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H E I B E L - T I C K E R S T A N D A R D
F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N
- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428
2. Jahrgang - Ausgabe 23 (08.06.2007)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)
I N H A L T
01. INFO-KICKER: SCHNELLES HANDELN IST GEFRAGT
02. SO TICKT DIE BÖRSE: INDIKATOREN EINER BLASE IN CHINA
03. AUSBLICK: IHRE MONSTERCHANCE UND LEITFADEN DER KORREKTUR
04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
05. LESERFRAGE: ELEXIS
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG
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01. INFO-KICKER: SCHNELLES HANDELN IST GEFRAGT
==================================================
Liebe Börsenfreunde,
es gibt viel zu tun: Ich habe die Empfehlungsliste für Sie
dahingehend überarbeitet, dass Sie wissen, welche Positionen
ich verkaufen würde und in welchen Sie erste Käufe tätigen
können. Schauen Sie auch in der Mitte von Kapitel 03 – Ausblick
meine entsprechenden Kommentare an.
Der Ausverkauf, den wir in den vergangenen Tagen insbesondere
in Deutschland erlebt haben, ist auf die Gewinnmitnahmen
institutioneller Anleger zurückzuführen. Gestern kamen dann
auch noch einige schlechte Meldungen hinzu, so dass der DAX nun
auf der Kippe steht. Im Kapitel 02 habe ich eine detaillierte
Analyse der vergangenen Tage vorgenommen.
Insbesondere China spielt eine immer wichtigere Rolle in den
internationalen Finanzmärkten. Meiner Ansicht nach ist der
Einfluss Chinas gemessen am Geldfluss noch sehr gering, aber
als Zünglein an der Waage und mit der Aufmerksamkeit, die China
inzwischen zuteil wird, ist es wichtig, sich genau über die
Situation in China zu informieren.
Im Ausblick stelle ich Ihnen zusätzlich noch eine Monster-
Chance vor. Eine Chance, von der bislang noch kein anderer
Analyst Wind bekommen hat, soweit ich das beurteilen kann. Dort
geht es um Menschen und ihre Kompetenzen und eine leicht
ableitbare Strategie, wenn man die Menschen kennt.
Elexis hatte ich vor zwei Monaten empfohlen und inzwischen
haben Insiderverkäufe einen Schatten über das Unternehmen
gelegt. Ich habe mit der Investors Relations Abteilung
gesprochen und in Erfahrung gebracht, dass der größte Verkauf
tatsächlich auf das Häuslebauen des Insiders zurückzuführen
ist. Die Details dazu finden Sie im Kapitel 05 – Leserfragen.
Kapitel 04 – der Depotcheck bleibt heute leer, da mir keine
Anfrage von Ihnen vorliegt. Bitte denken Sie daran: Eine gute
Diversifikation ist das einzige Geschenk, das Sie an der Börse
erhalten. Alles andere kostet Geld und ist mit Risiken
behaftet. Eine gute Diversifikation ist kostenfrei und sichert
Ihnen den ruhigen Schlaf in turbulenten Zeiten. Schicken Sie
mir Ihre fünf größten Positionen und ich werde sie auf
Diversifikation hin untersuchen.
Schauen Sie nun zunächst auf meine Anregungen in Kapitel 03 und
06, damit Sie gegebenenfalls heute noch reagieren können.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
take share, Ihr
Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker
P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.
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02. SO TICKT DIE BÖRSE: INDIKATOREN EINER BLASE IN CHINA
Die Börsen im freien Fall? Ist das die lang erwartete Korrektur
oder sogar die Trendwende? Das Ende der Hausse?
Nein, es handelt sich höchstens um eine vorrübergehende
Korrektur. Wie ich den Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS
bereits aus aktuellem Anlass am Mittwoch schrieb, gehe ich
davon aus, dass diese Korrektur nur kurz anhalten wird. Nachdem
in den vergangenen Wochen eine positive Überraschung nach der
anderen für eine anhaltende Rallye sorgte, immer neuer
Brennstoff für eine weitere Beschleunigung der Rallye durch
Unternehmensergebnisse, Fusionen und Übernahmen bis hin zu
Privatisierungen kam, schlugen in dieser Woche einige negative
Meldungen ein.
So brach der Shanghai Aktienindex für China am Montag und
Dienstag ein. Die Auswirkungen auf die Börsen in Tokio,
Frankfurt und New York blieben verhalten bis dann am Mittwoch
in Deutschland plötzlich nervöse Anleger Gewinne mitnahmen. Es
begann ein Ausverkauf.
Die weithin erwartete Leitzinsanhebung der EZB von 3,75 auf 4 %
kann nicht für eine plötzliche Panik gesorgt haben, denn dieser
Schritt war keine Überraschung. Der Crash in China kann auch
nicht der Grund gewesen sein, denn erst am Mittwoch, als die
Börse in Shanghai bereits wieder zu steigen begann, purzelten
die Kurse in Deutschland.
Der DAX gehört zu den Gewinnern dieses Jahres. Mit 24 % Plus im
ersten Halbjahr muss man sich nicht verstecken. Ich könnte mir
vorstellen, dass einige Hedgefondsmanager zu dem Entschluss
kamen, das Erreichte zu sichern und für den Rest dieses Jahres
mit vermindertem Risiko weiterzufahren. Somit wurden einige
Gewinne realisiert. Aber warum gerade am Mittwoch?
Nun, am gestrigen Donnerstag war Fronleichnam. In weiten Teilen
Deutschlands ist dies ein Feiertag, auch wenn die Börse
geöffnet hat. Und wenn bei diesem schönen Wetter der Donnerstag
schon einmal ein Feiertag ist und die Gewinne gut stehen, dann
nimmt der eine oder andere gerne auch noch den Freitag als
Brückentag Urlaub und kehrt der Börse für ein extralanges
Wochenende den Rücken. Verständlich, wenn da vor einem solch
langen Wochenende die Gewinne gesichert werden.
Am gestrigen Donnerstag war das Handelsvolumen sehr dünn und es
bedurfte nicht allzu großer Anstrengungen der Bären, die Kurse
weiter zu drücken. Und so gaben die Kurse im Tagesverlauf
weiter nach.
Und wenn dann Shanghai und dann auch noch Deutschland solch
heftige Kursverluste zu verzeichnen haben, dann bleiben auch
die Aktienmärkte in den USA davon nicht verschont. Während sich
der Dow Jones am Mittwoch noch wacker hielt und am Tagesende
eine Rallye hinlegte, die auf ein Ende der Korrektur hoffen
ließ, so rutschten die Kurse am gestrigen Donnerstag im
Kielwasser des DAX weiter ab.
