Lassen Sie den Kopf nicht hängen: Alles deutet darauf hin, dass die weltweite Erholung endlich doch noch Einzug hält. Für die Investoren ist damit jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, ihre Portfolios an die veränderte Perspektive anzupassen.
Als Erstes sollte man sich von seinen Banktiteln trennen, die immer weniger Aussicht auf Erfolg haben. Zyklische Grundstoffwerte hingegen - insbesondere Energieunternehmen - machen einen vielversprechenden Eindruck.
Der unmittelbare Risikofaktor für Anleger mit einem Engagement in Banken besteht unserer Ansicht nach in zunehmender Inflation und steigenden Zinssätzen, vor allem in England. Während einer Aufwärtsphase des Zinszyklus haben die britischen Banken traditionell schlechter abgeschnitten als zyklische Sektoren wie etwa der Energiebereich. Sollte die Konjunkturerholung indes keine Zinserhöhungen nach sich ziehen, werden die Investoren mit der Zeit argwöhnisch auf die notleidenden Kredite der Banken blicken. Die Botschaft an Anleger in Banken Großbritanniens ist eindeutig: Die Zeit ist reif für Gewinnmitnahmen.
Mit dem Energiesektor scheint man hingegen in jedem Fall auf der Gewinnerseite zu sein. Eine globale Belebung des Verarbeitenden Gewerbes würde die Ölnachfrage steigern und die Ölpreise entsprechend in die Höhe treiben. Im Falle eines enttäuschenden Wirtschaftsaufschwungs wirken eine günstige Bewertung, hohe Dividendenrenditen, Aktienrückkaufprogramme und solide Bilanzen als Schutzfaktoren.
Banken meiden
Aber was ist mit den europäischen Zyklikern? Die Zykliker-Rally ist nahezu ausgereizt: Die deutsche Renditestrukturkurve - das Gefälle zwischen Kurzläufer- und Langläuferzinsen - liegt derzeit bei 193 Basispunkten und verläuft damit so steil wie seit den glorreichen Tagen zu Beginn des Jahres 2000 nicht mehr. Verkaufen sollte man allein deswegen aber jetzt noch nicht.
In diesem Jahr wird die Umschichtung von zyklischen Titeln auf die defensiven Sektoren - wie zum Beispiel Pharmawerte - eine große Wende in der Anlagestrategie europäischer Investoren markieren. Der richtige Zeitpunkt dafür ist aber erst dann gekommen, wenn sich die Erwartung steigender Zinssätze auf breiter Front durchgesetzt hat. Das wird unserer Ansicht nach aber nicht vor Mitte des Jahres, also der Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft, geschehen.
Auf Verbraucher vertrauen
Den Energiebereich einmal ausgenommen, könnte bei den zyklischen Verbrauchsgüterwerten bis auf weiteres mehr zu holen sein als bei den zyklischen Grundstofflieferanten für die Industrie.
Warum? Weil die Kaufkraft der US-Konsumenten vielerorts noch skeptisch beäugt wird; sollten sich die Privatausgaben also so stark entwickeln wie prognostiziert, könnten die zyklischen Verbraucherwerte durchaus noch kräftig anziehen. Unseren Bewertungstabellen zufolge sind die Hersteller von Konsumgütern außerdem deutlich günstiger als die Unternehmen der Grundstoffbranche.
ftd.de
Als Erstes sollte man sich von seinen Banktiteln trennen, die immer weniger Aussicht auf Erfolg haben. Zyklische Grundstoffwerte hingegen - insbesondere Energieunternehmen - machen einen vielversprechenden Eindruck.
Der unmittelbare Risikofaktor für Anleger mit einem Engagement in Banken besteht unserer Ansicht nach in zunehmender Inflation und steigenden Zinssätzen, vor allem in England. Während einer Aufwärtsphase des Zinszyklus haben die britischen Banken traditionell schlechter abgeschnitten als zyklische Sektoren wie etwa der Energiebereich. Sollte die Konjunkturerholung indes keine Zinserhöhungen nach sich ziehen, werden die Investoren mit der Zeit argwöhnisch auf die notleidenden Kredite der Banken blicken. Die Botschaft an Anleger in Banken Großbritanniens ist eindeutig: Die Zeit ist reif für Gewinnmitnahmen.
Mit dem Energiesektor scheint man hingegen in jedem Fall auf der Gewinnerseite zu sein. Eine globale Belebung des Verarbeitenden Gewerbes würde die Ölnachfrage steigern und die Ölpreise entsprechend in die Höhe treiben. Im Falle eines enttäuschenden Wirtschaftsaufschwungs wirken eine günstige Bewertung, hohe Dividendenrenditen, Aktienrückkaufprogramme und solide Bilanzen als Schutzfaktoren.
Banken meiden
Aber was ist mit den europäischen Zyklikern? Die Zykliker-Rally ist nahezu ausgereizt: Die deutsche Renditestrukturkurve - das Gefälle zwischen Kurzläufer- und Langläuferzinsen - liegt derzeit bei 193 Basispunkten und verläuft damit so steil wie seit den glorreichen Tagen zu Beginn des Jahres 2000 nicht mehr. Verkaufen sollte man allein deswegen aber jetzt noch nicht.
In diesem Jahr wird die Umschichtung von zyklischen Titeln auf die defensiven Sektoren - wie zum Beispiel Pharmawerte - eine große Wende in der Anlagestrategie europäischer Investoren markieren. Der richtige Zeitpunkt dafür ist aber erst dann gekommen, wenn sich die Erwartung steigender Zinssätze auf breiter Front durchgesetzt hat. Das wird unserer Ansicht nach aber nicht vor Mitte des Jahres, also der Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft, geschehen.
Auf Verbraucher vertrauen
Den Energiebereich einmal ausgenommen, könnte bei den zyklischen Verbrauchsgüterwerten bis auf weiteres mehr zu holen sein als bei den zyklischen Grundstofflieferanten für die Industrie.
Warum? Weil die Kaufkraft der US-Konsumenten vielerorts noch skeptisch beäugt wird; sollten sich die Privatausgaben also so stark entwickeln wie prognostiziert, könnten die zyklischen Verbraucherwerte durchaus noch kräftig anziehen. Unseren Bewertungstabellen zufolge sind die Hersteller von Konsumgütern außerdem deutlich günstiger als die Unternehmen der Grundstoffbranche.
ftd.de