Geschickte Preispolitik
Aldi-Gewinn explodiert
Während es in der Branche immer schlechter aussieht, kann Deutschlands führender Discounter nicht klagen. Im Gegenteil. Die "Lebensmittel-Zeitung" schreibt in ihrer Freitagsausgabe, erste Pflichtveröffentlichungen im Bundesanzeiger ließen vermuten, dass bei Aldi im vergangenen Geschäftsjahr die Gewinne geradezu explodiert seien.
Vier Bilanzen der Aldi-Nord-Gesellschaften liegen demnach bereits vor. Bei allen seien Umsatz, Spannen und Gewinne deutlich gestiegen. Die Umsatzrenditen liegen nach Berechnungen der Zeitung zwischen drei und vier Prozent. Üblich ist im Lebensmittelhandel eine durchschnittliche Spanne von 0,5 Prozent.
Zu folgern sei daraus, dass Aldi die Umstellung auf den Euro gut vorbereitet habe und die Preiserhöhungen im Vorfeld der Umstellung zu keiner Ertragsverschlechterung geführt hätten. Im Gegenteil, im laufenden Jahr hat sich der Trend laut "Lebensmittel-Zeitung" eher verstärkt. Umsätze und Gewinne steigen weiter.
Im ersten Halbjahr ergaben sich demnach Umsatzzuwächse von zehn Prozent. Dies vor allem deswegen, weil die Verbraucher die Preissenkungen zu Beginn des Jahres so gut angenommen hätten. Im ersten Quartal habe das zu Umsatzsteigerungen von 18 Prozent geführt.
Einzelhandelsverband senkt Prognose drastisch
Der Einzelhandelsverband hat hingegen seine Umsatzprognose für das kommende Jahr drastisch gesenkt und hält für Deutschland nach dem Ausbleiben des wirtschaftlichen Aufschwungs den Rückfall in die Rezession für möglich. Nach einer aktuellen Umfrage des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) setzten die Mitgliedsunternehmen im Durchschnitt zwei Prozent weniger um als im Vorjahr.
"Für das kommende Jahr müssen wir unsere Prognose auf nominal minus 0,5 Prozent zurücknehmen", sagte HDE-Präsident Hermann Franzen in Berlin. Noch im September war Franzen für 2003 von einem leichten Umsatzplus von rund einem Prozent (nominal inklusive Preissteigerung) ausgegangen. Für das laufende Jahr erwartet Franzen weiter ein nominales Umsatzminus von 2,5 Prozent, real entspreche dies einem Minus von drei Prozent.
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft werden nach der Einschätzung Franzens immer trüber. Der Aufschwung, der seit dem Frühjahr wiederholt versprochen worden sei, sei ausgeblieben. „Stattdessen droht ein Rückfall in die Rezession. Sogar eine Deflation wie in Japan ist möglich“, sagte Franzen.
Regierung soll Konjunktur stützen
In das gleiche Horn bläst Franzens Kollege Walter Deuss, Präsident beim Bundesverband des Groß- und Außenhandels (BGA). Deuss forderte von der Regierung konjunkturstützende Maßnahmen. „Wir brauchen Steuersenkungen“, sagte Deuss der „Financial Times Deutschland“ (Freitagsausgabe).
Außerdem forderte Deuss eine schnelle Deregulierung beim Ladenschluss. Allerdings sei es unwahrscheinlich, so Deuss weiter, dass eine Flexibilisierung der Öffnungszeiten zu einem Konsumboom führen werde.“ Nach wie vor sei das verfügbare Einkommen die wichtigste Bestimmungsgröße für den Konsum der Bürger. Bereits am Wochenende hieß es, dass die rot-grünen Sparpläne den Konsum abwürgen könnten.
Aldi-Gewinn explodiert
Während es in der Branche immer schlechter aussieht, kann Deutschlands führender Discounter nicht klagen. Im Gegenteil. Die "Lebensmittel-Zeitung" schreibt in ihrer Freitagsausgabe, erste Pflichtveröffentlichungen im Bundesanzeiger ließen vermuten, dass bei Aldi im vergangenen Geschäftsjahr die Gewinne geradezu explodiert seien.
Vier Bilanzen der Aldi-Nord-Gesellschaften liegen demnach bereits vor. Bei allen seien Umsatz, Spannen und Gewinne deutlich gestiegen. Die Umsatzrenditen liegen nach Berechnungen der Zeitung zwischen drei und vier Prozent. Üblich ist im Lebensmittelhandel eine durchschnittliche Spanne von 0,5 Prozent.
Zu folgern sei daraus, dass Aldi die Umstellung auf den Euro gut vorbereitet habe und die Preiserhöhungen im Vorfeld der Umstellung zu keiner Ertragsverschlechterung geführt hätten. Im Gegenteil, im laufenden Jahr hat sich der Trend laut "Lebensmittel-Zeitung" eher verstärkt. Umsätze und Gewinne steigen weiter.
Im ersten Halbjahr ergaben sich demnach Umsatzzuwächse von zehn Prozent. Dies vor allem deswegen, weil die Verbraucher die Preissenkungen zu Beginn des Jahres so gut angenommen hätten. Im ersten Quartal habe das zu Umsatzsteigerungen von 18 Prozent geführt.
Einzelhandelsverband senkt Prognose drastisch
Der Einzelhandelsverband hat hingegen seine Umsatzprognose für das kommende Jahr drastisch gesenkt und hält für Deutschland nach dem Ausbleiben des wirtschaftlichen Aufschwungs den Rückfall in die Rezession für möglich. Nach einer aktuellen Umfrage des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) setzten die Mitgliedsunternehmen im Durchschnitt zwei Prozent weniger um als im Vorjahr.
"Für das kommende Jahr müssen wir unsere Prognose auf nominal minus 0,5 Prozent zurücknehmen", sagte HDE-Präsident Hermann Franzen in Berlin. Noch im September war Franzen für 2003 von einem leichten Umsatzplus von rund einem Prozent (nominal inklusive Preissteigerung) ausgegangen. Für das laufende Jahr erwartet Franzen weiter ein nominales Umsatzminus von 2,5 Prozent, real entspreche dies einem Minus von drei Prozent.
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft werden nach der Einschätzung Franzens immer trüber. Der Aufschwung, der seit dem Frühjahr wiederholt versprochen worden sei, sei ausgeblieben. „Stattdessen droht ein Rückfall in die Rezession. Sogar eine Deflation wie in Japan ist möglich“, sagte Franzen.
Regierung soll Konjunktur stützen
In das gleiche Horn bläst Franzens Kollege Walter Deuss, Präsident beim Bundesverband des Groß- und Außenhandels (BGA). Deuss forderte von der Regierung konjunkturstützende Maßnahmen. „Wir brauchen Steuersenkungen“, sagte Deuss der „Financial Times Deutschland“ (Freitagsausgabe).
Außerdem forderte Deuss eine schnelle Deregulierung beim Ladenschluss. Allerdings sei es unwahrscheinlich, so Deuss weiter, dass eine Flexibilisierung der Öffnungszeiten zu einem Konsumboom führen werde.“ Nach wie vor sei das verfügbare Einkommen die wichtigste Bestimmungsgröße für den Konsum der Bürger. Bereits am Wochenende hieß es, dass die rot-grünen Sparpläne den Konsum abwürgen könnten.