Gestern Nachmittag dann hat sich plötzlich Bill Gross zu Wort
gemeldet. Bill Gross ist der „Anleihen-König", denn er
verwaltet für Pimco den größten Anleihenfonds der Welt. Bill
Gross ist in der Anleihenwelt eine Legende wie Warren Buffet in
der Aktienwelt. Monatlich schreibt Gross seinen Investment
Ausblick und Monat für Monat beteuerte er in der vergangenen
Zeit, dass die Anleihekurse weiter steigen und dadurch die
Anleiherenditen weiter fallen würden.
Gestern Nachmittag schließlich behauptete er das Gegenteil.
Ihr Autor hätte sich gerne auf die Meinung von Bill Gross
verlassen. Ich habe mir seinen Ausblick stets durchgelesen.
Aber seine bullischen Erwartungen für die Anleihen habe ich
schon lange nicht mehr geteilt, daher habe ich ja seit einiger
Zeit keine Anleihen mehr empfohlen. Irgendetwas passte bei
seinen Prognosen nicht zusammen und so habe ich mich von seiner
Meinung distanziert.
Bill Gross begründet seinen Meinungsumschwung damit, dass er
bislang bei dem halb leeren und halb vollen Glas stets nur das
halb leere Glas sah – die geopolitischen Spannungen, die
schwache Binnenkonjunktur der USA und der mangelhafte Konsum in
Deutschland, China und Japan.
Doch nun plötzlich sieht er das Glas halb voll: Die US-
Konjunktur brummt aufgrund der Exporterfolge, die
geopolitischen Spannungen seien in den Hintergrund getreten und
die Nachfrage aus anderen Ländern sei stark, wenn auch nicht im
Konsumgüterbereich, so doch bei den Investitionsgütern (siehe
Boeing, Caterpillar und Transocean).
Daraus leitet er mal eben eine anhaltende inflationäre Tendenz
für die USA ab. In den USA werde die Inflation seiner Erwartung
zufolge in den nächsten fünf Jahren um rund 3 % pendeln. Daher
erwarte er nunmehr niedrigere Anleihekurse und dadurch höhere
Renditen.
So sprang die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe gestern
mit einem großen Satz über 5 %. Und wenn Anleger auf dem
festverzinslichen Markt über 5 % sichere Rendite erhalten, dann
überlegen sie es sich zweimal, ob sie das Risiko einer
Aktienanlage auf sich nehmen. Daher zog der Sprung über die 5 %
Hürde gestern eine Reihe von Anlegern nach sich, die ihre
Anlagen in Anleihen umschichteten.
Schauen Sie selbst, wie sich die wichtigsten Indikatoren im
Wochenvergleich entwickelt haben:
INDIZES
7.6.07
Dow Jones 13.266 -2,65%
NASDAQ 2.541 -2,42%
S&P 500 1.490 -2,61%
DAX 7.618 -3,36%
Nikkei 17.779 -1,00%
Euro/US-Dollar 1,3423 -0,27%
Euro/Yen 162,07 -1,11%
10-Jahre-US-Anlei 5,10% 0,21
Umlaufrendite Dt 4,51% 0,08
Feinunze Gold USD $654,60 -1,30%
Fass Crude Öl USD $67,74 4,23%
Weiterhin kursiert die Angst, dass ein Crash am chinesischen
Aktienmarkt das weltweite Finanzsystem in Mitleidenschaft
ziehen könnte. Ich habe daher einmal einige Informationen für
Sie zusammengestellt, mit deren Hilfe Sie sich ein Bild über
die Situation in China und über eine mögliche Auswirkung
dortiger Probleme auf unsere Börsen machen können.
KRITERIEN EINER SPEKULATIONSBLASE IN CHINA
Ich habe vier Kriterien, die auf eine Blase hindeuten könnten,
untersucht:
- Exponentiell ansteigende Kurse,
- Indizes steigen, obwohl große Einzelaktien ihr Top schon
hinter sich haben,
- Kleinanleger strömen an die Börse,
- übertriebene Bewertungsniveaus
- Der Index der Shanghai Börse lässt sich wunderbar über den
Nasdaq-Verlauf aus den Jahren 1998 bis 2000 legen. Von 1.000
Punkte auf 2.000 Punkte brauchte der Shanghai Börsenindex ein
Jahr. Von 2.000 auf 4.000 brauchte er nur noch ein halbes Jahr.
Das erste Kriterium einer Spekulationsblase, die exponentiell
ansteigenden Kurse, ist also erfüllt.
- Auch das zweite Kriterium habe ich aus der Mutter aller
Blasen abgeleitet, der Internetblase im Nasdaq von 2000. Damals
erreichten viele Internetaktien schon lange vor dem Rekordhoch
des Nasdaq im März 2000 ihre Höchstkurse.
Yahoo! stand zum Millenium-Jahreswechsel bei 120 USD, im März
nur noch bei 100 USD. Amazon erreichte schon im
Weihnachtsgeschäft zuvor, also im Dezember, sein Hoch bei 115
USD, im März stand Amazon nur noch bei 70 USD. Priceline,
gehyped von Raumschiff Enterprise Captain James T. Kirk alias
William Shatner, schoss bereits im Mai 1999, nur zwei Monate
nach dem Börsengang, auf 950 USD, im März 2000 stand die Aktie
nur noch bei 600 USD. CMGI, das damalige Pendant zu den
heutigen Venture Capital Unternehmen, stand zum
Jahrtausendwechsel bei 170 USD, im März 2000 erreichte die
Aktie nur noch 155 USD.
Trotz dieser mäßigen bis schlechten Performance einiger der
führenden Internetaktien verdoppelte sich der Nasdaq in den
sechs Monaten von September 1999 bis März 2000 nochmals von
2.500 auf 5.000 Punkte.
Ganz ähnlich stellt sich die Situation in China derzeit dar.
Wie oben erwähnt hat sich der Shanghai Index in den vergangenen
sechs Monaten nochmals verdoppelt. Schauen wir uns einmal die
Unternehmen an, die in unseren Breiten durch die Medien
geistern:
China Mobile, das Unternehmen, das 1 Milliarde Chinesen mit
Handy-Verträgen ausstatten soll, erreichte Ende Februar ihr
Allzeithoch bei 52 USD, heute steht die Aktie bei 44 USD.
