Alcatel streicht weitere 10.000 Stellen
Schlechte Geschäftsaussichten und ein Verlust von 215 Millionen Euro zwingen den französischen Telekomausrüster zu massivem Personalabbau.
PARIS (ag.). Der französische Telekomausrüster Alcatel plant wegen hoher Verluste und anhaltend schlechter Geschäftsaussichten den Abbau weiterer 10.000 Arbeitsplätze in Europa. Der Konzern gab am Mittwoch in Paris für das dritte Quartal ein Minus nach Steuern von mehr als einer halben Milliarde Euro (über 7 Mrd. S) bekannt und prognostizierte für das Gesamtjahr 2001 auf Grund der Schwäche in der Telekombranche einen Verlust von rund fünf Milliarden Euro. Obwohl die Geschäftszahlen klar unter den Erwartungen von Analysten blieben, legte die Alcatel-Aktie an der Pariser Börse zunächst kräftig zu.
Im Ende September abgelaufenen Berichtszeitraum 3. Quartal drehte sich der im Vorjahreszeitraum erzielte Konzerngewinn nach Steuern von 297 Mill. Euro in einen Verlust von 558 Mill. Euro. Der operative Verlust wurde auf 215 Millionen Euro beziffert, verglichen mit einem um den Verkauf einer Konzerntochter bereinigten Betriebsgewinn von 579 Millionen Euro vor Jahresfrist. Der Umsatz sei auf vergleichbarer Basis um 18 Prozent auf 5,62 Milliarden Euro geschrumpft. Die Ergebnisse lagen deutlich unter den Schätzungen der Analysten, die einen Nettoverlust von 309 Millionen Euro sowie ein operatives Minus von 185 Millionen Euro erwartet hatten.
Alcatel kündigte auch für den Zeitraum Oktober bis Ende Dezember operative Verluste etwa auf Höhe des dritten Quartals an. Im Gesamtjahr 2001 werde ein Konzernverlust von rund fünf Milliarden Euro anfallen, hieß es weiter. Das Betriebsergebnis werde dabei zwischen minus 100 und 200 Millionen Euro betragen.
Der Telekomausrüster will nach eigenen Angaben außerdem weitere 10.000 Stellen im Konzern streichen. Alcatel hatte zuvor schon den Abbau von 23.000 seiner im Vorjahr weltweit noch 110.000 Arbeitsplätze angekündigt. Auch nordamerikanische Konkurrenten wie Nortel, Lucent oder Cisco haben auf die schwache Konjunktur und drastische Ergebniseinbrüche mit dem Abbau ihrer Belegschaften reagiert.
Marktexperten äußerten sich enttäuscht über die vorgelegten Zahlen. "Alcatel sieht sehr schlecht aus - der Nettoverlust ist fast zweimal so hoch wie von uns erwartet", sagte Nigel Cobby von der Deutschen Bank in London. Bis es einen besseren Ausblick vom Unternehmen gebe, werde die Aktie voraussichtlich weiter fallen. An der Börse in Paris legten Alcatel-Papiere in einem freundlichen Gesamtmarkt bis Mittwoch Mittag um mehr als vier Prozent auf rund 16,40 Euro zu.
Schlechte Geschäftsaussichten und ein Verlust von 215 Millionen Euro zwingen den französischen Telekomausrüster zu massivem Personalabbau.
PARIS (ag.). Der französische Telekomausrüster Alcatel plant wegen hoher Verluste und anhaltend schlechter Geschäftsaussichten den Abbau weiterer 10.000 Arbeitsplätze in Europa. Der Konzern gab am Mittwoch in Paris für das dritte Quartal ein Minus nach Steuern von mehr als einer halben Milliarde Euro (über 7 Mrd. S) bekannt und prognostizierte für das Gesamtjahr 2001 auf Grund der Schwäche in der Telekombranche einen Verlust von rund fünf Milliarden Euro. Obwohl die Geschäftszahlen klar unter den Erwartungen von Analysten blieben, legte die Alcatel-Aktie an der Pariser Börse zunächst kräftig zu.
Im Ende September abgelaufenen Berichtszeitraum 3. Quartal drehte sich der im Vorjahreszeitraum erzielte Konzerngewinn nach Steuern von 297 Mill. Euro in einen Verlust von 558 Mill. Euro. Der operative Verlust wurde auf 215 Millionen Euro beziffert, verglichen mit einem um den Verkauf einer Konzerntochter bereinigten Betriebsgewinn von 579 Millionen Euro vor Jahresfrist. Der Umsatz sei auf vergleichbarer Basis um 18 Prozent auf 5,62 Milliarden Euro geschrumpft. Die Ergebnisse lagen deutlich unter den Schätzungen der Analysten, die einen Nettoverlust von 309 Millionen Euro sowie ein operatives Minus von 185 Millionen Euro erwartet hatten.
Alcatel kündigte auch für den Zeitraum Oktober bis Ende Dezember operative Verluste etwa auf Höhe des dritten Quartals an. Im Gesamtjahr 2001 werde ein Konzernverlust von rund fünf Milliarden Euro anfallen, hieß es weiter. Das Betriebsergebnis werde dabei zwischen minus 100 und 200 Millionen Euro betragen.
Der Telekomausrüster will nach eigenen Angaben außerdem weitere 10.000 Stellen im Konzern streichen. Alcatel hatte zuvor schon den Abbau von 23.000 seiner im Vorjahr weltweit noch 110.000 Arbeitsplätze angekündigt. Auch nordamerikanische Konkurrenten wie Nortel, Lucent oder Cisco haben auf die schwache Konjunktur und drastische Ergebniseinbrüche mit dem Abbau ihrer Belegschaften reagiert.
Marktexperten äußerten sich enttäuscht über die vorgelegten Zahlen. "Alcatel sieht sehr schlecht aus - der Nettoverlust ist fast zweimal so hoch wie von uns erwartet", sagte Nigel Cobby von der Deutschen Bank in London. Bis es einen besseren Ausblick vom Unternehmen gebe, werde die Aktie voraussichtlich weiter fallen. An der Börse in Paris legten Alcatel-Papiere in einem freundlichen Gesamtmarkt bis Mittwoch Mittag um mehr als vier Prozent auf rund 16,40 Euro zu.