16.02.01 21:31 ROUNDUP: Alliierte Flugzeuge bombardieren fünf Militärziele im Irak
WASHINGTON (dpa-AFX) - Knapp einen Monat nach dem Amtsantritt von US- Präsident George W.
Bush haben Kampfflugzeuge der Alliierten am Freitag erstmals seit über zwei Jahren Angriffe auf Ziele in
der unmittelbaren Nähe der irakischen Hauptstadt Bagdad geflogen. Das bestätigte das Pentagon in
Washington. Es seien fünf Ziele bombardiert worden. Die Angriffe hätten militärischen Kommando- und
Radareinrichtungen gegolten. Aus dem Weißen Haus verlautete, Präsident George Bush habe die
Angriffe am Vortag angeordnet. GENERALLEUTNANT NEWBOLD: VORERST KEINE WEITEREN
ANGRIFFE Generalleutnant Gregory Newbold erklärte, mit dem zweistündigen Angriff seien alle Ziele
erreicht worden. Er schloss weitere Attacken vorerst aus. Newbold begründete die Angriffe mit
zunehmenden Provokationen der Iraker in den vergangenen zwei Monaten. So sei der Radius des
Radars ausgeweitet worden und habe damit weit in die Flugverbotszonen hereingereicht, wo es eine
Bedrohung der alliierten Flugzeuge dargestellt hätten. Außerdem hätten die Iraker ihre Technik
verbessert. Newbold sagte, es habe sich damit um einen Akt der Selbstverteidigung gehandelt. An der
«Routineoperation» seien 24 Flugzeuge beteiligt gewesen, sagte der Pentagonsprecher. Es soll sich
um Kampfflugzeuge vom Typ F- 15, F-16 und F-18 gehandelt haben. Nach diesen Angaben blieben die
Flugzeuge während der Operation in der Flugverbotszone. IRAKISCHES FERNSEHEN BERICHTET
VON EINEM "BARBARISCHEN ANGRIFF" Das amerikanischen Fernsehen übertrug Bilder aus
Bagdad, auf denen das Feuer von Abwehrraketen zu sehen und Alarmsirenen zu hören waren.
Korrespondenten vor Ort berichteten im US-Fernsehen, dass nach dem Angriff im Rundfunk Militärmusik
gespielt wurde. Im irakischen Fernsehen war von einem "barbarischen Angriff der Amerikaner und der
Zionisten" die Rede. Fünf Menschen seien getötet worden. In der Vergangenheit hatten die Amerikaner
mehrfach Ziele in der Flugverbotszone angegriffen. Nach Angaben von Experten wurde aber seit zwei
Jahren keine Ziele außerhalb der Zone attackiert. Im Dezember 1998 hatten die USA und
Großbritannien mit massiven Luftangriffen auf den Irak auf Behinderungen internationaler
Waffenkontrollen durch Bagdad reagiert. Bush befand sich zum Zeitpunkt des Angriffs bei seinem ersten
Auslandsbesuch in Mexiko. Dort wurde er von Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice über die
Entwicklung informiert./DP/aka
@motorman Ganz meine Meinung.
Gruß Dampf