China.com, größter Internetprovider in China, stand Mitte
Februar bei 11,50 USD, heute steht die Aktie bei nur noch 8
USD. Petrochina, der Ölkonzern mit den großen und günstigen
Ölreserven, der sogar Warren Buffet zu einem Investment
überzeugen konnte, erreichte zum Jahreswechsel vor sechs
Monaten seinen Höchstkurs bei 140 USD, heute steht die Aktie
bei 125 USD. Und schließlich China Life Insurance, der größte
Börsengang der chinesischen Geschichte, blickt ebenfalls
wehmütig auf die Höchstkurse vom Jahreswechsel bei 58 USD, der
heutige Kurs liegt bei 45 USD.
Man könnte also meinen, dass die Luft aus der Spekulationsblase
China bereits entweicht.
- Schauen wir uns nun das dritte Kriterium an: Kleinanleger
strömen an die Börse. 1929, kurz vor der Weltwirtschaftskrise,
lautete die Schlagzeile: „Kleinanleger strömen in der
Mittagspause in die Handelsräume, um mit 1 USD Sicherheit
Aktien im Wert von 200 USD zu handeln". 1999 kehrten Ärzte und
Anwälte ihrer Praxis den Rücken, um mit Daytrading das große
Geld zu schießen. Und heute lesen Sie Artikel in China wie den
folgenden: „Xiao Feng, ehemaliger Anlageberater (immerhin –
Anm. Ihres Autors), verlässt seinen Job und gibt seine drei
Appartements und zwei Autos als Sicherheit für einen Barkredit,
mit dem er nun am Futures-Markt aktiv werden möchte".
Ich würde sagen, diese Meldung kommt den Zuständen von 1999 an
Nasdaq und Nemax (Sie erinnern sich an diesen Namen?) schon
sehr nahe. Spekulieren auf Kredit, Haus und Hof verwetten. Das
ist schon recht fortgeschritten.
- Bleibt das letzte Kriterium: Das Bewertungsniveau. In den
vergangenen anderthalb Jahren ist das durchschnittliche
Kurs/Umsatz-Verhältnis an der Börse Shanghais von 0,7 auf 3,5
angestiegen. Allerdings lässt sich in der langfristigen
Betrachtung der Börse Shanghai feststellen, dass dieses
Verhältnis in China traditionell recht hoch, durchschnittlich
bei 3,25, notiert.
Das durchschnittliche KGV notierte vor anderthalb Jahren bei
18, seither ist auch das durchschnittliche KGV stark
angestiegen, heute steht es bei 45. Aber auch hier ist zu
bemerken, dass das KGV in China traditionell zwischen 38 und 42
notiert. Eine Übertreibung ist hier also nach chinesischem
Maßstab noch nicht unbedingt gegeben. Zumal die Wachstumsraten
in China derzeit so exorbitant hoch sind, dass ein höheres KGV
viele Pro-Argumente hat.
GESELLSCHAFTSPOLITISCHE SITUATION IN CHINA
Lassen Sie mich noch ein paar Worte zur gesellschaftlichen
Situation in China sagen: China ist ein kommunistisches Land.
Die Führung Chinas hat in seiner Geschichte oftmals bewiesen,
dass der Einzelne nicht zählt. Enteignungen, Währungsreformen,
Reformen der Eigentumsverhältnisse und ähnliches sind in China
noch immer an der Tagesordnung.
Aktien, die Sie an der Börse Shanghai handeln können, sind
nicht mit der gleichen Messlatte zu bewerten, wie deutsche oder
amerikanische Aktien. Das beginnt damit, dass die Börse
Shanghai mangels Nachfrage noch immer in der Mittagspause
schließt. Im gleichen Gebäude sind hohe finanzpolitische
Würdenträger beheimatet, ohne deren Einverständnis in der
chinesischen Planwirtschaft nichts geht. Und alles, was wir an
der chinesischen Börse beobachten, ist Inzucht. Ausländer sind
nur unter großen Auflagen und mit guten Kontakten manchmal in
der Lage, direkt über die Börse Shanghai zu investieren.
Glauben Sie also bitte nicht an eine freie Kursbildung.
China verdient sich derzeit eine goldene Nase mit Exporten. Der
chinesische Yuan ist extrem unterbewertet, der „Big Mac
Indikator" zeigt eine Unterbewertung von 54 % an. Vor dem
Weltwirtschaftsgipfel der G8 hat Chinas Finanzminister den Yuan
leicht aufgewertet, um den Kritikern, die eine deutliche
Aufwertung des Yuan fordern, den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Doch noch immer gilt: Chinas Exportwunder basiert auf einem zu
niedrigen Yuan. Immer, wenn dieser etwas aufgewertet wird,
fallen die Kurse in Shanghai, wie zuletzt Mitte Mai zu sehen
war.
Auch das Zinsniveau Chinas ist noch niedrig genug, um das
Wirtschaftswachstum nicht abzubremsen. Auch hier hat Chinas
Finanzminister kürzlich, nämlich Ende Februar, eine leichte
Anpassung nach oben vorgenommen. Auch nach dieser Aktion
brachen die Börsen kurzfristig ein.
Und zuletzt hat der Finanzminister noch an der
Börsenumsatzsteuer gedreht: Statt 0,1 % werden nun 0,3 % auf
jede Transaktion berechnet. Begleitet wurde diese letzte Aktion
mit den Worten, dass er eine Spekulationsblase fürchte und
entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen werde.
FAZIT
Wenn ich mir all diese Fakten zusammen betrachte, dann wird mir
ziemlich schwindelig beim aktuellen Stand des Shanghai
Composite bei 4.000 Punkten. Wir wissen: Übertreibungen können
stärker ausfallen, als irgend jemand erwarten würde. Daher kann
ich Ihnen keinen Punkt nennen, ab dem die Shanghai-Börse
korrigieren wird. Ich will noch nicht einmal eine weitere
Verdopplung in den nächsten drei Monaten ausschließen.
Aber das Risiko wird größer. Irgendwann, und vermutlich noch in
diesem Jahr, wird es zu einer heftigen Korrektur, wenn nicht
gar zu einem Crash, in China kommen. Inzwischen haben wir
gelernt, dass ein Börsencrash in China nicht gleich das Ende
der Welt bedeutet. Denn zum einen ist die Börse Shanghai
abgeschottet von der Außenwelt, ein überschwappender Effekt
wird dadurch schon einmal gemildert. Und davon abgesehen ist
ein Börsencrash nicht einem Wirtschaftscrash gleichzusetzen:
Wenn die Börse korrigiert, kann die Wirtschaft dennoch weiter
brummen. Und das Wirtschaftswachstum der Chinesen ist
verantwortlich für die gute Weltkonjunktur – nicht die
steigenden Börsenkurse in Shanghai.
