Grün am "Merger-Monday"
08.05.2006
Über das Wochenende scheinen die US-Börsen ihren Kampfgeist nicht verloren zu haben. Die Indizes klettern weiter, vor allem wegen sinkender Ölpreise und einiger Milliarden-Merger. Kurz nach der Glocke verbessert sich der Dow-Jones-Index um 17 Zähler, während die Nasdaq um 2 Punkte zulegt.
Die Stimmung auf dem Parkett ist anhaltend gut: Auch auf dem aktuell hohen Niveau raten die Analysten von Prudential, Aktien nachzukaufen. Man hebt den Anteil im Musterportfolio von 65 auf 70 Prozent an. Vor allem Finanzpapiere seien zu übergewichten, heißt es zum Wochenauftakt, weniger zuversichtlich ist man für Hightech, Energie und den Gesundheitssektor. Prudential senkt die Bar-Reserven von 20 auf 15 Prozent, der Anteil von Rentenpapieren bleibt mit 15 Prozent unverändert.
Der Ölpreis fällt im Montagshandel unter 69 Dollar pro Aktie. Der Markt reagiert auf einen Brief des iranischen Präsidenten an George W. Bush, in dem dieser Auswege aus der aktuellen Krise vorschlägt. Außerdem hat die Energiebehörde in Paris die aktuellen Preise für langfristig nicht haltbar erklärt.
Auch der Dollar hat die neue Woche schwächer begonnen. Gegenüber dem Yen und anderen asiatischen Währungen verliert der Greenback mehr als 1 Prozent, auch gegenüber dem Euro fällt die US-Währung.
Der "Merger-Monday" hat diesmal schon am Wochenende begonnen, und zwar bei der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway. Die Holding von Warren Buffett übernimmt für 4 Milliarden Dollar einen 80-prozentigen Anteil am privaten israelischen Maschinenbauer Iscar. Angesichts eines Cash-Berges von etwa 40 Milliarden Dollar soll das aber nur der Startschuss für weitere internationale Akquisitionen sein. Man habe eine "15-Milliarden-Idee", meint Buffett, darüber hinaus blicke man für weitere Deals verstärkt nach Europa und Japan.
Innerhalb der USA übernimmt die viertgrößte US-Bank, Wachovia, den kalifornischen Finanzdienstleister Golden West Financial für 26 Milliarden Dollar. Man zahlt damit eine Prämie von 15 Prozent und baut mit der größten Akquisition der Unternehmensgeschichte die Präsenz im Westen der USA ebenso aus wie im volatilen Hypotheken-Geschäft. Mit dem Deal sind an der Wall Street Spekulationen beendet, wonach sich Wachovia für Wells Fargo interessieren könnte.
Ein weiterer Merger bringt zwei Labortechniker zusammen. Ein Deal zwischen Thermo Electron Corp. und Fisher Scientific International wird mit 10,6 Milliarden Dollar beziffert. Beide Aktien notieren im Plus.
Abgesehen von Mergern geht es am Montag auch um Quartalszahlen. Trotz hoher Spritpreise bleibt United Air Lines im Aufwind. Das Unternehmen blickt zwar auf einen Verlust von 306 Millionen Dolla, das fällt aber angesichts der gestiegenen Kosten für Flugbenzin nicht ins Gewicht. Vielmehr achten Anleger auf ein Umsatzplus von 11,7 Prozent auf 3,26 Milliarden, das optimistisch stimmt. Die Aktie legt um 2 Prozent zu.
Der Computer- und iPod-Riese Apple hat einen Aufsehen erregenden Prozess gewonnen. Ein britisches Gericht hat dem Unternehmen erlaubt, weiterhin den Apple-Namen in Verbindung mit der Musikbörse iPod zu verwenden - dagegen hatte Apple Coprs. geplant, die Vertretung der Beatles, die ein Abkommen aus dem Jahr 1991 verletzt sahen. Damals hatte Apple für 26,6 Millionen Dollar das Recht behalten, Software zur Verarbeitung von Musik anzubieten, aber versprochen, keine Musik zu produzieren. Das tue man auch mit iTunes nicht, beschloss nun die Justiz.
