Versicherer werden etwas vom Druck befreit
Aufatmen bei den Lebensversicherern: Mit der Auffanggesellschaft „Protector“ für notleidende Policen schwindet der Druck, Aktienpakete zu den derzeit niedrigen Kursen verkaufen zu müssen.
HB/rl DÜSSELDORF. Nach Informationen des Handelsblatts will die Aufsichtsbehörde weitgehend die Buchwerte der Wertpapiere akzeptieren – auch wenn sie an der Börse niedriger gehandelt werden. Das könnte die Märkte erheblich entlasten.
In den vergangenen Monaten hatten sich viele Versicherer von großen Aktienpaketen trennen müssen und damit die Talfahrt an den Börsen beschleunigt. Sie mussten dies tun, weil sie jederzeit in der Lage sein müssen, ihre finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Kunden zu erfüllen. Das Entgegenkommen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) bei der Bewertung von Wertpapieren erklärt sich durch die Bereitschaft der Branche, mit „Protector“ noch in diesem Jahr eine Auffanglösung für gefährdete Policen ins Leben zu rufen. Damit wären die Versicherer auch in Notfällen jederzeit in der Lage, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Offiziell kommentiert das BAFin die Verknüpfung zwischen Bewertungserleichterung und Gründung der Sicherungseinrichtung nicht; für die Branche ist der Zusammenhang eindeutig.
„Jetzt ist es uns möglich, in Aktien drin zu bleiben“, sagt ein Versicherungschef. Die Lebensversicherer gehören mit 540 Mrd. Euro Kapitalanlagen zu den größten institutionellen Anlegern in Deutschland. Die anhaltend schlechte Lage an den Kapitalmärkten setzt einigen Assekuranzen mächtig zu. Viele Gesellschaften haben die Gewinnbeteiligung für ihre Kunden bereits deutlich gekürzt.
Quelle: Handelsblatt
HANDELSBLATT, Montag, 14. Oktober 2002, 06:17 Uhr
Aufatmen bei den Lebensversicherern: Mit der Auffanggesellschaft „Protector“ für notleidende Policen schwindet der Druck, Aktienpakete zu den derzeit niedrigen Kursen verkaufen zu müssen.
HB/rl DÜSSELDORF. Nach Informationen des Handelsblatts will die Aufsichtsbehörde weitgehend die Buchwerte der Wertpapiere akzeptieren – auch wenn sie an der Börse niedriger gehandelt werden. Das könnte die Märkte erheblich entlasten.
In den vergangenen Monaten hatten sich viele Versicherer von großen Aktienpaketen trennen müssen und damit die Talfahrt an den Börsen beschleunigt. Sie mussten dies tun, weil sie jederzeit in der Lage sein müssen, ihre finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Kunden zu erfüllen. Das Entgegenkommen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) bei der Bewertung von Wertpapieren erklärt sich durch die Bereitschaft der Branche, mit „Protector“ noch in diesem Jahr eine Auffanglösung für gefährdete Policen ins Leben zu rufen. Damit wären die Versicherer auch in Notfällen jederzeit in der Lage, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Offiziell kommentiert das BAFin die Verknüpfung zwischen Bewertungserleichterung und Gründung der Sicherungseinrichtung nicht; für die Branche ist der Zusammenhang eindeutig.
„Jetzt ist es uns möglich, in Aktien drin zu bleiben“, sagt ein Versicherungschef. Die Lebensversicherer gehören mit 540 Mrd. Euro Kapitalanlagen zu den größten institutionellen Anlegern in Deutschland. Die anhaltend schlechte Lage an den Kapitalmärkten setzt einigen Assekuranzen mächtig zu. Viele Gesellschaften haben die Gewinnbeteiligung für ihre Kunden bereits deutlich gekürzt.
Quelle: Handelsblatt
HANDELSBLATT, Montag, 14. Oktober 2002, 06:17 Uhr