Aber eine Korrektur in Shanghai würde sicherlich die
Weltfinanzmärkte verunsichern, und ungeachtet des noch immer
günstigen Bewertungsniveaus beim DAX und beim S&P 500 werden
auch diese Börsen einen guten Teil ihrer jüngsten Gewinne
abgeben, bevor fundamentale Gesichtspunkte wieder Überhand
gewinnen.
Halten Sie also in den nächsten Wochen mehr Barreserven als in
den vergangenen Monaten. Nur so sind Sie im Falle einer
Korrektur nicht so stark betroffen und können sogar die dadurch
erzeugten niedrigen Kurse zum Kaufen nutzen.
AUSBLICK
Im folgenden Ausblick werde ich für Sie untersuchen, ob es sich
bei der in den vergangenen drei Tagen begonnenen Korrektur
bereits um die gefürchtete große Korrektur, oder um eine
Trendwende und das Ende der Hausse oder nur um einen kleinen
Schluckauf handelt.
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03. AUSBLICK: IHRE MONSTERCHANCE UND LEITFADEN DER KORREKTUR
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Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des
Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis
dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen
Dienst nicht aufrecht erhalten.
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In den vergangenen Monaten habe ich das Angebot insbesondere
für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS deutlich
verbessert. Im Kundenbereich im Internet gibt es nun
- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die
unsere offenen Positionen betreffen
- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation
schneller zu erfassen
- die Möglichkeit, sämtliche Kommentare und Analysen zu den
einzelnen Empfehlungen sowie zu den Indizes, Währungen und
Rohstoffen Gold & Öl als PDF Datei herunterzuladen
- die Möglichkeit eine PDF-Datei herunterzuladen, die nur
die neuen Kommentare zu den offenen Positionen enthält.
Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle
über alle offenen Positionen mit der jeweiligen
Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und
mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie
Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.
Der Heibel-Ticker wird bis auf weiteres als "nur-Text" E-Mail
verschickt werden. Graphische Bedürfnisse werden im
Kundenbereich des Internets und mit den PDF-Dateien befriedigt.
Doch inhaltliche Bedürfnisse deckt der Heibel-Ticker nun
besser ab denn je.
Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, daß ich mit
diesen Änderungen einen echten Mehrwert geschaffen habe.
Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem
Schnupperangebot (6 Wochen zu 16 Euro) an. Es würde mich
freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.
Für eine Jahresgebühr von 120 Euro erhalten Sie ein
Jahresabonnement sowie sämtliche Sonderanalysen, die in
unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden.
Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den
Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel
Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo.
Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und
bestellen Sie unter
www.heibel-ticker.de/bestellung.php
Bei Fragen senden Sie direkt eine eMail an den Autor unter
Leserfragen/at/heibel-ticker/./de
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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.
Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Risikostreuung/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.
==========
Gerne bearbeiten wir neue Anfragen zu Ihren 5 größten
Positionen
==================================================
05. LESERFRAGE: ELEXIS
==================================================
Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.
=================
FRAGE:
Sehr geehrter Herr Heibel,
als langjähriger Leser Ihres Börsenbriefes (Heibel- Ticker und
vorherige) bin ich Ihrer "Empfehlung" in einer Ihrer letzten
Newsletter gefolgt und habe mir - nicht zuletzt deshalb, weil
ich von Ihnen / Ihren fundierten Empfehlungen viel halte -
Aktien obiger Firma für einen Gegenwert von immerhin TEUR 10,0
vor ca. 6 Wochen gekauft.
Nach Abzug von Gebühren ist die Position ca. 1% im Plus (ist
nicht berauschend, aber o.k., da zumindest NOCH nicht im
minus......).
Was mich etwas beunruhigt und deshalb schreibe ich Ihnen auch,
ist die Tatsache, dass ich erfahren habe, dass schon vor
einigen Tagen "größere" (?) Aktienpakete (Stück 11.000 der
Herren Loose und Koepp) dieser Firma verkauft wurden.
Sind Sie nach wie vor positiv für diesen Wert gestimmt, oder
hat sich in Ihrer Einschätzung inzwischen etwas geändert?
Gerne würde ich hierzu baldigst etwas (positives) von Ihnen
hören.
Vielen Dank im voraus für Ihre Bemühungen, schönes WoE, Florian
aus Karlsruhe
P.S.: Freue mich schon wieder auf den nächsten, "erfrischenden"
Heibel- Ticker!
ANTWORT:
Grundsätzlich sind Insiderverkäufe kein schlechtes Zeichen.
Auch ein Vorstand kann einmal Geld benötigen, sei es zum Bau
eines Hauses, für die Anschaffung eines neuen Autos oder in der
heutigen Zeit auch einmal für eine teure Scheidung. Daher sind
Insiderverkäufe nicht per se als schlechtes Zeichen zu deuten.
Im vorliegenden Fall sehe ich die Sachlage allerdings kritisch.
Vier Insider haben innerhalb von zwei Wochen nach der
Hauptversammlung verkauft. Zwei Direktoren und ein Aufsichtsrat
(Loose) haben jeweils rund 25.000 Euro eingenommen. Der
Vorstandsvorsitzende Koepp hat jedoch Aktien im Wert von
200.000 Euro verkauft. Bei einem Unternehmenswert von 200 Mio.
Euro entspricht das einem Anteil von 0,1 %. Laut meinen
Unterlagen hält Koepp jedoch nur 0,15 % der Anteile des
Unternehmens - er hat somit zwei Drittel seiner Anteile
verkauft. Das ist schon bemerkenswert viel.
Ich habe daher die Investors Relations Abteilung kontaktiert
und nach dem Verkauf gefragt. Mir wurde mitgeteilt, dass Herr
Koepp tatsächlich gerade ein Haus baut und den Anteil der
Fremdfinanzierung so niedrig wie möglich halten wollte, daher
habe er einen großen Teil seiner Aktien verkauft. Einen
Zusammenhang mit der geschäftlichen Situation des Unternehmens
gibt es nicht, so die offizielle Aussage.
Ich hatte die Aktie Anfang Mai bei 23 Euro mit Ziel 33 Euro
empfohlen. Nach dem Ausverkauf der beiden vergangenen Tage
steht die Aktie nun wieder bei 24,25 Euro. Auf der
Hauptversammlung waren keine Dinge herauszulesen, die mich
misstrauisch machen würden, ich denke, dass die Aktie
tatsächlich auf dem Weg zu 33 Euro ist. Inzwischen haben auch
zwei weitere Analysten die Aktien von Elexis mit Kursziel 30
und 36 Euro empfohlen.
