Aktuelle US-Daten (leider in Englisch)

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boomer:

Aktuelle US-Daten (leider in Englisch)

 
06.07.01 14:43
Friday July 6, 8:42 am Eastern Time
Unemployment Rate Rises to 4.5 Pct.
U.S. Unemployment Rate Rises From 4.4 Percent in May to 4.5 Percent in June
By JEANNINE AVERSA
Associated Press Writer
WASHINGTON (AP) -- The nation's unemployment rate rose to 4.5 percent in June as manufacturers continued to suffer heavy job losses and demand for workers in service industries fell to the lowest level in 10 months.


The Labor Department reported Friday that the jobless rate rose 0.1 percentage point from a 4.4 percent rate in May. The 4.5 percent level matched the unemployment rate in April with both months representing the highest level the jobless rate has reached in the year-long economic slowdown.

Businesses slashed payroll for the second time in three months, cutting 114,000 jobs in June, after a reduction of 165,000 jobs in April. Payrolls had only edged up by 8,000 in May.

To stave off recession, the Federal Reserve has cut interest rates six times this year. The most recent cut, by a quarter-point, came last week. Each of the other five were by bolder half-point moves.

Economists are predicting that final figures will show that the economy barely grew in the recently ended April-June quarter. Still, many are hopeful that growth will begin to rebound this summer as the Fed's credit-easing campaign and Congress' tax-refund checks take hold.

Even if this optimistic forecast proves correct, the unemployment rate, which is a lagging economic indicator, is expected to continue rising, topping 5 percent by the end of the year.

While this jobless rate would still be low by historical standards, it would mark a sharp deterioration from the three-decade low of 3.9 percent hit in several months last year.

Job losses in June were led by a sharp decline of 113,000 jobs in manufacturing, which has suffered 785,000 job losses over the last 12 months, with three-fourths of those losses occurring since January.

For June, the industries suffering the biggest losses were computer-related. Electronic equipment makers cut 31,000 jobs. Industrial machinery makers cut 22,000 positions.

Even the service sector, where most Americans work, was weak in June, managing an increase of only 5,000 jobs, the weakest showing since an outright loss of 15,000 jobs in August 2000.

Much of the weakness was centered in firms providing temporary workers, which suffered a ninth consecutive monthly decline in June. The temporary help industry has lost a total of 379,000 jobs in the last nine months.

The weakness at temp firms, hotels and amusement parks was offset slightly by strong job gains in health services and engineering.

Some economists fear that if the employment climate worsens seriously, consumers -- who have been keeping the economy afloat -- might sharply cut back spending and tip the country into recession.

This fear so far has not been realized as the consumer sector has been the main source of strength keeping the economy afloat. Just this week Detroit reported that auto sales rebounded in June.

Treasury Secretary Paul O'Neill said Thursday that the strength in auto sales and housing gave him hope that the economy will recover in coming months, helped by President Bush's tax cut and the series of rate reductions by the Federal Reserve.

boomer:

Arbeitslosenzahlen sind im Konjunkturzyklus immer

 
06.07.01 14:50
nur ein Spätindikator, d.h. sie laufen der konjunkturellen Entwicklung hinterher, da die Unternehmen in der Regel erst dann Arbeitskräfte abbauen, wenn "das Kind in den Brunnen gefallen ist".
boomer:

Meine Interpretation der Daten:

 
06.07.01 14:58
Entweder
"die Talsohle ist erreicht"
oder:


"es kann noch tiefer gehen"

"lol"

Mehr wissen "ehrliche" Volkswirte auch nicht!

echekrates:

@boomer: Tja, das heisst ja wohl, dass das Kind

 
06.07.01 15:02
nun im Brunnen ist. Die altbekannte Frage ist: Wie kommts wieder raus? Ohne Job kein Geld, ohne Geld keine Nachfrage.
Es fragt sich: Reichen die Zinssenkungen, um die Nachfrage anzuheizen?
Gruss, echekrates
boomer:

aber echekrates, die US-Arbeitslosenquote ist

 
06.07.01 15:10
doch für unsere Verhältnisse "traumhaft".
Wie Du weißt, gibt es nur Arbeitslosengeld für max. 6 Monate, so dass sich fast jeder intensiv bemüht und wenn er als Ingenieur einen Gärtnerjob annimmt.

