Aktionäre attackieren Bezüge des Telekom-Vorstands

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Peet:

Aktionäre attackieren Bezüge des Telekom-Vorstands

 
27.05.02 09:43
Aktionäre und Politiker attackieren hohe Bezüge des Telekom-Vorstands


Telekom-Chef Ron Sommer ist vor der Hauptversammlung ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Aktionäre und Politiker attackieren die Bezüge der Telekom-Führung. CSU-Landesgruppenchef Michael Glos rügte im Gespräch mit der 'F.A.Z. Sonntagszeitung' die Erhöhung der Vorstandsbezüge: "Daß der Vorstand selber ordentlich abgezockt hat, ist klar. Damit ist ein Stück Vertrauen beschädigt worden." Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre sprach von einem "falschen Signal". Die Vergütung für den Telekom-Vorstand war 2001 um 90 Prozent auf 17, 4 Millionen Euro für alle Mitglieder des Führungsgremiums erhöht worden.

Auf immer mehr Widerstand stößt das Aktion-Optionsprogramm für die Telekom-Führung. Die Fondsgesellschaft Union Investment will nach Informationen der Zeitung das Programm auf der Hauptversammlung als "Griff in die Tasche der Aktionäre" rügen. Nach Angaben der Fondsgesellschaft ist das Programm so ausgelegt, daß der Kurs der T-Aktie in zehn Jahren nur um zehn 20 Prozent steigen muß, "damit bei den Begünstigten die Sektkorken knallen". Das Management würde dafür belohnt, daß sie die Sparbuchrendite erreiche.



Geschenk für das Management zu Lasten der Aktionäre


Die Vertreterin der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre, Renate Keitel, nannte das Programm im Gespräch mit der 'F.A.Z.-Sonntagszeitung' ein "Geschenk für das Management zu Lasten der Aktionäre." Die Kleinaktionäre haben ausgerechnet, daß der Vorstand alleine knapp 64 Millionen Euro verdiene, wenn der Aktienkurs bis 2011 auf 66,5 Euro steige. Zu diesem Preis war der die dritte Tranche der Telekom-Aktien ausgegeben worden.

Der Hamburger Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler Michael Adams bezifferte laut dem Bericht den Wert des Optionsprogramm sogar auf 100 Millionen Euro. Er beklagte, immer mehr Aktiengesellschaften würden die "astronomischen Summen" solcher Stock-Options vor den Aktionären bei den Abstimmungen auf den Hauptversammlungen verschleiern.

Unter Beschuß gerät auch der Aufsichtsrat. Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre will ihm wegen des Programms die Entlastung verweigern. "Unter der Verantwortung des Staates gibt es ein Desaster, das man nicht allein durch Marktentwicklung erklären kann", sagte der stellvertretende FDP-Chef Rainer Brüderle dem Blatt. Finanzminister Hans Eichel (SPD) müsse sich endlich um die Dinge kümmern. Der Bund und die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau halten knapp 43 Prozent an der Telekom. (as)

 
 
[ Montag, 27.05.2002, 08:30  


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bye peet
chreil:

*PRUST*

 
27.05.02 16:01
...die haben meinen Chef zitiert...


:-)
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