Da ich keinen Anhaltspunkt für ein heraufziehendes Gewitter
finden kann, will ich der Aussage der Investors Relations
Abteilung glauben. Es sind wohl nur private Gründe, die Herrn
Koepp zum Verkauf seiner Anteile bewogen haben. Ich würde die
Position also halten.
==================================================
06. BEOBACHTETE WERTE
==================================================
Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.
==========
Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.
Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.
Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.
Weiter habe ich in Empfehlungen unterschieden zwischen denen,
die vorwiegend über die deutschen Börsen zu haben sind, und
jenen, die Sie in Ihr US-Depot kaufen sollten.
Insgesamt gibt es nun also vier Kategorien: Deutsches Depot
lang- und kurzfristig sowie US-Depot lang- und kurzfristig.
Unter „Änd" steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche" steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf." steht
die Empfehlung, ob diese Position zu H - Halten, K - Kaufen,
V – Verkaufen, TV - Teilverkaufen ist oder mit einem SL - Stop
Loss oder VL - Verkaufslimit versehen werden sollte.
Auch dieses Kapitel bleibt den zahlenden Abonnenten des
Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis
dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen
Dienst nicht aufrecht erhalten.
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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die
Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem
täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des
Heibel-Tickers Stephan Heibel.
Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge
verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem
Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine
Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten,
dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.
Für eine Jahresgebühr von 120 Euro erhalten Sie ein
Jahresabonnement sowie sämtliche Sonderanalysen, die in
unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden.
Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den
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Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo.
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Bei Fragen senden Sie direkt eine eMail an den Autor unter
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Stephan Heibel
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mailto:info@heibel-ticker.de
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behaftet. Eine gute Diversifikation ist kostenfrei und sichert
Ihnen den ruhigen Schlaf in turbulenten Zeiten. Schicken Sie
mir Ihre fünf größten Positionen und ich werde sie auf
Diversifikation hin untersuchen.
Schauen Sie nun zunächst auf meine Anregungen in Kapitel 03 und
06, damit Sie gegebenenfalls heute noch reagieren können.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
take share, Ihr
Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker
P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.
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02. SO TICKT DIE BÖRSE: INDIKATOREN EINER BLASE IN CHINA
Die Börsen im freien Fall? Ist das die lang erwartete Korrektur
oder sogar die Trendwende? Das Ende der Hausse?
Nein, es handelt sich höchstens um eine vorrübergehende
Korrektur. Wie ich den Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS
bereits aus aktuellem Anlass am Mittwoch schrieb, gehe ich
davon aus, dass diese Korrektur nur kurz anhalten wird. Nachdem
in den vergangenen Wochen eine positive Überraschung nach der
anderen für eine anhaltende Rallye sorgte, immer neuer
Brennstoff für eine weitere Beschleunigung der Rallye durch
Unternehmensergebnisse, Fusionen und Übernahmen bis hin zu
Privatisierungen kam, schlugen in dieser Woche einige negative
Meldungen ein.
So brach der Shanghai Aktienindex für China am Montag und
Dienstag ein. Die Auswirkungen auf die Börsen in Tokio,
Frankfurt und New York blieben verhalten bis dann am Mittwoch
in Deutschland plötzlich nervöse Anleger Gewinne mitnahmen. Es
begann ein Ausverkauf.
Die weithin erwartete Leitzinsanhebung der EZB von 3,75 auf 4 %
kann nicht für eine plötzliche Panik gesorgt haben, denn dieser
Schritt war keine Überraschung. Der Crash in China kann auch
nicht der Grund gewesen sein, denn erst am Mittwoch, als die
Börse in Shanghai bereits wieder zu steigen begann, purzelten
die Kurse in Deutschland.
Der DAX gehört zu den Gewinnern dieses Jahres. Mit 24 % Plus im
ersten Halbjahr muss man sich nicht verstecken. Ich könnte mir
vorstellen, dass einige Hedgefondsmanager zu dem Entschluss
kamen, das Erreichte zu sichern und für den Rest dieses Jahres
mit vermindertem Risiko weiterzufahren. Somit wurden einige
Gewinne realisiert. Aber warum gerade am Mittwoch?
Nun, am gestrigen Donnerstag war Fronleichnam. In weiten Teilen
Deutschlands ist dies ein Feiertag, auch wenn die Börse
geöffnet hat. Und wenn bei diesem schönen Wetter der Donnerstag
schon einmal ein Feiertag ist und die Gewinne gut stehen, dann
nimmt der eine oder andere gerne auch noch den Freitag als
Brückentag Urlaub und kehrt der Börse für ein extralanges
Wochenende den Rücken. Verständlich, wenn da vor einem solch
langen Wochenende die Gewinne gesichert werden.
Am gestrigen Donnerstag war das Handelsvolumen sehr dünn und es
bedurfte nicht allzu großer Anstrengungen der Bären, die Kurse
weiter zu drücken. Und so gaben die Kurse im Tagesverlauf
weiter nach.
Und wenn dann Shanghai und dann auch noch Deutschland solch
heftige Kursverluste zu verzeichnen haben, dann bleiben auch
die Aktienmärkte in den USA davon nicht verschont. Während sich
der Dow Jones am Mittwoch noch wacker hielt und am Tagesende
eine Rallye hinlegte, die auf ein Ende der Korrektur hoffen
ließ, so rutschten die Kurse am gestrigen Donnerstag im
Kielwasser des DAX weiter ab.
Gestern Nachmittag dann hat sich plötzlich Bill Gross zu Wort
gemeldet. Bill Gross ist der „Anleihen-König", denn er
verwaltet für Pimco den größten Anleihenfonds der Welt. Bill
Gross ist in der Anleihenwelt eine Legende wie Warren Buffet in
der Aktienwelt. Monatlich schreibt Gross seinen Investment
Ausblick und Monat für Monat beteuerte er in der vergangenen
Zeit, dass die Anleihekurse weiter steigen und dadurch die
Anleiherenditen weiter fallen würden.
Gestern Nachmittag schließlich behauptete er das Gegenteil.
Ihr Autor hätte sich gerne auf die Meinung von Bill Gross
verlassen. Ich habe mir seinen Ausblick stets durchgelesen.
Aber seine bullischen Erwartungen für die Anleihen habe ich
schon lange nicht mehr geteilt, daher habe ich ja seit einiger
Zeit keine Anleihen mehr empfohlen. Irgendetwas passte bei
seinen Prognosen nicht zusammen und so habe ich mich von seiner
Meinung distanziert.
