auch nicht wirtschaftlich", wehrt Compaq-Chef Droste mit Blick auf Sonderaktionen von Lidl, Aldi oder Schaulandt ab. Auch der deutsche Marktführer Fujitsu Siemens Computers ist über die hohe PC-Nachfrage erfreut. Das Unternehmen hat sich verschlankt und neu organisiert und "die unternehmensstrategische Entscheidung getroffen, im Consumermarkt keine verlustbringenden Deals mehr abzuschließen." Ein kluger Vorsatz zu Beginn des neuen Jahres. (as)
[ Mittwoch, 09.01.2002, 09:02 ]