Dollar gibt nach
Aktienkurse in Fernost klettern weiter
Die Aktien in Fernost haben am Mittwoch Kursgewinne verzeichnet. Der Markt in Tokio beendete den ersten Handelstag 2006 auf dem höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren.
HB SINGAPUR. Vor allem Exportwerte legten zu und profitierten von Signalen der US-Notenbank Fed, nach denen der Zinserhöhungszyklus in der größten Volkswirtschaft der Welt bald zu seinem Ende kommen könnte. Dies beeinflusste auch die Kurse am Devisenmarkt, an dem der Dollar zum Yen und zum Euro nachgab.
In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei in einem verkürzten Handel 1,55 Prozent auf 16.361 Stellen zu. Der breiter gefasste Topix gewann 1,41 Prozent auf 1673 Punkte. „Ich denke, das ist ein guter Start ins Jahr“, sagte Tatsuyuki Kawasaki von Kaneyama Securities. „Diesen Auftrieb durch die Fed hatte ich nicht erwartet. Ich hatte gedacht, wir würden mit einigen Gewinnmitnahmen starten.“ Auch andere Aktienmärkte in Fernost erzielten Höchststände: In Seoul legte der Kospi zeitweise auf ein Zwei-Jahres-Hoch zu. Die australische Börse erreichte sogar ein Allzeithoch. Die Märkte in Hongkong und Singapur legten ebenfalls zu.
Die Fed wollte den Finanzmärkten im vergangenen Monat laut ihrem Protokoll zur Sitzung vom 13. Dezember ein nahendes Ende des seit eineinhalb Jahren andauernden Zinserhöhungszyklus anzeigen. Die Fed hatte bei dem Treffen wie vielfach erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent auf den höchsten Stand seit April 2001 erhöht.
Wie das am Dienstag veröffentlichte Protokoll zeigte, gingen die Geldpolitiker davon aus, dass die verwendete Sprache in der Erklärung die Erwartung erzeugen werde, dass es vermutlich nur noch wenige Zinserhöhungen geben werde. Die US-Märkte hatten nach dem Protokoll ins Plus gedreht und den asiatischen Börsen eine positive Vorlage geliefert: Der Dow Jones schloss bei 10.847 Zählern - ein Plus von 1,2 Prozent. Der S&P-500 ging 1,6 Prozent höher aus dem Markt mit 1268 Zählern, der Index der Nasdaq stieg um 1,7 Prozent auf 2243 Punkte.
In Asien profitierten Exportwerte von der Aussicht auf ein Ende der US-Zinserhöhungen. Die Aktien von Canon verteuerten sich um zwei Prozent auf 7040 Yen, die von Honda Motor um ein Prozent auf 6800 Yen.In Seoul kletterten die Titel von Samsung Electronics um 4,2 Prozent.
Zuvor hatten Daten zum Absatz im Halbleitersektor den Optimismus mit Blick auf die künftigen Gewinne der Branche verstärkt. In Osaka gewannen die Papiere von Nintendo 1,3 Prozent.
Das Unternehmen hatte zuvor bekannt gegeben, es habe weltweit zehn Millionen Exemplare seiner tragbaren Spielekonsole Nintendo DS verkauft. Zudem stützten in Fernost die weiterhin hohen Ölpreise die Kurse. Aktien aus dem Energiesektor legten zu. So stieg der Kurs von Teikoku Oil um 2,3 Prozent.
Die Verluste des Dollars könnten Marktteilnehmern zufolge allerdings die Kursgewinne der asiatischen Aktien in den kommenden Tagen begrenzen. Eine höhere Bewertung der einheimischen Währungen erschwert den Unternehmen in der Region die Ausfuhr in den Dollar-Raum, da sich die Exportgüter dadurch verteuern und daher im Wettbewerb mit US-Produkten an Attraktivität einbüßen.
Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 04. Januar 2006, 08:38 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
Aktienkurse in Fernost klettern weiter
Die Aktien in Fernost haben am Mittwoch Kursgewinne verzeichnet. Der Markt in Tokio beendete den ersten Handelstag 2006 auf dem höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren.
HB SINGAPUR. Vor allem Exportwerte legten zu und profitierten von Signalen der US-Notenbank Fed, nach denen der Zinserhöhungszyklus in der größten Volkswirtschaft der Welt bald zu seinem Ende kommen könnte. Dies beeinflusste auch die Kurse am Devisenmarkt, an dem der Dollar zum Yen und zum Euro nachgab.
In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei in einem verkürzten Handel 1,55 Prozent auf 16.361 Stellen zu. Der breiter gefasste Topix gewann 1,41 Prozent auf 1673 Punkte. „Ich denke, das ist ein guter Start ins Jahr“, sagte Tatsuyuki Kawasaki von Kaneyama Securities. „Diesen Auftrieb durch die Fed hatte ich nicht erwartet. Ich hatte gedacht, wir würden mit einigen Gewinnmitnahmen starten.“ Auch andere Aktienmärkte in Fernost erzielten Höchststände: In Seoul legte der Kospi zeitweise auf ein Zwei-Jahres-Hoch zu. Die australische Börse erreichte sogar ein Allzeithoch. Die Märkte in Hongkong und Singapur legten ebenfalls zu.
Die Fed wollte den Finanzmärkten im vergangenen Monat laut ihrem Protokoll zur Sitzung vom 13. Dezember ein nahendes Ende des seit eineinhalb Jahren andauernden Zinserhöhungszyklus anzeigen. Die Fed hatte bei dem Treffen wie vielfach erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent auf den höchsten Stand seit April 2001 erhöht.
Wie das am Dienstag veröffentlichte Protokoll zeigte, gingen die Geldpolitiker davon aus, dass die verwendete Sprache in der Erklärung die Erwartung erzeugen werde, dass es vermutlich nur noch wenige Zinserhöhungen geben werde. Die US-Märkte hatten nach dem Protokoll ins Plus gedreht und den asiatischen Börsen eine positive Vorlage geliefert: Der Dow Jones schloss bei 10.847 Zählern - ein Plus von 1,2 Prozent. Der S&P-500 ging 1,6 Prozent höher aus dem Markt mit 1268 Zählern, der Index der Nasdaq stieg um 1,7 Prozent auf 2243 Punkte.
In Asien profitierten Exportwerte von der Aussicht auf ein Ende der US-Zinserhöhungen. Die Aktien von Canon verteuerten sich um zwei Prozent auf 7040 Yen, die von Honda Motor um ein Prozent auf 6800 Yen.In Seoul kletterten die Titel von Samsung Electronics um 4,2 Prozent.
Zuvor hatten Daten zum Absatz im Halbleitersektor den Optimismus mit Blick auf die künftigen Gewinne der Branche verstärkt. In Osaka gewannen die Papiere von Nintendo 1,3 Prozent.
Das Unternehmen hatte zuvor bekannt gegeben, es habe weltweit zehn Millionen Exemplare seiner tragbaren Spielekonsole Nintendo DS verkauft. Zudem stützten in Fernost die weiterhin hohen Ölpreise die Kurse. Aktien aus dem Energiesektor legten zu. So stieg der Kurs von Teikoku Oil um 2,3 Prozent.
Die Verluste des Dollars könnten Marktteilnehmern zufolge allerdings die Kursgewinne der asiatischen Aktien in den kommenden Tagen begrenzen. Eine höhere Bewertung der einheimischen Währungen erschwert den Unternehmen in der Region die Ausfuhr in den Dollar-Raum, da sich die Exportgüter dadurch verteuern und daher im Wettbewerb mit US-Produkten an Attraktivität einbüßen.
Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 04. Januar 2006, 08:38 Uhr
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Der Einsame Samariter