Bill Gross begründet seinen Meinungsumschwung damit, dass er
bislang bei dem halb leeren und halb vollen Glas stets nur das
halb leere Glas sah – die geopolitischen Spannungen, die
schwache Binnenkonjunktur der USA und der mangelhafte Konsum in
Deutschland, China und Japan.
Doch nun plötzlich sieht er das Glas halb voll: Die US-
Konjunktur brummt aufgrund der Exporterfolge, die
geopolitischen Spannungen seien in den Hintergrund getreten und
die Nachfrage aus anderen Ländern sei stark, wenn auch nicht im
Konsumgüterbereich, so doch bei den Investitionsgütern (siehe
Boeing, Caterpillar und Transocean).
Daraus leitet er mal eben eine anhaltende inflationäre Tendenz
für die USA ab. In den USA werde die Inflation seiner Erwartung
zufolge in den nächsten fünf Jahren um rund 3 % pendeln. Daher
erwarte er nunmehr niedrigere Anleihekurse und dadurch höhere
Renditen.
So sprang die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe gestern
mit einem großen Satz über 5 %. Und wenn Anleger auf dem
festverzinslichen Markt über 5 % sichere Rendite erhalten, dann
überlegen sie es sich zweimal, ob sie das Risiko einer
Aktienanlage auf sich nehmen. Daher zog der Sprung über die 5 %
Hürde gestern eine Reihe von Anlegern nach sich, die ihre
Anlagen in Anleihen umschichteten.
Schauen Sie selbst, wie sich die wichtigsten Indikatoren im
Wochenvergleich entwickelt haben:
INDIZES
7.6.07
Dow Jones 13.266 -2,65%
NASDAQ 2.541 -2,42%
S&P 500 1.490 -2,61%
DAX 7.618 -3,36%
Nikkei 17.779 -1,00%
Euro/US-Dollar 1,3423 -0,27%
Euro/Yen 162,07 -1,11%
10-Jahre-US-Anlei 5,10% 0,21
Umlaufrendite Dt 4,51% 0,08
Feinunze Gold USD $654,60 -1,30%
Fass Crude Öl USD $67,74 4,23%
Weiterhin kursiert die Angst, dass ein Crash am chinesischen
Aktienmarkt das weltweite Finanzsystem in Mitleidenschaft
ziehen könnte. Ich habe daher einmal einige Informationen für
Sie zusammengestellt, mit deren Hilfe Sie sich ein Bild über
die Situation in China und über eine mögliche Auswirkung
dortiger Probleme auf unsere Börsen machen können.
KRITERIEN EINER SPEKULATIONSBLASE IN CHINA
Ich habe vier Kriterien, die auf eine Blase hindeuten könnten,
untersucht:
- Exponentiell ansteigende Kurse,
- Indizes steigen, obwohl große Einzelaktien ihr Top schon
hinter sich haben,
- Kleinanleger strömen an die Börse,
- übertriebene Bewertungsniveaus
- Der Index der Shanghai Börse lässt sich wunderbar über den
Nasdaq-Verlauf aus den Jahren 1998 bis 2000 legen. Von 1.000
Punkte auf 2.000 Punkte brauchte der Shanghai Börsenindex ein
Jahr. Von 2.000 auf 4.000 brauchte er nur noch ein halbes Jahr.
Das erste Kriterium einer Spekulationsblase, die exponentiell
ansteigenden Kurse, ist also erfüllt.
- Auch das zweite Kriterium habe ich aus der Mutter aller
Blasen abgeleitet, der Internetblase im Nasdaq von 2000. Damals
erreichten viele Internetaktien schon lange vor dem Rekordhoch
des Nasdaq im März 2000 ihre Höchstkurse.
Yahoo! stand zum Millenium-Jahreswechsel bei 120 USD, im März
nur noch bei 100 USD. Amazon erreichte schon im
Weihnachtsgeschäft zuvor, also im Dezember, sein Hoch bei 115
USD, im März stand Amazon nur noch bei 70 USD. Priceline,
gehyped von Raumschiff Enterprise Captain James T. Kirk alias
William Shatner, schoss bereits im Mai 1999, nur zwei Monate
nach dem Börsengang, auf 950 USD, im März 2000 stand die Aktie
nur noch bei 600 USD. CMGI, das damalige Pendant zu den
heutigen Venture Capital Unternehmen, stand zum
Jahrtausendwechsel bei 170 USD, im März 2000 erreichte die
Aktie nur noch 155 USD.
Trotz dieser mäßigen bis schlechten Performance einiger der
führenden Internetaktien verdoppelte sich der Nasdaq in den
sechs Monaten von September 1999 bis März 2000 nochmals von
2.500 auf 5.000 Punkte.
Ganz ähnlich stellt sich die Situation in China derzeit dar.
Wie oben erwähnt hat sich der Shanghai Index in den vergangenen
sechs Monaten nochmals verdoppelt. Schauen wir uns einmal die
Unternehmen an, die in unseren Breiten durch die Medien
geistern:
China Mobile, das Unternehmen, das 1 Milliarde Chinesen mit
Handy-Verträgen ausstatten soll, erreichte Ende Februar ihr
Allzeithoch bei 52 USD, heute steht die Aktie bei 44 USD.
China.com, größter Internetprovider in China, stand Mitte
Februar bei 11,50 USD, heute steht die Aktie bei nur noch 8
USD. Petrochina, der Ölkonzern mit den großen und günstigen
Ölreserven, der sogar Warren Buffet zu einem Investment
überzeugen konnte, erreichte zum Jahreswechsel vor sechs
Monaten seinen Höchstkurs bei 140 USD, heute steht die Aktie
bei 125 USD. Und schließlich China Life Insurance, der größte
Börsengang der chinesischen Geschichte, blickt ebenfalls
wehmütig auf die Höchstkurse vom Jahreswechsel bei 58 USD, der
heutige Kurs liegt bei 45 USD.
Man könnte also meinen, dass die Luft aus der Spekulationsblase
China bereits entweicht.
- Schauen wir uns nun das dritte Kriterium an: Kleinanleger
strömen an die Börse. 1929, kurz vor der Weltwirtschaftskrise,
lautete die Schlagzeile: „Kleinanleger strömen in der
Mittagspause in die Handelsräume, um mit 1 USD Sicherheit
Aktien im Wert von 200 USD zu handeln". 1999 kehrten Ärzte und
Anwälte ihrer Praxis den Rücken, um mit Daytrading das große
Geld zu schießen. Und heute lesen Sie Artikel in China wie den
folgenden: „Xiao Feng, ehemaliger Anlageberater (immerhin –
Anm. Ihres Autors), verlässt seinen Job und gibt seine drei
Appartements und zwei Autos als Sicherheit für einen Barkredit,
mit dem er nun am Futures-Markt aktiv werden möchte".