08.05.2006
Über das Wochenende scheinen die US-Börsen ihren Kampfgeist nicht verloren zu haben. Die Indizes klettern weiter, vor allem wegen sinkender Ölpreise und einiger Milliarden-Merger. Kurz nach der Glocke verbessert sich der Dow-Jones-Index um 17 Zähler, während die Nasdaq um 2 Punkte zulegt.
Die Stimmung auf dem Parkett ist anhaltend gut: Auch auf dem aktuell hohen Niveau raten die Analysten von Prudential, Aktien nachzukaufen. Man hebt den Anteil im Musterportfolio von 65 auf 70 Prozent an. Vor allem Finanzpapiere seien zu übergewichten, heißt es zum Wochenauftakt, weniger zuversichtlich ist man für Hightech, Energie und den Gesundheitssektor. Prudential senkt die Bar-Reserven von 20 auf 15 Prozent, der Anteil von Rentenpapieren bleibt mit 15 Prozent unverändert.
Der Ölpreis fällt im Montagshandel unter 69 Dollar pro Aktie. Der Markt reagiert auf einen Brief des iranischen Präsidenten an George W. Bush, in dem dieser Auswege aus der aktuellen Krise vorschlägt. Außerdem hat die Energiebehörde in Paris die aktuellen Preise für langfristig nicht haltbar erklärt.
Auch der Dollar hat die neue Woche schwächer begonnen. Gegenüber dem Yen und anderen asiatischen Währungen verliert der Greenback mehr als 1 Prozent, auch gegenüber dem Euro fällt die US-Währung.
Der "Merger-Monday" hat diesmal schon am Wochenende begonnen, und zwar bei der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway. Die Holding von Warren Buffett übernimmt für 4 Milliarden Dollar einen 80-prozentigen Anteil am privaten israelischen Maschinenbauer Iscar. Angesichts eines Cash-Berges von etwa 40 Milliarden Dollar soll das aber nur der Startschuss für weitere internationale Akquisitionen sein. Man habe eine "15-Milliarden-Idee", meint Buffett, darüber hinaus blicke man für weitere Deals verstärkt nach Europa und Japan.
Innerhalb der USA übernimmt die viertgrößte US-Bank, Wachovia, den kalifornischen Finanzdienstleister Golden West Financial für 26 Milliarden Dollar. Man zahlt damit eine Prämie von 15 Prozent und baut mit der größten Akquisition der Unternehmensgeschichte die Präsenz im Westen der USA ebenso aus wie im volatilen Hypotheken-Geschäft. Mit dem Deal sind an der Wall Street Spekulationen beendet, wonach sich Wachovia für Wells Fargo interessieren könnte.
Ein weiterer Merger bringt zwei Labortechniker zusammen. Ein Deal zwischen Thermo Electron Corp. und Fisher Scientific International wird mit 10,6 Milliarden Dollar beziffert. Beide Aktien notieren im Plus.
Abgesehen von Mergern geht es am Montag auch um Quartalszahlen. Trotz hoher Spritpreise bleibt United Air Lines im Aufwind. Das Unternehmen blickt zwar auf einen Verlust von 306 Millionen Dolla, das fällt aber angesichts der gestiegenen Kosten für Flugbenzin nicht ins Gewicht. Vielmehr achten Anleger auf ein Umsatzplus von 11,7 Prozent auf 3,26 Milliarden, das optimistisch stimmt. Die Aktie legt um 2 Prozent zu.
Der Computer- und iPod-Riese Apple hat einen Aufsehen erregenden Prozess gewonnen. Ein britisches Gericht hat dem Unternehmen erlaubt, weiterhin den Apple-Namen in Verbindung mit der Musikbörse iPod zu verwenden - dagegen hatte Apple Coprs. geplant, die Vertretung der Beatles, die ein Abkommen aus dem Jahr 1991 verletzt sahen. Damals hatte Apple für 26,6 Millionen Dollar das Recht behalten, Software zur Verarbeitung von Musik anzubieten, aber versprochen, keine Musik zu produzieren. Das tue man auch mit iTunes nicht, beschloss nun die Justiz.
Beste Grüße vom Gesellen