Daneben ist ja "Konsum" für die meisten US-Bürger ein Statussymbol und Hobby, das täglich praktiziert wird.
Was kritisch ist und sein wird, ist die Investitionsgüternachfrage der Unternehmen. Sättigungserscheinungen? Aufschub von Neu- und Ersatzinvestitionen?
Als US-Manager würde ich abwarten.

MfG
echekrates:

aber boomer, dass 4,5% für uns traumhaft wären

 
06.07.01 15:16
stimmt natürlich. Ob das Sozialsystem als gut zu bezeichnen ist, ist bekanntlich umstritten.
Ob ich das Argument mit der Nachfrage nach Investitionsgütern richtig verstehe, weiss ich nicht. Aber es wird doch auch ein US-Manager nur dann investieren, wenn er meint, dass sich das eingesetzte Geld in absehbarer Zeit rentieren wird. Und hängt nun dies nicht an der Nachfrage?
Gruss, echekrates
boomer:

richtig erkannt, echekrates, aber die gesamtwirt-

 
06.07.01 15:34
schaftliche Nachfrage setzt sich ja aus verschiedenen Komponenten zusammen.

Ges.wi. Nachfrage = Konsumgüternachfrage + Investitionsgütern. + Nachfrage des Staates + Auslandsnachfrage

.. und die Höhe der ges.wi. Nachfrage "bestimmt" letztlich die Konjunktur.
Den größten "Ärger" (d.h. Abnahme) macht meistens die Investitionsgüternachfrage der Unternehmen (in Währungseinheiten).
Z.B wenn eine geplante "Fabrik" nicht gebaut wird, geht das in die Mios und mehr.

.. sonst alles richtig, was Du schreibst!

MfG
preisfuchs:

da haben sich zwei gefunden

 
06.07.01 15:42
einfach nur gut, euere diskussionen werde ich weiter verfolgen. echt gut, macht weiter so.
echekrates:

@boomer: Danke für die Präzisierung.

 
06.07.01 15:42
Wie es mir scheint, sieht es auf allen Feldern im Moment nicht so gut aus bei den Amis (Ausnahme sind vielleicht die staatlichen Investitionen, obwohl die unter Bush dem politischen Programm nach eher noch zurückgehen sollten. Auslandsnachfrage fällt ja wohl wegen der Entwicklung in Europa und Japan auch aus. Alles in allem müsste das ein Teufelskreis sein, wobei eine Ursache die nächste bedingt.
Einzige Rettung könnte also das Prinzip billiges Geld sein. Was aber, wenn das nicht zieht?
Teilst Du diese Einschätzung oder ist die Argumentation so einfach zu stark vergröbert?
echekrates
boomer:

eine kleine Einschränkung:

 
06.07.01 15:58
Die Konsumnachfrage ist relativ stabil und für die USA von großer Bedeutung.
Ab 1.8. müßte die Einkommensteuersenkung allmählich wirken. Die Ausgaben des Staates werden auch steigen (Rüstung). Über die Exporte fehlen mir z.Zt. Infos.
Aus meiner Sicht ist die US-Wirtschaft viel stabiler als wir denken. Das zu begründen, wäre ein großes Feld.
Wir dürfen nicht vergessen, dass wirtschaftliche Entwicklungen zum größten Teil von massenpsychologischen Phänomenen verursacht werden.
MfG
klecks1:

...

 
06.07.01 16:09
USA: Beschäftigtenzahl sinkt im Juni um 114.000 - Arbeitslosenquote bei 4,5%  
 
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im Juni gegenüber dem Vormonat um 114.000 zurückgegangen. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Die Arbeitslosenquote stieg zugleich von 4,4% im Mai auf 4,5% im Juni.
Die Stärke des Rückganges der Beschäftigtenzahl kam für Wall-Street-Analysten überraschend. Im Durchschnitt hatten die Volkswirte nur ein Absinken um 41.000 Personen erwartet. Der Anstieg der Arbeitslosenquote lag hingegen leicht unter der Marktschätzung von 4,6%

Der Anstieg der Stundenlöhne um 0,3% im Vergleich zum Mai entsprach exakt den Erwartungen der Experten. Auf Jahresbasis erhöhten sich die Stundenlöhne im Juni um 4,2%. Das Arbeitsministerium revidierte in diesem Zusammenhang die Zahlen für den Monat Mai. Statt eines Rückganges um 19.000, stieg die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im Mai um 8.000.
RÜCKGANG DER BESCHÄFTIGTEN IM JUNI WEGEN STREICHUNGEN IM VERARBEITENDEN GEWERBE

Das deutliche Rückgang der Beschäftigten-Zahl im Juni sei vor allem auf die drastischen Stellenstreichungen im verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen, erklärte das Büro für Arbeitsmarktstatistik. Die Entlassungen in diesem Sektor hätten sich im Juni erneut deutlich ausgeweitet, sagte Sprecherin Katharine Abraham.

