Putnam: Aktien schlagen 2002 alle anderen Anlageformen
Boston (vwd) - Die steilen Kursanstiege am Aktienmarkt sowie die Abschläge am Rentenmarkt in den vergangenen Wochen deuten nach Ansicht der US-Fondsgesellschaft Putnam Investments, Boston, auf eine neue Phase an den Finanzmärkten hin: Die kurzfristige Schwächeperiode mit erhöhter Volatilität sei nun abgelöst worden von einer Erholung der Märkte und einem anschließenden Konjunkturaufschwung. Angeführt von den USA würden die Aktienbörsen weltweit leichte Aufschläge verzeichnen, so die aktuelle Einschätzung der Anlagestrategen der US-Gesellschaft. Den S&P-500-Index sehen sie etwa bis Ende 2002 mit 1.325 bis 1.350 Zählern fair bewertet.
Die weltweite Rezession werde bis zum zweiten Quartal 2002 anhalten, und die Unternehmensgewinne dürften sich bis zur zweiten Jahreshälfte nicht wesentlich verbessern, so die Experten. Dividendenpapiere seien trotz der jüngsten Kursgewinne noch immer unterbewertet. Dies und schwache Renditen am Anleihe- und Geldmarkt bringe die Anleger zu den Aktien zurück. Außerdem sähen selbst moderate Dividenden gut aus, wenn die Profite aus anderen Anlageformen noch geringer ausfielen. Was die Anlagestrategie angeht, setzt Putnam auf Unternehmen mit stetigem freien Cash-flow, guten Gewinnmargen und hoher Produktivität stünden im Fokus.
Bei Aktienwerten aus den USA bevorzugen die Anlagestrategen niedrig kapitalisierte Werte, da diese von einer Konjunkturerholung besonders profitierten. Nach den heftigen Korrekturen bei den Wachstumswerten seien diese auch wieder attraktiv. Auch der Ausblick für Europa habe sich verbessert: Die vorhandene Liquidität dürfte den Aktien Auftrieb geben. Zu den Profiteuren des Aufschwungs werden nach Ansicht der Experten auch die Schwellenländer gehören. Japan wird dagegen negativ beurteilt, wobei ein Anziehen der Weltkonjunktur zu einer starken Rally am Aktienmarkt führen könne.
Für die US-Staatsanleihen sagen die Putnam-Manager höhere Renditen voraus, nachdem der Haushaltsüberschuss sinke und die Anleger einem Konjunkturaufschwung entgegenblickten. Außerordentlich "bullische" Signale gebe es jedoch für Hochzins-Anleihen, die von einer steiler werdenden Renditekurve und niedrigen Zinssätzen profitieren dürften. Wegen erwarteter Zinssenkungen in Europa werden die Strategen deutsche und französische Rentenpapiere übergewichten. Innerhalb der Schwellenländer gehören die Anleihen aus Russland und Bulgarien zu den Putnam-Favoriten.
+++ Matthias Krust
vwd/20.12.2001/mkr/maa
Boston (vwd) - Die steilen Kursanstiege am Aktienmarkt sowie die Abschläge am Rentenmarkt in den vergangenen Wochen deuten nach Ansicht der US-Fondsgesellschaft Putnam Investments, Boston, auf eine neue Phase an den Finanzmärkten hin: Die kurzfristige Schwächeperiode mit erhöhter Volatilität sei nun abgelöst worden von einer Erholung der Märkte und einem anschließenden Konjunkturaufschwung. Angeführt von den USA würden die Aktienbörsen weltweit leichte Aufschläge verzeichnen, so die aktuelle Einschätzung der Anlagestrategen der US-Gesellschaft. Den S&P-500-Index sehen sie etwa bis Ende 2002 mit 1.325 bis 1.350 Zählern fair bewertet.
Die weltweite Rezession werde bis zum zweiten Quartal 2002 anhalten, und die Unternehmensgewinne dürften sich bis zur zweiten Jahreshälfte nicht wesentlich verbessern, so die Experten. Dividendenpapiere seien trotz der jüngsten Kursgewinne noch immer unterbewertet. Dies und schwache Renditen am Anleihe- und Geldmarkt bringe die Anleger zu den Aktien zurück. Außerdem sähen selbst moderate Dividenden gut aus, wenn die Profite aus anderen Anlageformen noch geringer ausfielen. Was die Anlagestrategie angeht, setzt Putnam auf Unternehmen mit stetigem freien Cash-flow, guten Gewinnmargen und hoher Produktivität stünden im Fokus.
Bei Aktienwerten aus den USA bevorzugen die Anlagestrategen niedrig kapitalisierte Werte, da diese von einer Konjunkturerholung besonders profitierten. Nach den heftigen Korrekturen bei den Wachstumswerten seien diese auch wieder attraktiv. Auch der Ausblick für Europa habe sich verbessert: Die vorhandene Liquidität dürfte den Aktien Auftrieb geben. Zu den Profiteuren des Aufschwungs werden nach Ansicht der Experten auch die Schwellenländer gehören. Japan wird dagegen negativ beurteilt, wobei ein Anziehen der Weltkonjunktur zu einer starken Rally am Aktienmarkt führen könne.
Für die US-Staatsanleihen sagen die Putnam-Manager höhere Renditen voraus, nachdem der Haushaltsüberschuss sinke und die Anleger einem Konjunkturaufschwung entgegenblickten. Außerordentlich "bullische" Signale gebe es jedoch für Hochzins-Anleihen, die von einer steiler werdenden Renditekurve und niedrigen Zinssätzen profitieren dürften. Wegen erwarteter Zinssenkungen in Europa werden die Strategen deutsche und französische Rentenpapiere übergewichten. Innerhalb der Schwellenländer gehören die Anleihen aus Russland und Bulgarien zu den Putnam-Favoriten.
+++ Matthias Krust
vwd/20.12.2001/mkr/maa