Ich würde sagen, diese Meldung kommt den Zuständen von 1999 an
Nasdaq und Nemax (Sie erinnern sich an diesen Namen?) schon
sehr nahe. Spekulieren auf Kredit, Haus und Hof verwetten. Das
ist schon recht fortgeschritten.
- Bleibt das letzte Kriterium: Das Bewertungsniveau. In den
vergangenen anderthalb Jahren ist das durchschnittliche
Kurs/Umsatz-Verhältnis an der Börse Shanghais von 0,7 auf 3,5
angestiegen. Allerdings lässt sich in der langfristigen
Betrachtung der Börse Shanghai feststellen, dass dieses
Verhältnis in China traditionell recht hoch, durchschnittlich
bei 3,25, notiert.
Das durchschnittliche KGV notierte vor anderthalb Jahren bei
18, seither ist auch das durchschnittliche KGV stark
angestiegen, heute steht es bei 45. Aber auch hier ist zu
bemerken, dass das KGV in China traditionell zwischen 38 und 42
notiert. Eine Übertreibung ist hier also nach chinesischem
Maßstab noch nicht unbedingt gegeben. Zumal die Wachstumsraten
in China derzeit so exorbitant hoch sind, dass ein höheres KGV
viele Pro-Argumente hat.
GESELLSCHAFTSPOLITISCHE SITUATION IN CHINA
Lassen Sie mich noch ein paar Worte zur gesellschaftlichen
Situation in China sagen: China ist ein kommunistisches Land.
Die Führung Chinas hat in seiner Geschichte oftmals bewiesen,
dass der Einzelne nicht zählt. Enteignungen, Währungsreformen,
Reformen der Eigentumsverhältnisse und ähnliches sind in China
noch immer an der Tagesordnung.
Aktien, die Sie an der Börse Shanghai handeln können, sind
nicht mit der gleichen Messlatte zu bewerten, wie deutsche oder
amerikanische Aktien. Das beginnt damit, dass die Börse
Shanghai mangels Nachfrage noch immer in der Mittagspause
schließt. Im gleichen Gebäude sind hohe finanzpolitische
Würdenträger beheimatet, ohne deren Einverständnis in der
chinesischen Planwirtschaft nichts geht. Und alles, was wir an
der chinesischen Börse beobachten, ist Inzucht. Ausländer sind
nur unter großen Auflagen und mit guten Kontakten manchmal in
der Lage, direkt über die Börse Shanghai zu investieren.
Glauben Sie also bitte nicht an eine freie Kursbildung.
China verdient sich derzeit eine goldene Nase mit Exporten. Der
chinesische Yuan ist extrem unterbewertet, der „Big Mac
Indikator" zeigt eine Unterbewertung von 54 % an. Vor dem
Weltwirtschaftsgipfel der G8 hat Chinas Finanzminister den Yuan
leicht aufgewertet, um den Kritikern, die eine deutliche
Aufwertung des Yuan fordern, den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Doch noch immer gilt: Chinas Exportwunder basiert auf einem zu
niedrigen Yuan. Immer, wenn dieser etwas aufgewertet wird,
fallen die Kurse in Shanghai, wie zuletzt Mitte Mai zu sehen
war.
Auch das Zinsniveau Chinas ist noch niedrig genug, um das
Wirtschaftswachstum nicht abzubremsen. Auch hier hat Chinas
Finanzminister kürzlich, nämlich Ende Februar, eine leichte
Anpassung nach oben vorgenommen. Auch nach dieser Aktion
brachen die Börsen kurzfristig ein.
Und zuletzt hat der Finanzminister noch an der
Börsenumsatzsteuer gedreht: Statt 0,1 % werden nun 0,3 % auf
jede Transaktion berechnet. Begleitet wurde diese letzte Aktion
mit den Worten, dass er eine Spekulationsblase fürchte und
entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen werde.
FAZIT
Wenn ich mir all diese Fakten zusammen betrachte, dann wird mir
ziemlich schwindelig beim aktuellen Stand des Shanghai
Composite bei 4.000 Punkten. Wir wissen: Übertreibungen können
stärker ausfallen, als irgend jemand erwarten würde. Daher kann
ich Ihnen keinen Punkt nennen, ab dem die Shanghai-Börse
korrigieren wird. Ich will noch nicht einmal eine weitere
Verdopplung in den nächsten drei Monaten ausschließen.
Aber das Risiko wird größer. Irgendwann, und vermutlich noch in
diesem Jahr, wird es zu einer heftigen Korrektur, wenn nicht
gar zu einem Crash, in China kommen. Inzwischen haben wir
gelernt, dass ein Börsencrash in China nicht gleich das Ende
der Welt bedeutet. Denn zum einen ist die Börse Shanghai
abgeschottet von der Außenwelt, ein überschwappender Effekt
wird dadurch schon einmal gemildert. Und davon abgesehen ist
ein Börsencrash nicht einem Wirtschaftscrash gleichzusetzen:
Wenn die Börse korrigiert, kann die Wirtschaft dennoch weiter
brummen. Und das Wirtschaftswachstum der Chinesen ist
verantwortlich für die gute Weltkonjunktur – nicht die
steigenden Börsenkurse in Shanghai.
Aber eine Korrektur in Shanghai würde sicherlich die
Weltfinanzmärkte verunsichern, und ungeachtet des noch immer
günstigen Bewertungsniveaus beim DAX und beim S&P 500 werden
auch diese Börsen einen guten Teil ihrer jüngsten Gewinne
abgeben, bevor fundamentale Gesichtspunkte wieder Überhand
gewinnen.
Halten Sie also in den nächsten Wochen mehr Barreserven als in
den vergangenen Monaten. Nur so sind Sie im Falle einer
Korrektur nicht so stark betroffen und können sogar die dadurch
erzeugten niedrigen Kurse zum Kaufen nutzen.
AUSBLICK
Im folgenden Ausblick werde ich für Sie untersuchen, ob es sich
bei der in den vergangenen drei Tagen begonnenen Korrektur
bereits um die gefürchtete große Korrektur, oder um eine
Trendwende und das Ende der Hausse oder nur um einen kleinen
Schluckauf handelt.