Die Beschäftigten-Zahl sank im verarbeitenden Gewerbe um 113.000 im Vergleich zu einem revidierten Rückgang von 89.000 im Mai. Die ursprüngliche Schätzung war von einem Absinken um 124.000 Stellen ausgegangen. Im zweiten Quartal wurden damit insgesamt 347.000 Stellen gestrichen; seit Juli 2000 verloren in diesem Sektor 785.000 Menschen ihren Arbeitsplatz.


DER DIENSTLEISTUNGSSEKTOR KONNTEN SICH ERNEUT GEGEN DAS SCHWACHE UMFELD STEMMEN

Der Dienstleistungssektor konnten sich erneut gegen das schwache Umfeld stemmen. Hier stieg die Zahl der Beschäftigten im Juni um 5.000. Im gesamten zweiten Quartal konnten hingegen keine neuen Stellen geschaffen werden - das ers te Mal seit vier Jahrzehnten, hieß es.
In einem seperaten Bericht teilte das Arbeitsministerium mit, dass die Zahl Personen ohne Arbeit im Juni um 253.000 auf 6,4 Mio. gestiegen ist. Die Zahl der zivilen Erwerbstätigen stieg um 82.000 auf 141,1 Mio., während die Gesamtbeschäftigtenzahl um 171.000 auf 134,9 Mio. zurückging./FX/rh/bz/sk



06.07. - 15:56 Uhr  Artikel drucken | Artikel senden  
echekrates:

Wenn es stimmt, dass die Arbeitslosenzahlen

 
06.07.01 16:14
per se ein Spätindikator sind, sollte klar sein, dass auch die Konsumgüternachfrage sich im Zyklus relativ spät abschwächt. Das kommt also erst noch. Es sei denn, die Amis kaufen trotzdem auf Pump weiter. Letzteres könnte eben deshalb geschehen, weil das Geld gerade billiger wird. Ob die Steuersenkungen ihr übriges dazu beitragen werden, ist m.E. zweifelhaft, weil die Energiepreise gegenwärtig steigen und die Erleichterungen für den Konsumenten so wieder aufgefressen werden.
Gruss, echekrates
boomer:

@echekrates

 
06.07.01 16:27
Kurz, da keine Zeit:
Sieh Dir einmal die US-Bevölkerungszahlen, die Zahl der Erwerbstätigen usw. an.
Suchmaschine: "Eingeben...."

Dagegen "nur" ca. 100.000 people mehr arbeitslos.

"Alles ist relativ"

Vergleich es bitte nicht mit unserem Ministaat.

Wer erhält in 1.Linie die Einkommensteuersenkung?

Energiepreiserhöhungen waren schon.
Die Ölpreise sinken, und es ist Sommer.
MfG
echekrates:

@boomer: mir ist klar, was Du sagen willst.

 
06.07.01 16:30
So bleibt das alles letztlich doch eine Deutungsfrage. Vielen Dank für die Diskussion. Schönen Nachmittag
Gruss, echekrates
boomer:

@echekrates, neee , man müßte mehr

 
07.07.01 11:50
facts haben, die man beurteilen könnte. Aber das ist trotz INET verdammt schwer, zumal die USA nicht so statistisch erfaßt werden wie bei uns. Die sehen halt alles etwas lockerer bzw. fragen, wozu ist das gut, das kostet doch nur Geld, das erst verdient werden muß.
MfG

PS.: echekrates, Du bist ja offensichtlich volkswirtschaftlich interessiert. Da muß man nicht gleich ca. 5 Jahre studieren, sondern einige gute Bücher bzw. Links tun es auch. Für den Fall, dass Du Dich dafür erwärmen kannst, habe ich Dir schnell einmal einen Link als Einstieg in die Konjunkturproblematik rausgesucht:

www.wagner-berlin.de/am14.htm    
 
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