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03. AUSBLICK: IHRE MONSTERCHANCE UND LEITFADEN DER KORREKTUR
==================================================
Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des
Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis
dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen
Dienst nicht aufrecht erhalten.
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In den vergangenen Monaten habe ich das Angebot insbesondere
für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS deutlich
verbessert. Im Kundenbereich im Internet gibt es nun
- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die
unsere offenen Positionen betreffen
- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation
schneller zu erfassen
- die Möglichkeit, sämtliche Kommentare und Analysen zu den
einzelnen Empfehlungen sowie zu den Indizes, Währungen und
Rohstoffen Gold & Öl als PDF Datei herunterzuladen
- die Möglichkeit eine PDF-Datei herunterzuladen, die nur
die neuen Kommentare zu den offenen Positionen enthält.
Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle
über alle offenen Positionen mit der jeweiligen
Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und
mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie
Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.
Der Heibel-Ticker wird bis auf weiteres als "nur-Text" E-Mail
verschickt werden. Graphische Bedürfnisse werden im
Kundenbereich des Internets und mit den PDF-Dateien befriedigt.
Doch inhaltliche Bedürfnisse deckt der Heibel-Ticker nun
besser ab denn je.
Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, daß ich mit
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Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem
Schnupperangebot (6 Wochen zu 16 Euro) an. Es würde mich
freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.
Für eine Jahresgebühr von 120 Euro erhalten Sie ein
Jahresabonnement sowie sämtliche Sonderanalysen, die in
unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden.
Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den
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Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo.
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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.
Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Risikostreuung/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.
==========
Gerne bearbeiten wir neue Anfragen zu Ihren 5 größten
Positionen
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05. LESERFRAGE: ELEXIS
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Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.
=================
FRAGE:
Sehr geehrter Herr Heibel,
als langjähriger Leser Ihres Börsenbriefes (Heibel- Ticker und
vorherige) bin ich Ihrer "Empfehlung" in einer Ihrer letzten
Newsletter gefolgt und habe mir - nicht zuletzt deshalb, weil
ich von Ihnen / Ihren fundierten Empfehlungen viel halte -
Aktien obiger Firma für einen Gegenwert von immerhin TEUR 10,0
vor ca. 6 Wochen gekauft.
Nach Abzug von Gebühren ist die Position ca. 1% im Plus (ist
nicht berauschend, aber o.k., da zumindest NOCH nicht im
minus......).
Was mich etwas beunruhigt und deshalb schreibe ich Ihnen auch,
ist die Tatsache, dass ich erfahren habe, dass schon vor
einigen Tagen "größere" (?) Aktienpakete (Stück 11.000 der
Herren Loose und Koepp) dieser Firma verkauft wurden.
Sind Sie nach wie vor positiv für diesen Wert gestimmt, oder
hat sich in Ihrer Einschätzung inzwischen etwas geändert?
Gerne würde ich hierzu baldigst etwas (positives) von Ihnen
hören.
Vielen Dank im voraus für Ihre Bemühungen, schönes WoE, Florian
aus Karlsruhe
P.S.: Freue mich schon wieder auf den nächsten, "erfrischenden"
Heibel- Ticker!
ANTWORT:
Grundsätzlich sind Insiderverkäufe kein schlechtes Zeichen.
Auch ein Vorstand kann einmal Geld benötigen, sei es zum Bau
eines Hauses, für die Anschaffung eines neuen Autos oder in der
heutigen Zeit auch einmal für eine teure Scheidung. Daher sind
Insiderverkäufe nicht per se als schlechtes Zeichen zu deuten.
Im vorliegenden Fall sehe ich die Sachlage allerdings kritisch.
Vier Insider haben innerhalb von zwei Wochen nach der
Hauptversammlung verkauft. Zwei Direktoren und ein Aufsichtsrat
(Loose) haben jeweils rund 25.000 Euro eingenommen. Der
Vorstandsvorsitzende Koepp hat jedoch Aktien im Wert von
200.000 Euro verkauft. Bei einem Unternehmenswert von 200 Mio.
Euro entspricht das einem Anteil von 0,1 %. Laut meinen
Unterlagen hält Koepp jedoch nur 0,15 % der Anteile des
Unternehmens - er hat somit zwei Drittel seiner Anteile
verkauft. Das ist schon bemerkenswert viel.
Ich habe daher die Investors Relations Abteilung kontaktiert
und nach dem Verkauf gefragt. Mir wurde mitgeteilt, dass Herr
Koepp tatsächlich gerade ein Haus baut und den Anteil der
Fremdfinanzierung so niedrig wie möglich halten wollte, daher
habe er einen großen Teil seiner Aktien verkauft. Einen
Zusammenhang mit der geschäftlichen Situation des Unternehmens
gibt es nicht, so die offizielle Aussage.
Ich hatte die Aktie Anfang Mai bei 23 Euro mit Ziel 33 Euro
empfohlen. Nach dem Ausverkauf der beiden vergangenen Tage
steht die Aktie nun wieder bei 24,25 Euro. Auf der
Hauptversammlung waren keine Dinge herauszulesen, die mich
misstrauisch machen würden, ich denke, dass die Aktie
tatsächlich auf dem Weg zu 33 Euro ist. Inzwischen haben auch
zwei weitere Analysten die Aktien von Elexis mit Kursziel 30
und 36 Euro empfohlen.
Da ich keinen Anhaltspunkt für ein heraufziehendes Gewitter
finden kann, will ich der Aussage der Investors Relations
Abteilung glauben. Es sind wohl nur private Gründe, die Herrn
Koepp zum Verkauf seiner Anteile bewogen haben. Ich würde die
Position also halten.
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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.
==========
Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.
Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.
Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.
Weiter habe ich in Empfehlungen unterschieden zwischen denen,
die vorwiegend über die deutschen Börsen zu haben sind, und
jenen, die Sie in Ihr US-Depot kaufen sollten.
Insgesamt gibt es nun also vier Kategorien: Deutsches Depot
lang- und kurzfristig sowie US-Depot lang- und kurzfristig.
Unter „Änd" steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche" steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf." steht
die Empfehlung, ob diese Position zu H - Halten, K - Kaufen,
V – Verkaufen, TV - Teilverkaufen ist oder mit einem SL - Stop
Loss oder VL - Verkaufslimit versehen werden sollte.
Auch dieses Kapitel bleibt den zahlenden Abonnenten des
Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis
dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen
Dienst nicht aufrecht erhalten.
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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die
Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem
täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des
Heibel-Tickers Stephan Heibel.
Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge
verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem
Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine
Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten,
dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.
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